PANAMERICANA …………………. Rio – Iguazu – Buones Aires – Ushuaia – Chile – Peru – Mexiko – USA – Kanada Alaska… 29. Okt. 2019 – 30. Aug. 2020

Liebe Familie, Bekannte, Freunde u Feinde..(äh solche haben wir zum Glück wenige)…

Zusammen sind wir ganz schön stark und meistern auch schwierige Situationen!

Wir dürfen einen alten „Lebenstraum“ in Angriff nehmen und starten mit unserem WOMO ein weiteres Abenteuer….Dauer ca 1 Jahr, sofern unser „Rollendes Hotel“ oder Haus auf Rädern wie die Chinesen sagen, fit bleibt und auch wir gesund und NEUGIERIG bleiben!!

Unsere Reise – Route

So sieht unsere Route aus, bis in die USA reisen wir mit Seabridge mit 20 Womos und knapp 40 unternehmungslustigen „Grauen Panter“, welche rund 35 000 Km auf Asphalt und Schotterpisten abspulen möchten!

Reisevorbereitungen

Obwohl wir die Reise bis in die USA in der Gruppe geniessen wollen, umfasst unsere „To do“ – Liste stattliche 2 Seiten.

Hart im „NEHMEN“ !

Unser 10 – jähriges WOMO wird schon am 5. Jan. 19 in die Werkstatt gefahren, in der Hoffnung, dass bis zum Frühling wirklich sämtliche Neuerungen u Anpassungen erledigt werden können.

Wir brauchen sehr viel Stauraum für alle meine Pflegeartikel etc, deshalb haben Pedro, mein Schwager und ich diese Box mit 500 Lt. Fassungsvermögen, „bombensicher“ montiert!
Zusätzliche 2 Solarzellen, zusammen mit 3 neuen 120 Ah AGM-Batterien und Ladebooster, sollte unsere Stromversorgen AUTARK funktionieren.

NUN…wir schafften es knapp, trotz vielen Pannen, Aerger, Frust und grossen Auslagen, unser WOMO bis zur Verschiffung am 23.9.19 Reisetauglich zu kriegen.

Die Reise nach PEISSENBERG im Allgäu habe ich unternommen, um unser WOMO fix zu machen für Fahrten in grosse Höhen, auch anstehende 5000-er – Pässe sollten wir jetzt bezwingen können. Unser Sprinter hat jetzt 35 Rennpferde mehr unter der Haube und läuft wie die „Sa…“
Das Schlimme daran ist, ich musste diese Tour 4 Mal abfahren (3000 Km) und die Motorstörungslampe brennt immer noch!!!


Um unsere Reise in den USA ohne Zeitdruck rundum geniessen zu können, entschieden wir uns für ein 180 Tage Visum, das zu beantragen war echt sportlich und wir mussten auch bezeugen, dass wir nicht die Absicht haben in den USA zu Prostitutionieren oder Terroristische Anschläge zu verüben.. In der US-Botschaft in Bern, waren wir allerdings auch sehr sportlich unterwegs und waren mit (Rollibonus) in 20 Minuten wieder vom ACKER.. die meisten brauchen für diese Aktion gut 2 Stunden!
Hart erkämpftes US-Visa
In unserer Garage bleibt kein Plätzchen mehr übrig!

Jede Nische wird ausgenützt!

Womo Verschiffung am 23. September. 2019 in ZEEBRÜGGE / Belgien

Wir hoffen ganz fest, dass wir nach gut 4 Wochen unser WOMO im gleichen Zustand in Zarate in Empfang nehmen dürfen..
Mit dieser Japanischen Fähre „Wisdom Ace“ wird unser WOMO nach Zarate / Buenos Aires verschifft. Gut haben wir erst im Nachhinein erfahren, dass bei dieser Rederei sehr viel geklaut wird, wir bleiben verschont!!

Sieht mächtig aus…unser Dampfer!!
Am 16. 10. 19 hat die Wisdom Ace in Zarate / Buenos Aires angelegt.
Nun steht unser WOMO bis am 05.11.19 im Hafen….wenn das nur gut geht….!!

Unser Abreisedatum kommt unaufhaltsam näher..unsere Nerven sind auch nicht mehr die besten, wir müssen unseren Trip einmal mehr hart verdienen… Reifenpannen etc. halten uns auf Trab!!

Es gibt Rolli-Felgen, auf die keine Reifen passen wollen..Kraftakt 2 Tage vor Abreise.. Ein def. Neureifen hat mich 2 Std. Arbeit gekostet!

29.Oktober 2019

Tagwache um 0200 Uhr.. letzte Verabschiedung von unserem „Holzhüsli“… Wehmut vermischt sich mit Freude und Neugierde…auf das kommende Jahr!

Unseren herrlichen Garten werden wir sicher ab u zu vermissen!

Bei Nieselregen fahren wir nach Aarau und holen unsere Freunde Monika u Paul ab.. wir waren gestern schon mal da, um das Gepäck zu holen und erfuhren erst im letzten Moment, dass bei IBERIA nicht am Vortag eingecheckt werden kann. Ich bange um einen geeigneten Sitzplatz, um die lange Reise unbeschadet zu überstehen.

Obwohl wir vor Schalteröffnung anstehen, sind dann aber scheinbar ALLE Rolliplätze belegt…. genau..am VORTAG konnten wir nicht einchecken..trotz div. Tel u MAIL… (Mir kommt das echt SPANISCH vot.

29. Oktober 2019 0730 Uhr

Fast pünktlich heben wir ab und Madrid kommt schon nach gut 2 Std in Sicht…

Unverzüglich werden wir von spez. Guides durch den riesigen Flugplatz geschleust, es wimmelt buchstäblich von gehbehinderten Reisenden und unglaublich vielen „HELFER“!

Ich lande etwas konsterniert auf meinem Platz 33C, mein „ABSTELLPLATZ“ für die nächsten 10 Flugstunden., die elend laaaang werden.

Unsere Gepäckstücke… total 2 Koffer, 1 Wilsontasche, 2 Rucksäcke u 1 Trolley, Gewicht ca 85 Kg, konnten wir in Rio in Empfang nehmen. unsere Freunde vermissen aber div. Koffer…

30. Oktober 2019 Rio mit Guide Walmir de Lima

Walmir de Lima war ein spezieller Guide, aber mega kompetent und hilfsbereit..
Suche Walter…im Aug. fand ein Lauf durch Rio statt, einige solcher Bilder machen darauf aufmerksam..

31.10.19 Rio.. Morro da Urca

Wir fahren heute auf den „Hausberg“ von Rio mit der Seilbahn in 2 Etagen und haben eine tolle Rundsicht auf Rio und Umgebung.. Auch auf 450 M.üM schwitzen wir bei 37 Grad ganz doll.

Der Andrang auf diesen Aussichtspunkt ist riesig!!

Was wäre Rio OHNE Carneval…wir dürfen in die „heiligen Hallen“ schauen, wo schon jetzt die Vorbereitungen für den nächsten Carneval laufen, in riesigen Hallen wird geschweißt und geschliffen auf Hochtouren. Fotografieren streng verboten, das Moto wird erst einen Tag vor der grossen Show gelüftet. Nur die besten 10 Gruppen feiern in der höchsten Liga mit entsprechender TV-Präsent und die besten 5 Gruppen werden auf einer Strecke von ca 800 Meter, umsäumt von hohen Tribühnen, auserkoren.

Wir besuchen noch eine ganz spezielle Kathedrale, von außen wie eine Pyramide, innen überraschend schön..

Carneval Kostprobe extra für uns!

In einem feudalen Restaurant verpflegen wir uns an einem „Super-Buffet“ , wenn das so weitergeht, haben wir ganz schnell ein paar Kilo mehr auf den Rippen!

1. November 2019 Flug nach Iguazu

Wir besichtigen die IGUAZU – Wasserfälle ., hier die Brasilianische Seite, einfach nur gewaltig schööön!
Auch die vielen einzelnen Wasserfälle auf Argentinischer Seite begeistern uns total..
Wir werden ganz schön geduscht!
Immer wieder überspannen tolle Regenbogen die Wasserfälle.
Mit einer alten „Holperibahn“ fahren wir zu den ARGENTINISCHEN IGUAZU Wasserfällen!
Argentinische Flagge mit Sonne im Wappen.
Eine Uebersichtstafel der gesamten IGUAZU Wasserfälle!

Wir fahren nach dem Mittag in den nahe liegenden Privat Tierpark.

Diese Echse hat eine Grösse von ca 120 cm
Diese kleinen putzigen Nasenbären können ganz schön frech sein, ALLES fressbare wird geklaut!

4. November 2019 Iguazu – Buenos Aires

Unser Flug nach Buenos Aires verspätet sich wegen schweren Gewitter um gut 4 Std und so hängen wir mit Hunderten von anderen Passagieren im Warteraum herum!

Unser Flug nach Buones Aires hat gute vier Stunden Verspätung..
Schweisstreibende Arbeit, bei 38 Grad werde ich über die Treppe hoch geschleppt!

5. November 2019 Stadtbesichtigung von Buenos Aires

Wir geniessen die „Sommerlichen Temperaturen“
Im ärmlichen Quartier Boga leben auch viele Künstler, leider ist hier die Kriminalität sehr hoch!
Sehr lebendig und fröhlich, ABER ab 1800 Uhr für Touris unpassierbar!
Argentinier sind absolute „Fleischfresser“ 2 Kg an einem Festtag ist so ziemlich normal!
Skyline von Buones Aires..
OHNE Worte…aber mit vielen PFOTEN!
Dieses „Bäumlein“ soll gut 2000 Jahre alt sein.
Einige dieser Grabstätten sind schlicht gigantisch!!
Grab von Staatspräsident Perron und seiner Gattin Evita, Gerd hat nur ganz schlechte Erinnerungen an diese Frau, sein Vater hatte ein kleines Geschäft und wurde monatlich erpresst, mit diesen Gelder wurden arme Menschen unterstützt, so eine Art Robin Hood..
Im Hotel Palace geniessen wir mit unserem Reiseführer GERD ein mega feines Mittagessen!
In einem ehemaligen Theater besuchen wir eine riesige Bibliothek!!

7. November 2019 Fahrzeug Übernahme im Hafen von Zarate.

Wir fahren schon um 0700 Uhr los Richtung Hafen von Zarate um unsere WOMO aus zu lösen. Wir reisen mit Sack u Pack und werden von dort direkt weiter fahren nach ARECO !

Wir brauchen gewaltig Geduld, 7 Fahrzeuge (auch unseres) wird gescannt und zu guter Letzt wird noch ein Drogenhund angefordert, sie finden aber meine div. Antibiotika im Kühlschrank auch nicht!

Es ist mächtig heiss und wir brauchen wirklich viel Geduld..
Der Camping Platz von ARECO ist der HAMMER es soll einer der schönsten sein, von ganz Argentinien ¨¨
Wir erholen uns prima von den Strapazen, welche uns auferlegt wurden beim Empfang unserer WOMOS..
Am diesem Weekend findet hier eines der grössten Gaucho – Pferde Fest statt, mit ca. 1200 Pferden
Die meisten Pferde lieben Wasser, ABER wenn sie „Reingepeitscht“ werden verstehe ich diesen Spass nicht mehr!
Dieser „hochdekorierte“ Züchter erhielt viel Anerkennung u Hochachtung!
Überraschend viele junge Reiter sind unterwegs!
Vier Tage alt und schon dabei am grossen FEST, ich meine natürlich DAS Fohlen rechts!
Weisse, Braune, Schwarze, Schecken aller Art es wimmelte überall von Pferden und Reitern!
Schwein gehabt, zum Glück landete hier kein Pferdchen!
DER Beduine Lorenz wartet vergeblich auf das „KAMELRENNEN“ !
FRÜH übt sich!
Sehr lange ANREISEN werden mit dem Pferd zurück gelegt, Uebernachten im Zelt!
Obwohl gerade ALLE „KOPFSTEHEN“ sind wir schon eine tolle Truppe!!
…jetzt steht ihr nicht mehr Kopf 😉 herzlichste Grüsse Mesi

10. November 2019 Areco – Azul 350 Km

Reiterumzug durch das Städtchen ARECO
Im DAMENSITZ Reiten, gar nicht sooo einfach!
Tanzen gehört zu einem solchen Volksfest.
Auch die Liebste hat noch Platz!
Auch der Sheriff kommt natürlich hoch zu Pferd.
Basilica Nuestra Senora De Lujan.
Pferde sind überall, in allen Formen und Einsätzen zu gegen!
Wir durchfahren heute fast endlose Getreidefelder, viele Getreidesilos warten auf neue Füllungen.
Die Weiden enden irgendwo in der Ferne, Tausende von eher kleinen Rinder weiden links u rechts der Strasse.
Wir fahren auf ca 60 m.ü.M und auf den Weiden stehen viele Tümpel u Seen!

11. November 2019 Azul – Monte Hermosa 340 Km

Auf guten Strassen, mit vielen alten Mercedes LKW, welche vor allem Getreide, Rinder und Treibstoffe transportieren, kommen wir trotz teils heftigen Windböen gut voran. Die starken Sturmböen in Patagonien, welche immer wieder PKW und sogar LKW zum Umkippen bringen, machen uns schon jetzt etwas Bauchweh, wegen unserer grossen Eingangstüre!!

„Döschwo“ überholt ganz cool einen der gaaaanz schnellen Volkswagen!

DAS Autofahren, bis jetzt, in Argentinien empfinde ich als sehr angenehm, wenige Stressfahrer, recht gute Beschilderung, mit Karte und Navi haben wir bis anhin alles problemlos gefunden. Etwas seltsam und gewöhnungsbedürftig sind die zum Teil grossen, OVALEN Kreisel, aber auch an diese werden wir uns noch gewöhnen.

Von der Polizei wurden wir bis Data zweimal angehalten, DAS macht noch Spass, sie sprechen auf Spanisch, wir auf Deutsch, Keiner versteht den Andern, wir rücken Ausweis um Ausweis heraus und irgendwann lässt er uns dann laufen! Wir bedanken uns für die Kontrolle mit Kugelschreiber u Feuerzeug..wau.. das zaubert ein Strahlen auf die Gesichter und mit einem festen Händedruck werden wir verabschiedet.

Entlang der Hauptstrassen sehen wir regelmässig Eingangs Tore zu den meist weit entfernten Haziendas, „La SONADA“ DER KLANG!
Wir sind begeistert von den vielen „EUKALYPTUSBÄUMEN“ ABER auch von den „Einzelkämpfer“, welche gebeugt von ewigen Winden, einsam in Weizenfelder stehen… in Ost / Süd / West / Nord vermischen sich irgendwo in der Ferne, Felder und der Horizont..Füdliblutte Wahnsinn!!
„ESELLENDE“ steht übersetzt auf den Warntafeln, welche direkt auf den brutalen HUMPS stehen, welche hoch und „giftig“ sind!
Am endlosen Strand von Monte Hermoso werden wir leider mit kräftigem Regen erwartet, Walda und Lorenz entdecken auf Ihrer Strand Tour „Entengrosse“ Eier.. nein.. keine Schildkröten sonder Schneckeneier welche durchsichtig sind und eine sehr zähe Hülle aufweisen.

12. November 2019 Monto Hermoso – El Condore 430 Km

Nach dem kräftigen Regen in der Nacht guckt die Sonne schüchtern aus den Wolken und wir starten um 0800 Uhr durch die aufgeweichte Sandpiste Richtung Städtchen. Wir fahren durch ärmliche Quartiere und es fällt uns schwer zu glauben, dass hier schon scharenweise „Touris“ einfallen und den Strand in Beschlag nehmen.

Unterwegs treffen wir noch ein Gespann, mit Achsbruch, vermutlich ein Überbleibsel aus dem Falkland KRIEG.
Strandpromenade von Monte Hermoso, heute grau und trostlos, viele Strassen mit Sandpisten und überall steht das Regenwasser, es braucht etwas Ueberwindung in diese Pfützen rein zu fahren!
Immer wieder sehen wir, etwas von der Strasse zurück versetzt diese kleinen bis grossen roten Häuschen, Gauchito Gil ist der Schutzpatron der Reisenden, Fernfahrer, auch wir bitten um „allzeit gute Fahrt“ !
Sobald nach sehr langer geradeaus Fahrt eine CURVA auftaucht, wird diese gebührend mit markantem Schild angekündigt¨, wenn dann die Strasse noch 2-3 % Steigung aufweist, sind wir bestens gewarnt!
Wir fallen heute in PATAGONIEN ein und werden von einem freundlichen Typ geprüft, ob wir denn wirklich kein Obst und rohes Fleisch im Kühlschrank haben, wegen der FRUCHTFLIEGE UND MAUL U KLAUENSÄUCHE…meine „Klauen“ hat er zum Glück auch nicht angeschaut, ebenso wenig unter die Matratze, wo wir ein Zwischenlager eingerichtet haben.
DAS fängt ja schon gut an…beim Kreuzen mit einem LKW haben wir den ersten Steinschlag kassiert, welcher an unserem heutigen Stellplatz von Claus, Sigi u Paul gleich fachmännisch repariert wird, herzlichen Dank !
Kurz vor unserem Uebernachtungs Platz gucken wir total fasziniert aus dem WOMO…tausende von bunten „FELSEN SITTICHE“ schwirren oft Paarweise oder in grossen Schwärmen über unsere Köpfe. Vom Meer her sehen wir eine ca 20-30 m hohe und einige hundert Meter lange Felswand, wie ein Emmentaler durchlöchert und bewohnt von diesen rastlosen und sehr lauten „Gesellen“!
Sekunden später verhüllen dichte Nebenschwaden alle Brutstätten und für unser Meeting ziehen wir dicke Winterjacken über!

14. November 2019 El Condor – Puerto Piràmides 530 Km

Die 4×4 Fahrzeuge unserer Gruppe können die Route am Meer entlang wählen, müssen aber auf halber Strecke umkehren und haben nun gut 700 Km zu fahren, unsere 2 Unterwalliser graben sich dabei tüchtig ein, sie haben nicht bemerkt, dass sie nur Vorderradantrieb haben…

Nach endlosen trostlosen Kilometer, machen wir in Sierra Grande eine kurze Pause!
Da gibt es von der MFK nix ein zu wenden…noch alles dran, sogar Scheinwerfer! Es fahren noch deutlich schlechtere Karossen umher!
Auf der Halbinsel VALDES möchten wir gerne Wale mit Jungtieren, Seelöwen, Delphine und Pinguine beobachten.
Die ersten Guanakos queren unsere Strasse und überspringen locker den Zaun von ca 120 cm Höhe..
Leider sehen wir auch hier viele dieser Schandtaten!!
Ueber dieser Rampe werde ich ins Schlauchboot befördert, VORBILDLICH..FREUDE HERRSCHT!!
Etwas Geduld muss man mitbringen, aber es hat sich gelohnt, Wale und einige putzmuntere Delphine konnten wir aus der Nähe beobachten…GEWALTIGES ERLEBNIS!!
Wiederum sind wir eine mega tolle Truppe, hier ein Teil davon mit der blonden Reiseleiterin Jeanette !!

15. November 2019 Puerto Piramides – Rundfahrt auf der Halbinsel Valdez 200 Km Schotterpiste

Mit Paul u Monika fahren wir heute eine Tour auf Schotterpisten zu Pinguinen und Seelöwen / Elefanten, bei Punta Hercules können wir die putzigen Pinguine mit schwarzem Frack aus der Nähe beobachten.

Ein Sonnenbad im Fr¨ühling, was gibt es Schöneres!
Toll hier zum Baden, solange keine Orkas in der Nähe sind!
Vor knapp drei Wochen sind wir aus der kalten Schweiz „geflohen“ und können es manchmal kaum glauben:
Wir dürfen hier in Argentinien den „Frühling“ genießen.

Die Piste entspricht einer Teststrecke für Fahrzeuge.. Wellblech vom Gröbsten, es fühlt sich an, als ob in den nächsten Minuten unser WOMO auseinander bricht! Bei einer Geschwindigkeit von 25-40 Kmh ist es schlimm…ab 50-60 Kmh ist kein Gespräch mehr möglich, aus lauter Verzweiflung fahre ich oft 70-80 Kmh, das funktioniert oft ganz gut, wir FLIEGEN über das Wellblech. Wenn das auch nicht mehr reicht, muessen wir schon mal auf 100 Kmh erhöhen oder am Strassenrand fahren.

Wildwest-Stimmung inmitten einer karg losen Gegend, ein paar Schafe und Guanako finden hier knappes Futter.
Wir fahren weiter nach Punta Norte, dort möchen wir neben Seelöwen / Elefanten vor allem auch Orcas beobachten.
Der starke Wind treibt mächtig Sand vor sich her, ohne Sonnenbrille geht gar nix mehr.
Punkt 1248 Uhr sollen wir uns auf der Plattform treffen um die Orcas bei höchster Flut beobachten zu können…
Natürlich kommt heute KEINER, der Ranger sagt ganz cool, wäre auch Zufall, Saison ist März – April,,Ha ha..April ..April!
Zwei drollige Jungtiere.
Dieser Kleine weiss, dass die Orcas heute nicht vorbeiziehen , er könnte sonst eine leichte Beute für die schnellen Räuber werden!
Der CHEF hat einen Einzelplatz, er misst gut 6 Meter und wiegt ungefähr 400 Kg.
Dieses Gürteltier dreht kurz eine Runde um unser WOMO.
Das ist eine „staubige Fahrt geworden“.
Auf dieser Rüttelpiste gehen sogar die Eier in die Brüche.
Nachdem wir über eine Std. Wasser getankt haben, kauft Walda an der Strasse feines Obst u Gemüse ein, dann bricht ein hefiges Gewitter über uns herein und wäscht etwas Staub von unserem WOMO.

16. November 2019 Puerto Piramides Trelew – Gaiman 180 Km

Wir verlassen die schöne Halbinsel Valdés und fahren gemütlich nach Trelew um uns dort auf dem grossen Parkplatz eines Einkaufscentrum zu treffen. Wir besuchen das naheliegende paläontologische Museum, es soll eines der Besten weltweit sein. Obwohl der Platz bewacht ist, gilt er nicht als SICHER und so bleibt Jeanette zur Bewachung zurück!

Sehr wichtig für die Argentinier…ES muss gross u möglichst berühmt sein..NATIONALSTOLZ !!
Vor der Stadt Trelew steht dieser Saurier.
Der Oberschenkelknochen übertrifft sogar Walda
Fast wie ein gross geratenes Poulet…
Tolle Ausstellung mit div. Saurier, Vegetarier/Pflanzenfresser / Fleischfresser, in verschiedenen Epochen..
Viele Versteinerungen sind ausgestellt..
Original-Dinosaurier Ei, aufgesägt, Grösse ca 30 cm..
Tea Time mit feinen Kuchen..
In diesem Hause verkehrte auch Lady Diana..
Unser heutiger Stellplatz ist kein Hingucker, ABER die gesellige Runde mit Lagerfeuer war grossartig, NUR das Schaf am Kreuz fehlte leider!
Lagerfeuer und ein Glas Wein..wunderbar..

16. November 2019 Gaiman – Caleta Olivia 485 Km

Die lange Tour auf unterschiedlich guten Strassen, verlangt uns u unserem WOMO doch einiges ab. Wenn Bodenwellen und Sturmböen aufeinander treffen, dann brauchen wir oft die ganze Strassenbreite für uns. Zum Glück ist der Verkehr recht moderat und so kommen wir total durchgeschüttelt von Löchern und Sturm heil in Caleta Olivia an.

Die wenigen Bäume sind sich besser an Patagonische Stürme gewöhnt, als wir!
Unterwegs in den trostlosen Weiten Patagoniens, sind solche Begegnungen besonders wertvoll¨!
Die vier Jungs freuen sich riesig über unsere Kugelschreiber..DER STURM…das Normalste in Ihrer Stadt Caleta!
Ganz in der Nähe unseres Stellplatzes, direkt am Meer, können wir aus wenigen Meter Distanz viele Seelöwen beobachten und Fötele…
Der CHEF passt extrem gut auf, dass keine seiner Damen FREMD geht, sonst gibts aber Aerger!!
CHEFSACHE, Alles klar!!
Viele Tonnen Fische wandern hier jährlich in die dicken Bäuche der Seelöwen..
Die Jungen kommen schwarz zur Welt, hier ein kleiner „HALBSTARKER“ lässt uns nicht aus den Augen!

19. November 2019 Caleta Olivia – Puerto Deseado 210 Km

Wir verlassen den wunderschönen Stellplatz am Meer und fahren mit Rückenwind ganz entspannt Puerto Deseado entgegen. Monotoner und karger könnte es nicht mehr sein, nur ein paar Schafe, ein kleiner Fuchs und 1 Strauss können wir auf unserer heutigen Tour erspähen.

Einfach nur schöööön!
Kurz vor Deseado steht ein riesiger Windpark und es kommen noch viele Windräder dazu…
Das kleine Städtchen mit ca 10000 EW lebt hauptsächlich vom Fischfang, allerdings steht jetzt die ganze Flotte im Hafen, weil ein Fangverbot von Nov. – Februar gilt.
In zwei Gruppen aufgeteilt unternehmen wir eine Bootstour zu den nahe liegenden Inseln. Dort leben vor allem 4 Kormoran Arten zusammen.
Es braucht einige starke Arme um mich auf das Schlauchboot zu hieven, aber dank unserer tollen Truppe durfte ich am Ausflug teilnehmen…herzlichen Dank an ALLE HELFER!!
Mit viel Schwung, schaffen es die Seelöwen wieder auf die recht hohen Klippen!
Div. Arten von Seeschwalben wohnen hier, immer schön in Reih u Glied aufgestellt!
Im Hafen lagern schon die Rohre für die nächsten Windräder, angeliefert mit Chinesischem Frachter!!
Vom Winde verweht..ab u zu gibt es eine Salzwasser- Dusche dazu!

20. November 2019 Puerto Deseado – Puerte San Julian 390 Km

Nach einer Sturmgepeitschten laaaangen Nacht mit viel Sintflutartigen Regenschauer, lacht ein blauer Himmel über uns, aber das bei 9 Grad, die Temperaturen sinken stetig. Soo heftig hat es bis jetzt tatsächlich noch nie gestürmt, ich hatte Bedenken, dass unsere Dachluken wegfliegen, sie haben vibriert und geklappert wie verrückt.

Strassen OHNE Ende, oft verlaufen sie 50 Km oder mehr schnurgeradeaus!!
Obwohl die Vegetation sehr karg ist blühen oft so kleine Schönheiten.
Kleine Weggenossen treffen wir an unserem Rastplatz!
WAS von Weitem aussah wie ein Emu, war ein Guanako, das sich im Zaun erhängt hat, das Leben ist hart hier draussen!
Guanako in „Steinbock“ Pose!
Nach einer windigen Fahrt treffen wir gegen Abend in San Julian ein.
Das Schiff „NAO VIKTORIA“ welches mit dem Seefahrer Magallanes 1520 hier in San Julian angelegt hat.
Ueberall sehr präsent, der Katholische Glaube.

21. November 2019 Puerto San Julian – Magellanstrasse / Grenzübertritt nach CHILE 480 Km

Eine lange Fahretappe mit Grenzübertritt steht an und deshalb fahren wir schon um 0645 durch das total verschlafene San Julian Richtung Rio Gallegos. Fast pausenlos fahren wir an kleineren und grossen Herden von Guanakos vorbei, auch die scheuen Nandus sind oft zu sehen, allerdings ohne Jungtiere.

Guanakos in Hülle und Fülle..
Die Lagune von AZUL, nach einem Vulkanausbruch entstand dieser grosse Kratersee.
Das _ENDE der Welt naht!
Der Grenzübertritt nach Chile ..schnell und sympathisch.
Nach dreissig Minuten haben wir die Magallanstrasse überquert.
Unsere Fähre, VOLLE Kraft voraus..
LKW-Fahrer kämpfen mit harten Bandagen..
Ben Hur lässt grüssen!
Freude herrscht.. wir sind mit unseren WOMOS in CHILE..
Der Whisky schmeckt herrlich

22. Nov. Magellanstrasse – Tolhuin 360 Km

Nach nur einer kurzen Nacht heisst es früh raus aus den „CHILENISCHEN FEDERN“ denn wir fahren bloss knapp 2 Std. bis zum erneuten Grenzübertritt, zurück nach Argentinien! Wir staunen nicht schlecht, fast schlagartig fahren wir nun regelmässig an schön gepflegten Farmen vorbei, es ist nicht zu übersehen, dass die Bewohner hauptsächlich von der Schafzucht leben, die Weiden sind auch hier in Chile karg, aber gepflegt mit vielen Wasserstellen. Auffallend sind sofort die modernen Rastplätze für die Fernfahrer.. Der Grenzübertritt schaffen wir nun schon problemlos selber..und erst noch in knapp einer halben Stunde!! Und weiter geht es wieder in Argentinien.

Allzeit bereit für den nächsten Einsatz…Schafe zusammen treiben!

Diese munteren neugierigen Gesellen beobachten uns ganz genau!!
Aus der Baumlosen Steppe steigen wir etwas in die Höhe und fahren bald mitten durch dichte Urwald ähnliche Wälder.
Wir übernachten bei Alfred…ein Leidenschaftlicher SAMMLER u Künstler !
Fast ALLES was wir so achtlos wegwerfen, verwandelt Alfred in kleine u grössere Kunstwerke!
Auf dem grossen Areal könnte man stundenlang herumstreunen und STAUNEN. Feine Grilladen vom offenen Holzgrill dürfen wir geniessen und auch die Tanzbeine werden geschwungen, zum Teil auf dem Tisch!!

23. Nov. 2019 Tolhuin – Ushuaia 150 Km

Nur ungern verlassen wir Alfred und seinen speziellen Camping – Platz..er ist begeistert von meinen Trac und hat sofort Ideen, was er aus meinem Gefährt bauen könnte! Wir fahren weiter den Ausläufer der Anden entgegen, welche zum Teil noch mit Schnee bedeckt sind, Heimatgefühle kommen auf, eine Umstellung nach den letzten sonnigen, warmen Tagen.

Die südlichste STADT der Welt, keine Traumstadt, ABER wir stehen hier mit unseren WOMOS.. am ENDE der Welt, davon habe ich viele Jahre geträumt..EIN TRAUM WIRD WAHR!!
Fast wie am Aegerisee…
Unsere Gruppe wandert ans ENDE der WELT!
Orkanartige Böen fegen übers Land, peitschen den kleinen See mächtig auf und füllen Augen und unser WOMO mit Sand..
Bis Alaska haben wir noch einiges vor uns!!
Wir sind stolz und glücklich, ZUSAMMEN diesen speziellen Punkt der Erde erreicht zu haben!!!
Wir übernachten im Nationalpark, unbeschreiblich schön, der Wind bläst sogar das Wasser aus dem Fluss bis zu unserem WOMO!!
Walda fühlt sich hier im ehemaligen Gefängnis, wie „Diheime“ !
Die Ureinwohner, z.T. Kanu Nomaden, welche auch auf Ihren Boten gefeuert hatten, wurden vollständig ausgerottet!
Täglich ankern in Ushuaia Kreuzfahrtschiffe, Tausende Touris überschwemmen dann für kurze Zeit die kleine Stadt, ein Alptraum!
Wir erleben auf einem einsamen Stellplatz einen phantastischen Sonnenuntergang!
Walda unternimmt eine mehrstündige Wanderung, durch eine tolle Gegend dem Meer entlang..
Tolle Stimmung
Blick auf Meer u Ushuaia
Vom Wind geformte Bäume.
Hans u Lucero feiern „fast zusammen“ Geburtstag und tischen zünftig auf, herzlichen Dank für die Gastfreundschaft!

26. November 2019 Ushuaia – zurück zur Grenze Chile 310 Km

Es schüttet aus Kübeln, 2 PKW haben uns eingeklemmt, so dass wir uns rausmanövrieren müssen. Leider müssen wir den gleichen Weg zurück fahren, welchen wir gekommen sind…logisch, es gibt keinen ANDEREN.. Rute Nationale NR 3.. diese Strasse sind wir von Buenos Aires bis Ushuaia gefahren… gut 4000 Km. Nach ca 80 Km verlassen wir die Hauptstrasse und nehmen 15 Km PISTE unter die Räder. Obwohl es unterdessen leicht sonnig ist, ist die Piste matschig & glitschig. Bei der „scheinbar grössten“ Schafscheeranlage der WELT, regt sich in den riesigen Hallen aber KEIN BEIN!

Obwohl gerade vor uns 2 Reisebusse eingetroffen sind, haben wir in gut 30 Minuten alle Formalitäten erledigt.. 2 Zöllnerinnen wollen Kariere machen und filzen ALLE Fahrzeuge sehr genau. Div. verpackte Würste etc aus unserem Kühlschrank wandern mit der Dame ins Zollgebäude, Ihrem Aussehen entsprechend futtert sie einen Teil davon selbst, sie ist „KUGELRUND“ !

Elegante moderne Stallungen und Wirtschaftsräume.
Wir haben Frühling, die Wiesen sind voller „Löwenzahn“
Schafe sehen wir keine, dafür junge, drollige Alpakas.
Schneeweisse Wolle, so richtig zum „Knuddeln“
Geschoren sehen die Muttertiere allerdings „gruselig“ aus!
Starenähnlicher Patagonischer Bodenbrüter.

27. November 2019 Grenze Chile – Punta Arenas 360 Km

Unsere Gruppe ist um11oo Uhr für eine Pinguin Besichtigung angemeldet.. (frühstmöglicher Termin) und so gehen wir die 50 Km gemütlich an.. die letzten 15 Km Schotterpiste mit ruppigem Wellblech plagen unser WOMO wieder tüchtig. Nach kurzen interessanten Infos (sind bei den $ 12.– inbegriffen) gehen wir auf den Pingu-Trail! Es stürmt gewaltig und es herrschen gefühlte -5 Grad…

Bahia Inutil..heisst unnütze Bucht, getauft von Magallan, welcher sich hierher verfahren hatte¨¨
Mann u Frau im schönen Frack, das Männchen hat einen etwas längeren Schnabel.
Die Kaiser Pinguine haben immer Zeit f¨ür einen kleinen SCHWAZ !
Nach drei Std. harter Arbeit steht der 8 M lange „Patient“ endlich gut gesichert auf dem Abschleppwagen.
Wenn das nur gut geht, über die Fähre und weiter bis Punta Arenas 350 Km.

28. November 2019 Punta Arenas – Puerto Natale 250 Km

Von unserem Waldstellplatz fahren wir in die Stadt Punta Arenas, welche uns mit seinen ca 130 000 EW und den vollen Strassen ungewohnt vorkommt. Mit Paula, einer Deutsch sprachigen Guide ziehen wir drei Stunden durch die Stadt und erfahren viel über die einst sehr wichtige Handelsstadt. Dann verpflegen wir uns noch schnell im „Cafe Bäretswyl“, bevor wir uns auf den Weg Richtung Puerto Natales machen. Wir durchfahren auf sehr guten Strassen hügelige, einsame Gebiete, aber doch mit einigen sehr grossen Estancias, mit grossen Stallungen, Haupt und div. Nebengebäuden!

Ueber unser „Waldhotel“ brummten die ganze Nacht Helikopter..
Viele schöne Häuser wurden durch Sprayereien verwüstet!
DAS nennt man Gleichberechtigung
Da ist vor langer Zeit wohl ein Schweizer hängen geblieben.
Ginster in ….
ALLEN..
Farben, wunderschön..M
Denkmäler, auch vom Seefahrer Magellan sind nicht zu übersehen.
Distanztafeln mit Km – Angabe..z.B. Appenzell…14580 Km
Blick vom Mirrador..
Meine liebe „PUCE“
Auf alten Fabrikgebäuden ..
wurden dekorative Gemälde angebracht..
Eine grosse Rinderherde wird auf und neben der Strasse auf eine neue Weide getrieben, wir schätzen, dass es weit über tausend Tiere sind……
DAS kleine Städtchen Puerto Natales wird umrahmt von Bergen, Ausläufer der Anden!

29. November 2019 Puerto Natale – Torres del Paine NP 120 KM

Auf den normal „üblen“ Gravelpisten brauchen wir doch einige Zeit, um auf den schönen Stellplatz im Chilenischen Nationalplatz zu gelangen. Das Wahrzeichen, der Torres del Paine besteht aus drei Nadelförmigen Granitbergen, welche zwischen 2600 bos 2850 m hoch sind. Grosse Teile des Nationalparks sind vergletschert, der grösste und schönste davon ist der Grey – Gletscher, den wir bei schönstem Wetter betrachten können.

Traumhafte Kulisse bei herrlichem Wetter.

01. Dezember 2019 Torre del Paine – Lagune Amarga – Estancia Librun 280 Km

Erster Adventstag und keine Weihnachtsstimmung…wir fahren in den Frühling mit 16 Std. Tageslicht und angenehmen Temperaturen, WENN der verflixte Wind nicht wäre, DER kann uns die Freude oft massiv verderben, Patagonien bereisen dürfen ist wunderschön, ABER immer hier Leben, doch lieber nicht!!

Wir dürfen hier Gäste sein, auf der 50 Hektar grossen Estancia.
Wir verlieren uns fast auf dem grossen Gelände.
Das Hundeleben hier heisst, hart Arbeiten und Schafe zusammentreiben.
Die Gauchos sitzen tagelang auf den Pferderücken, welche dick gepolstert sind mit Schafwolldecken.
Auf einer Estancia zu arbeiten
ist wirklich nichts für
WEICHEIER…
13 Monate dauerte das glückliche Schafsleben..
bis es an das Metalkreuz gebunden ..
und vor das Feuer gestellt wir. die Feuerstelle ist einfach die Hausecke
Der Hausherr erzählt die Entstehungs-Geschichte der Estancia…
sein Grossvater , ein Deutscher, reiste nach Argentinien, weil er das Schiff in die USA verpasst hat..
die Schafe werden alle Jahre im Bad gegen Parasiten getränkt..inkl. Kopf..

Wie schon gestern ist es heute windstill, schöne Strasse, nur ab und zu ein Riesenloch, wir „fliegen“ förmlich unserem nächsten Ziel entgegen, ein Highlight unserer Traumreise…“PERITO – MORENO, einer der wenigen Gletscher, welcher nicht schwindet, sondern jeden Tag ca 1 m vorwärts schiebt, dabei „kalben“ dauernd kleine und grosse Eisbrocken in den Lago Argentino. Ein unglaubliches Erlebnis!!

03. – 05. Dezember 2019 Estancia Librun – El Calafate Gletscher Perito Moreno

Ein kleines „Stinktier“ findet die Verfolgung durch Walda nicht soo toll..
zum Glück hat es seine starke WAFFE, das Verspritzen einer übel riechenden Flüssigkeit, NICHT eingesetzt
Das schmucke Städtchen ist eine Wohltat für uns, nach den „Endlosen Weiten“ !
70 Meter hohe und einige hundert Meter breite Eismassen….
Kalbern unaufhaltsam in den Lage Argentina und schwimmen als hellblaue Inseln davon..
Interessante Infotafeln..
Ein ganz cooler Typ, dieser Rancher
Fast zum Greifen nah, die blaue „Eiswand“
Ein weiteres, tolles gemeinsames „Erlebnis“
Auch OHNE Farbe imposant!
Frühlingserwachen …
und Gletscherwelt..nah beisammen.
Fitz Roy trifft man immer und überall an..
Da hat sich noch Jemand eingeschlichen..
Wir bekommen in der Gruppe viel Unterstützung und spendieren ein Nachtessen..
Fotokurs mit Janette.

06. – 09. Dezember 2019 El Calafate – El Chalten 250 Km

Die Besichtigung des imposanten Gletscher „Perito Moreno“ ist einmalig schön und das bei traumhaftem Wetter…trotzdem verlassen wir nicht ungern den hässlichen Campingplatz, bei dem wir ständig von Sturmböen in Panierte Schnitzel verwandelt werden. Die Strassen sind immer noch erstaunlich gut und wir durchfahren zügig die „endlose Pampa“ wenigstens überqueren wir einige sanfte Hügelzüge, welche in div. braun u Ockerfarben leuchten.

Die Estancia LEON, wo die 3 Bankräuber scheinbar lange Zeit unbemerkt Unterschlupf fanden und erst durch die Fandungsbriefe mit über $ 4000.- Belohnungeld aufflogen.. herrscht heute ein riesen Chaos, mangels anderen Attraktionen, werden die Touris aus aller Welt hier her gekarrt um den scheinbar berühmten „Limon Cake“ zu mampfen….an unserem verstickten wir fast!!

Eingang zum Nationalpark Los Glacieres mit Fitz Roy im Hintergrund..
Geduldig wartet der herzige „Knirps“ vor dem Laden….
Tagwache um 0415 Uhr…wir warten lange Zeit in Kälte u Sturm auf die Sonne..
um 0530 ist es dann soweit, das ganze Massiv des Fitz Roy erstrahlt fast wie „in Gold“..
Einfach nur schöööön…
Ein Schauspiel von nur wenigen Minuten..
Diese 2 besoffenen Idioten hätten mich beinahe am Strassenrand, in hohem Tempo überfahren…
Walda war auf einer 8 Std. Wanderung unterwegs mit unseren „WOMO-Freunden, bei traumhaftem Wetter…
Gletscher des Chico
Fitz Roy im Hintergrund
Tolles und sehr beliebtes Wandergebiet..
El Chalten, erst seit 1985 aufgebaut, boomt heute wie ein Binenhaus…
Wir erlebten hier drei wunderschöne Tage, obwohl ich leider keine Touren in die Höhe unternehmen konnte!!
Klein aber fein..
Dem Hausbau sind „Keine Grenzen“ gesetzt, ausser der Höhe..
Interessantes Visitorcenter..
Hier haben wir sehr fein gegessen..
Wir sehen viele alte Landmaschinen
DAS ist ein besonders misstrauischer „Wandervogel“..

09. Dezember 2019 El Chalten – Gobernador Gregores 300 Km

Es stürmt und Regnet wie bei „Weltuntergang“, als die arme Walda unseren Wassertank auffüllt, mit feinem Trinkwasser… wir rechnen mit einem trüben Regentag und hoffen, dass unser WOMO wieder einmal von den dicken Dreck u Staubschichten befreit wird… aber schon bald verdrängt die Sonne die Regenwolken, welche es knapp über die hohen Berge der Anden geschafft haben und die ausgetrockneten, verdorrten Weiden gehen einmal mehr „leer“ aus! Die Fahretappe bietet nicht viel mehr als trostlose Einöde und trotzdem treffen wir in kleinen Oasen immer wieder auf Estancias, WAS ist wohl die Motivation für diesen Lebensstil..

Nur noch selten sehen wir so grosse Guanako Herden..
Wir fahren bequem auf der neuen RUTA 40 der legendären Fernstrasse, 5200 Km Schotterpiste waren früher zu bezwingen, wir haben heute NUR ca 100 Km davon zu bewältigen, unsere WOMOS sind nicht wirklich für solche Grevelpisten gebaut und so rumpeln u ächzen u quitschen unsere „FAHRENDEN HOTELS“ ganz erbärmlich und einige Schrauben werden sich lockern, nicht nur beim Chauffeur!!
Die Orkanartigen Windböen sind so stark, dass es unseren Sprinter auf der Schotterpiste immer wieder seitlich weg schiebt, wir werden wie von einer riesigen Faust hin u hergeschüttelt, gut dass nur vereinzelte PKW diese Strasse befahren. Auch einen Radfahrer treffen wir an, wir versorgen den zähen Kerl mit Wasser und Äpfel, er ist bereits drei Monate unterwegs, von Bolivien kommend fährt er Richtung Ushuaia!!
Gobernador, ein grösseres Dorf, sieht aus, als ob es jemand zufällig hier verloren hätte!
Dieser Traktor weist stattliche Masse auf..
Hinterräder ca 250 cm hoch!!

10. Dezember 2019 Gobernador Gregores – Perito Morena / Lago Buenos Aires 350 Km

Unser Tank ist gefüllt mit 2. Klasse-Diesel, es war schlicht nix Besseres erhältlich, den versprochenen Tanklaster kreuzen wir Stunden später!! Zum Glück ist unser Sprinter noch nicht so „heikel“! Die Ruta 40 nimmt uns, wie ein alter Freund auf und führt uns durch weitere, „pfeiffengerade“ Pampas Km, ein paar Haasen, Nandu mit 8 Jungen, welche fast über den Asphalt fliegen, bei unserem Anblick und sonst gaaaanz viel gute Luft und Ausblick bis zum Horizont…“Wenn Du weisst, WAS ich meine!!

Cueva de las Manos, 1941 von einem Mönch entdeckt, heute UNESCO WELTKULTURERBE..Die Malereien datieren von 7000 – 1000 Jahre vor Christus und sind mega beeindruckend!
Mit roter u gelber Farbe..
wurden mit Röhrchen..
die Hände überspritzt..
Die An/Rückfahrt war z.T. steil. ca 32 %
wir sind froh um unsere 225 Ps und die 4000 Kg auf der Hinterachse
Ein schmales, fruchtbares Band führt durch die Schluchten.
Wir stehen direkt am wind gepeitschten Lago Buenos Aires, Wellen wie am Meer!!
Wir schlafen wie auf einem Frachter bei Windstärke 8..oder sooo!

11. Dezember 2019 Perito Moreno – Gabernador Costa 420 Km

WAS soll ich sagen / schreiben…DA müssen wir jetzt einfach noch DURCH… durch die endlosen, kargen Weiten, auf meist guten Strassen, Abschnitte mit tiefen Löcher 10 – 20 cm z. T. meter breit, tauchen unverhofft, immer wieder auf.

Ideales Trainingsgebiet findet hier das Militär, das 9. Infanterieregiment hat hier einen grossen Stützpunkt errichtet, darum herum hat sich ein kleines Dorf, Rio Mayo, gebildet!

Das geschulte Auge sieht einen Schafscherer in voller Aktion, das Schaf zwischen den Beinen..
Den 40-zigsten hat WALDA schon länger gefeiert, das betrifft die STRASSE..
EINER der wenigen Farbtupfer heute..
Welche NAGER da ihr Unwesen trieben, bleibt uns verborgen!
Seit kurzem habe ich eine neue Haushalts-Aufgabe gefasst…..das Argentinische „Bröselbrot“ gleich trocken wie die Pampas, ging uns auf den GEIST!

12. Dezember 2019 Gobernator Costa – El Bolson 320 Km

Janette hat es uns angekündigt, dass wir nach tausenden von flachen, steppen-artigen, Sturmgepeitschten PAMPAS Km heute endlich wieder einmal „Schweizer“- Landschaft begrüssen dürfen….Schon bald nach der Abfahrt um 0700 Uhr wird es hügelig, dazwischen zieht sich ein grünes, oft mit tieferen Wasserstellen durchzogenes Band durch die Täler. Kühe und Pferde stehen bis über die Knie im Wasser, um die besten Gräser zu erhaschen. Und DANN..sehen wir nach sooo langer Zeit wieder ein paar Föhren, dann werden es immer mehr, durchfahren hunderte von Hektaren angepflanzte und top gepflegte Aufforstungen. Die Ernüchterung folgt auf dem Fuss: Durch Waldbrände wurden riesige Flächen Föhren zerstört.. 30-40 Jahre intensive Bemühungen sind, ev. durch eine Zigarette zerstört worden!!

Die Ruta 40 ist vorläufig unsere treue Begleiterung, mal top, aber oft auch mit heimtückischen Schlaglöcher!
Unterwegs besuchen wir dieses kleine aber toll gestaltete Museum, welches das harte Leben der Ureinwohner zeigt, bis Missionare und andere „Gangster“ Ihnen Ihr Land, Ihre Herden, die Guanakos streitig machten, sie mit Krankheiten dezimierten, noch viel schlimmer, es war ein Kopfgeld für jeden Toten Telhuelche ein Kopfgeld von der Regierung bezahlt wurde…um Land für die Schafzucht zu stehlen.. Auch in den heutigen „Geschichtsbücher“ wird dieses scheußliche Verbrechen totgeschwiegen!! Es macht uns traurig und sehr betroffen!
Auch ein kleines Restaurant wird betrieben
Diese einfachen Behausungen mussten Sturm u Kälte standhalten
In diesem Gebiet wurden div. Orte mit Höhlenzeichnungen gefunden.
In El Bolsen kommen wir gerade recht um durch den „Hippie-Markt“ zu schlendern, da gibt es EINIGES skurilles zu sehen!
Es wird eifrig gehandelt..
Auch die Jüngsten sind dabei.
Gamen, diese drei Jungs sind total fasziniert!
Auch sie freuen sich über unsere „Kugelis“
WAS wotsch ..Mann
Da hat sich eine „CH-Hippinie“ dazu geschlichen.
WAU.. die ersten mega-feinen Kirschen etc..
Wald hat hier super eingekauft.
Anden – Kondor, schnelle SEGLER mit Spannweiten von 320 Meter
Imposante Erscheinung, auch wenn er keinen „Schönheitspreis“ bekommt..

13. Dezember 2019 El Bolsen – San Carlos de Bariloche 150 Km

Heute starten wir um 0800 Uhr zu einer kleinen Spazierfahrt in die „Schweiz“ Südamerikas BARILOCHE.. Wir durchfahren auf 80 Km einen fast durchgehend blühenden Frühlingsfloor von Lupinen und Ginster, die Farbenpracht ist zauberhaft schön und extrem intensiv!!

Die Veränderung der Landschaft tut schon fast weh..nach so vielen Wochen Einöde, Pampas, ist dieser Wechsel schlicht unglaublich.. es ist Frühling, alles blüht und grünt üppig und schon fast tropisch!

Wir schicken Euch allen…ganz viel „Frühling“ in die Schweiz:
Ueberall säumen diese wunderschönen Farbtupfer die Strassen..
Während einer Rundfahrt besuchen wir kurz die „Colonia Suiza“
Das kleine Dörfchen mit „Schweiz. Strassennahmen“
Alle Kanton-Wappen werden präsentiert.
SOGAR eine echte Eidgenossin war da..
Das Fondue..
schmeckte vorzüglich..
Heimat-Gefühle kommen hoch..
Auf schmalen Pisten durchqueren wir „Märchenwälder“ super Wandergebiet..
Diese „Scheinbuchen“ haben gewaltige, skurille Ausmasse!!
Auch DER kann sich sehen lassen..
Auf schmalen, steilen Wegen erreichen wir diese netten „Ranger“, welche für uns „Indianerbrot“ vom Baum pflücken,
Einfach nur schööön..

14. Dezember 2019 Rund um Bariloche

Wir können unsere Wäsche, frisch gewaschen und gefaltet wieder in der LAVANDERIA gleich um die Ecke abholen, sie duftet frisch u sauber und das für 450 Pesos… dafür kommen wir zu spät zum Briefing und erfahren noch, dass unser Freund Lorenz, welcher seit 2 Wochen mit seinem WOMO in der Garage gestanden ist, wieder gestartet ist, leider ist seine Aufholjagd schon nach 350 Km wieder zu Ende, die Kupplung welche Revidiert wurde, streikt von Neuem. Da ist guter Rat sehr teuer!! Vor allem Uebel steht er jetzt wirklich in der PAMPAS!!

Wir fahren mit dem OV-Bus 4 Stationen zur Sessellift – Station Cerro Campanario. Der Bus mit Lift ist gut besetzt, aber wir 18 Männer finden auch noch einen Platz und hoffen, dass keiner „Laaange Finger“ macht, während der Fahrt.

Mit vereinten Kräften gelange ich auf das „Sesseli“ mein Rolli wird voraus geschickt und ich geniesse die Fahrt auf den 1039 m hohen Hausberg von Bariloche. Dass ich mich oben nur auf ein paar wenigen Metern bewegen kann, verrate ich nur ungern….es muss ein Künstler gewesen sein, welcher soo viele Stufen einbauen liess.

Dieser Aussichtspunkt könnte auch irgendwo in der Schweiz sein!!
Sesselibahn auf den Cerro Campanario 1039 M. ü M
Tolle Aussichten bei..
klarer, sauberer Luft..
Mit dem Taxi sausen wir in die Stadt, der Fahrer bestätigt, dass keine Radarkontrollen gemacht werden, er würde sonst bestimmt schon lange nicht mehr Taxifahren!
Hier genessen einige von uns feines „FONDUE“
Oh Herr, lass eine gebratene Taube in meinen Mund fliegen…
Schöne Einkaufs-Meile
Die Zwei flirten mit einem jungen Hündchen..

14. Dezember 2019 San Carlo de Bariloche ARG – Osorno Chile 250 Km

Nicht vergessen…es WEIHNACHTET sehr
Die Rennhirsche sind startbereit..
Walda hat schon die Bescherung.

Heute hat uns unser Navi eine saftige Ohrfeige verpasst und uns 80 Km zusätzlich fahren lassen..es wollte unbedingt die kürzeste Strecke über 100 Km Gravelpiste fahren. wir lehnten aber dankend ab und drehten zähneknirschend um, um eine bittere Erfahrung reicher: Fahre nie ohne Straßenkarte!! Die traumhafte Landschaft entschädigt uns allerdings für den „Faux-pas“.

Die Ausreise-Formalitäten am Arg. Zollamt sind schnell erledigt und wir steuern über den Pass Cardenal Samoré, welcher immerhin 1300 Höhe aufweist. Schlagartig, wie mit einer riesigen Reissnadel gezogen, zieht sich eine Naturkatastrophe durch den dichten Wald: 2011 brach in Chile der nahe liegende Vulkan „Prehoe“ aus, über einen Zeitraum von vielen Monaten wurden ungeheure Mengen an Lavasand heraus geschleudert, welche vom starken Wind verweht, fast ausschließlich Argentinien verwüstete. Die Grenzstadt Villa La Angostura musste evakuiert werden, der Lavastaub lag z.T meterhoch und tausende von Hektar Wald erstickte. Wir fahren durch toten „Geisterwald“..

Ein mega trauriger Anblick, riesige Flächen Wald sind erstickt durch den Vulkanausbruch 2011
Uebergrosse Rhabarber Blätter säumen in Chile die Strassen, die Stiele sollen essbar sein.
Automuseum Moncopulli mit ca 140 Oltimer, davon 80 Studebaker
Der Besitzer, Herr Egger erzählt uns die Entstehung des Museum.
Eine Augenweide, ca 80 Studebaker stehen hier im Museum.
Den „Gelben“ wollte ich kaufen für Walda, ABER die 300 000 Stutz (Chilenische“ reichen nicht einmal für einen Aussenspiegel..

15. Dezember 2019 Osorno (Bierbrauerei Schmid) – Vulkan Osorno Skilift – Parkplatz 350 Km

Heute könnten wir 10 interessante Objekte besuchen u anschauen , aber der Himmel ist grau u verhangen und Regen kündigt sich an. So fahren wir auf Nebenwegen Puerto Varas an und freuen uns, dass plötzlich die Sonne durchbricht.. Hier leben noch ca 200 000 Deutschstämmige, Nachkommen der ca 1880 eingewanderten Migranten, welche von Chilenischen Abgesandten angeworben wurden. Die mutigen Auswanderer bekamen 180 Hektar Land, 1 Kuh 1 Kalb und ein Pferd um das sumpfige Land urbar zu machen und Strassen und Häuser zu bauen etc . Viele dieser Menschen gingen zugrunde, ABER es zeugen noch heute auch sehr viele grosse Rinderfarmen mit über 1000 Tieren und in den Städtchen stattliche Wohn / Geschäftshäuser vom Fleiss und Können dieser Migranten.

Armin Schmid, aus dem Allgäu betreibt hier, seit 19800 eine Bierbrauerei und eine Gaststube, er zeichnet uns ein eher düsteres Bild über die Zukunft Chiles..
Walda war begeistert vom Charme des alten Hotel Haase, leider sehr baufällig!!
Modernste Technik mit Sparlampen..
Gaststube mit viel Charme, picobello sauber..
Auch die Zählerablesung der Elektrizität lässt keine Wünsche offen!
Nach den vielen Stunden in der Pampas, eine Augenweide, diese schönen Rosen..
Viele Häuser wurden von Deutschen erbaut, inkl. Schulhäuser u Gemeindehäuser, Spitäler etc.
Es sind kleine Wasserfälle im Vergleich zu Iguazu, haben aber trotzdem ihren Reiz.
Der Vulkan „Osorno“ im Hintergrund
Wolkenwasser…
Beim Aufstieg noch leicht verhüllt mit toller Blumenpracht..
Abendglühen am Vulkan Osorno.
Mit dem Swiss Trac rückwärts den Vulkan hochfahren…
Stell Dir das Manschaftsfahrzeug in den Schweizer Bergen vor…
Ganz schön zutraulich, wenn es Futter gibt..

Frühlinsblumen am Vulkan Osorno..

Toller Sonnenuntergang und Sicht ins Tal..
Toller Blick ins „Innere des Vulkan“
Toller Blick aus dem Flugzeug in den Krater des Vulkan Osorno..(Bild Erwina)

17. Dezember 2019 Vulkan Osorno – Villarica 320 Km

Mit blauem Himmel werden wir vom Berg ins Tal begleitet, wo wir dem Puehue-See entlang Richtung Osorno zurück fahren. Wir können uns kaum satt sehen, „Switzerland“ wurde hierher kopiert… Einfach nur viel sauberer, keine Fastfood-Ketten stehen am Wegesrand…

Erstaunlich viele uralte Traktoren und Antriebsmaschinen stehen bei Farmen und Felder..
Wir rasten an einem wunderschönen, blauen Fluss..
Mit Ketten wird die Fähre gesteuert, harte Handarbeit..
Der Argentinische Vulkan Lanin 3768 M hoch, ist zum Greifen nah..

18. Dezember Pucon – Chillan – Linares 490 Km

Wir nutzen den freien Tag um unsere defekte Heizung aus zu bauen. Mit Claus, Hans u Sigi sind drei fleissige Helfer am Werk, welche mit viel Verrenkungen u Fachwissen, das Gerät herausschrauben. Trotz ab pressen mit einer Wasserpumpe ist keine undichte Stelle zu finden, so ein Mist!!

So sieht unsere Heizung aus, die Oxidationsspuren zeigen ein älteres Leck!!
Nach div. Test ist es fast klar, der Boiler hat ein Problem..
Es giesst aus Kübeln und ich kämpfe mit dem Terrain und den Heizungsproblemen..

19. Dez. 2019 Santiago Werkstatt 850 Km

Wir haben in Santiago de Chile einen Termin in einer Werkstatt, um unser Heizung zu reparieren. Mein Bauchgefühl sagt mir, „das hat keinen grossen Sinn“, doch Janette unsere Reiseleitering empfiehlt uns, doch hin zu gehen. So fahren wir direkt in zwei langen Etappen nach Santiago…. Der Werkstattleiter spricht sogar Deutsch und wir sind guten Mutes, wir merken allerdings bald, dass hier so niemand Kenntnis von einer Trumaheizung hat. Der Mechaniker, sieht etwas ratlos die Heizung an, wir entscheiden uns dann doch für einen nochmaligen Ausbau der Truma. Da ich unterdessen auch ungefähr weiss wie das geht, kommen wir gut voran. Wir pressen den Boiler nochmals mit Wasserdruck ab und finden ebenfalls kein Leck..Den Versuch die ganze Heizung zu zerlegen müssen wir leider abbrechen, uns fehlt die Kenntnis und das Werkzeug. So fahren wir etwas frustriert zu unserem Stellplatz ausserhalb von Santiago… Wir haben jetzt zwar fliessendes kaltes Wasser und eine funktionierende Heizung, damit können wir vorläufig gut leben.

Wir räumen die ganze Garage aus um die Teppiche zu Trocknen…ganz schön viel Equipment…

21. Dez. 2019 Santiago Stadtbesichtigung

Santiago ist uneingeschränkt das Centrum von Chile, sowohl in wirtschaftlicher wie auch in Politischer Hinsicht. Heute leben ca 8.5 Millionen Menschen hier, das ist mehr als ein Drittel aller Chilenen. Die Stadt wächst jährlich um ca 100 000 Einwohner. Gerd unser Stadtführer, und beschreibt den Sonntag als ausgesprochen ruhig, nach den gewalttätigen Ausschreitungen der letzten Wochen und Monate ist die Hauptstadt scheinbar kaum wieder erkennbar!! Schöne Parkanlagen sind total zertrampelt, von grossen Plätzen wurden die Verbundsteine herausgerissen um diese nach der Polizei zu werfen. Ordnungskräfte sind scheinbar mit einer extremen Härte gegen die zuerst gewaltlosen Demos vorgegangen, haben rund 200 Menschen mit Gummigeschossen verletzt.. Kein Haus im Zentrum ist NICHT angesprayt oder mit Blech u Holzplatten verriegelt..vor allem Banken und Pensionskassen wurden angegriffen und zum Teil angezündet..Das berühmte „Tröpfchen“, welches das Fass zum überlaufen gebracht hat, war die Erhöhung der U-Bahngebühren um ein paar Cents…

Regierungsgebäude, welches gut bewacht wird..
Gerd ist ein sehr versierter Stadtführer, welche uns auch sehr viele Politische Probleme aufzeigt, welche die Unruhen bestärkt haben.
Lisbeth und Walda beim Shoppen..
Stadtleben..wie überall..
Das WOMO von Lorenz, nach langer Aufholjagd..läuft noch genau bis Mendoza, dann wird ein Motorschaden diagnostiziert…DAS AUS für diese tolle Reise für Lorenz..

23. Dez. 2019 Santiago – Mendoza 360 Km

Wir starten frühzeitig um 0630 Uhr, ein weiteres Mal wechseln wir von Chile nach Argentinien. Auf der Ruta 60 fahren wir den Paso de Libertadores an, welcher mit einer Höhe von 3130 (Tunel) über einige schöne Serpentinen zu erklimmen ist.

Blick von der CURVA 17 Paso Los Libertadores
Wir fahren in den Nationalpark und können bei schönstem Wetter den höchsten Berg Südamerikas bestaunen, den ACONCAGUA mit 6962 Meter..
Viel FRAUEN-POWER und der starke Hans, haben meinen Swiss-Trac unterstützt und gemeinsam haben wir den Mirador ACONCAGUA erklommen…wir hatten eine traumhafte Aussicht rundum….
Wir geniessen unsere TRAUMREISE in vollen Zügen.. und sind dankbar für dieses tolle Geschenk!!
Puente del Inca 47m hoch und 28 Breit über den Rio Mendoza wurde durch Erosion natürlich geformt!!

Wir fahren noch wenige Kilometer bis zum modernen Zollgebäude, Integrado Complejo Horcones, wo beide Länder die Zollformalitäten erledigen… Das Gebäude ist zwar modern, ABER es ist ein Wirrwar wie in einem Hühnerhaus…viele Beamte irren irgendwie planlos umher. Während ich an einem Schalter warte, bekommt Walda besuch von einer Zöllnerin, welche verdammt schlechte Laune hat: Walda hat die restlichen Eier vorsichtshalber gekocht…dabei ging eines in die Brüche, sie musste trotzdem ALLE Eier „Tütschen“ und am Schluss noch jedes Ei schälen. Später kommt ein junger „Schnösel“ ins WOMO, klettert auf unserem Bett herum und öffnet ALLES, was irgendwie zum Aufmachen ist… Es wird die strengste u längste Kontrolle welche wir mit unserem WOMO in den letzten 10 Jahren erdulden mussten…wohlgemerkt..Grenze von CHILE nach ARGENTINIEN….. Es ist leider auch an diesem Zollamt, wo das WOMO von unserem lieben Freund Lorenz wieder aussteigt und von Claus 90 Km bergauf und bergab mit dem Seil geschleppt wird..es sollte die letzte Aktion sein, bevor Lorenz die Reise abbrechen muss…tragisch und einfach nur traurig!!!!

Der Carthago mit dem kranken Motor!!

Mendoza ist eine grüne moderne Stadt mit ca 125000 Einwoner, alle Bäume müssen künstlich bewässert werden, spenden aber dafür herrlichen Schatten, den auch wir schätzen. Die Stadt wurde 1861 vollständig zerstört und zeigt sich auch deshalb mit grosszügig angelegten Strassen und Plätzen..

In Upsallata wird protestiert gegen Abbauprojekte für Kupfer etc. das bedeutet für einige WOMO abenteuerliche Umfahrungen durch Bachbette und Sandpisten..
Alte Silber-Brennöfen
Söldner auf Maultieren..
Herrliche erfrischende Plätze zum faulenzen…
Auf diesen Baum klettern ist ganz schön anspruchsvoll!!
Auf diesem wunderschönen Weingut. Vinas de Vieyates geniessen wir ein feines Essen mit gaaanz schön vielen guten Weinen..
Nun…der Ziegenkäse war nicht ganz mein Geschmack..
Hübsches Paar, der junge Sommelier versteht sein Metier..
Unser Weihnachtsfest wird von einem plötzlichen, heftigen Sandsturm „verweht“ und wir fliehen in ein freies Häuschen, das allerdings bald ohne Strom ist..
Frohe Weihnachten wünschen wir Euch ALLEN!!
Lorenz verbringt seine letzte Nacht bei uns, sein WOMO steht in der Werkstatt…für wie lange wohl…

25. Dezember 2019 Mendoza – Parque Provincial Ischigualasto 480 Km

Auf dem Weg nach Ischigualasto fahren wir am „Wallfahrtsort“ Difuna Correa vorbei an dem sich Tausende von Gläubigen Glück und Wohlergehen erbeten…die Sage beschreibt, dass im Jahre 1841 Bürgerkrieg herrschte und Maria Deolinda ihrem Mann in die Wüste folgte, kurz nach der Entbindung Ihres Kindes wurde er von Soldaten entführt, Tage danach fand man die tote Frau, das an ihrer Brust säugende Kind hat so überlebt…

Der zur Zeit fast menschenleere Ort wirkt schäbig und nicht sehenswert..an Feiertagen wie Ostern etc. ist hier aber die Hölle los…
Hunderte von kleinen „Schreinen“ sind über Hügel wild verstreut.. erbeten werden unfallfreie Fahrt, Glück u Gesundheit..
Dieser Baum gefällt mir mit Abstand am besten..
Wir durchfahren eine unglaublich karge Wüstenlandschaft und mittendrin ein bunter, auch karger Friedhof..
5-6 Meter hoch schätzen wir diese Sukkulenten..
Wir übernachten hier im Parque Talampaya..das Termometer stieg heute auf 39 Grad…

26. Dezember 2019 Valle de la Luna Fahrt durch den Nationalpark

Wir rasten auf den neuen Holzstegen vor der „Phinx“
Seit Millionen von Jahren ausgewaschene Talsohle und wir stehen mit unserem WOMO bald mittendrin..
Unser WOMO muss wieder einmal einiges einstecken..
Janette übersetzt trotz der AFFENHITZE locker vom „HOCKER“

27. Dezember 2019 Talampaya – Guardia Vieja 300 Km

Wir fahren ca 90 Km zurück aus dem Nationalpark und sehen früh morgens doch noch ein paar Tiere….dann wird die Strecke Bergig und recht abwechslungsreich.. in einem kleinen Städtchen tanken wir noch ein letztes Mal in Argentinien auf und schon bald passieren wir bei Las Flores das einsame Zollamt und geben dem verblüfften, freundlichen Zöllner, samt Kugelschreiber auch noch unsere restlichen ARG-Pessos..(Nach dem Motto: Zweimal Weihnachten)

Wir haben keine Platzangst…
Unser Rastplatz, wo unser KUHFAENGER von Hans einen „Stupser“ bekam…
Wir übernachten bei einer alten Silbermine, Hans und ich erklimmen einen alten Schacht…
Kleine Wunder der Natur, wachsen auf der Naturstrasse.
Sigi hat Geburtstag und wir genießen den Umtrunk und erfahren viel aus seinem Leben.
Per Zufall entdeckt jemand den Plattfuss bei den Holländer, das Rad wird schnell gewechselt, er weiss noch nicht, dass er Morgen schon wieder zum Radwechseln kommt…

28. Dezember 2019 Guardia Vieja – Vicuna 210 Km

Unser Wecker klingelt um 0430 Uhr, nach einer Nacht mit wenig Schlaf auf 3000 m.ü.M und unruhigen Nachbarn, sind wir aber voll motiviert, denn heute steht die Ueberquerung des Agua Negro an, mit 4767 Meter Höhe geht das schon ganz schön an die Substanz von Mensch und Fahrzeug…Kurz nach unserem Start werden wir von der Strassenwache angehalten und informiert, dass wir in ca 10 Km eine Verschüttung der Strasse mit Geröll und Schlamm vorfinden werden… Es ist stockdunkel und nur zaghaft meldet sich der Tag an..die verschütteten 10 m breite Stelle begutachten wir und entschliessen uns, mit etwas Tempo zu durchqueren, was wir gut schaffen, allerdings machte unser WOMO so etwas wie ein Hechtsprung auf die sichere Strasse… jetzt gehts auf der superschönen Strasse in flottem Tempo mit 2200 Touren aufwärts und unser Navi zeigt uns die aktuelle Höhe laufend an. Es dämmert nun schnell und wie aus dem Nichts erscheint die un geteerte Piste…ab jetzt fahren wir gemütlich „afuffi“ …

Es gibt DINGE im Leben, die sind sehr schwer zu beschreiben. Diese Passüberquerung bei diesem Traumwetter gehört dazu

Wir haben Glück, dass wir vor Baubeginn des geplanten Tunnels die Passfahrt geniessen dürfen!!
Nach der Schneeschmelze kommen verschiedene Auswaschungen zum Vorschein, an diversen Stellen wurden früher nach Silber und anderen Metallen gesucht..
Von Weitem schon sehen wir die auf ca. 4300 Meter liegenden „Büsserfelder“

Der Begriff Büssereis / Büsserschnee wurde vom Alpinisten Rudolf Reschreiter geprägt, der die der Sonne zugeneigten Zacken wie „Büsser“ mit gesenkten Köpfen beschrieb. Die Schneefelder können bis 6 Meter hoch werden und sind für Alpinisten nur sehr schwer begehbar..

Wie von Bildhauern erschaffen..
Staunen ist erlaubt…
Da hat sich eine kleine „Büsserin“ versteckt..
Barbüsserin .“herte Siech“!!!
Etwas „Schnaufen“ musste unser Cämperli schon, aber er hat die knapp 5000 Meter Höhe bravourös geschafft…
In langen Serpentinen fahren wir mehrere Stunden talwärts, es ist unbeschreiblich, diese Vielfalt an Formen und Farben ..wir staunen andächtig…
Alle unsere WOMOS haben es über den Agua Negro geschafft, 2 tote Reifen sind zu beklagen…Berufsrisiko.
Sehr einfache Behausungen der Hirtenfamilien..
Dieser kleine „Stinker“ lässt sich nicht stören..
Verschnaufpause am See..
Unser kühles Bier kam den „Fischer“ gerade recht..
Wir fahren weiter talwärts Richtung Vicuna, bis hoch in die Hügel werden Muskatellertrauben angepflanzt, welche vorwiegend für das „Nationalgetränk“ den PISCO verarbeitet werden. Der reine Weinbrand wird in Peru und Chile gebrannt

30. Dezember 2019 Vicuña – Guanaqueros 150 Km..

Der Start zu unserer „Minitour“ von 150 Km gleicht fast einem Entwirr-spiel, viele Hotelgäste stellten Ihre „Pferdchen“ wild im Hof ab und hatten nicht die Absicht früh weg „zu reiten“!!

Wir stehen recht dicht gedrängt im Innenhof, dazu komen dann noch 8 PKW..
Auf dem Verkehrsreichen Weg nach La Serena, sehen wir zum ersten Mal einen Chilenischen Kohletransport-Zug.

Obwohl die Böden steinig und trocken sind, werden Trauben und Bohnen etc angebaut, das bedingt aber eine regelmässige Bewässerung mit Tropfsystem und dafür sehen wir überall grosse Wasserbecken. Was erschreckend ist sind die Unmengen an Müll entlang der Strasse…Wir sind schnell auf dem grossen Parkplatz in La Serena beim LIDER und entschliessen uns, endlich einmal unser „Cämperli“ waschen zu lassen, mit 20 000.– Pesos sind wir dabei.. Zwecks um parkieren nach dem Waschen überlassen wir unsere Autoschlüssel dem „Wasch-Chef“ und verziehen uns in den Supermarkt. Wir plündern den Geldautomaten, bekommen ein blödes Gefühl im Bauch und so fahre ich, „wie de Blitz“ zurück zum WOMO um wieder in den Besitz der Schlüssel zu gelangen..viel zu viele Wertsachen sind da drin versteckt!!

Auf dem Weg zu unserem Stellplatz durchschnüffeln wir einen lebhaften Fischmarkt, mit allen seinen Düften und einem sehr lebhaften Treiben.
Walda schliesst Freundschaft mit diesem „SEXI-Typ“
Unser Seehecht -Gericht schmeckt vorzüglich, NEIN..Walda trinkt keinen Kaffee, das ist Bier „inside“, die Schlaf -Attacke folgt auf dem Fuss…

31. Dez. 2019 Guanaqueros – Bahia Inglesa 450 Km

Wir haben Glück und kommen um 0700 Uhr gut aus dem extrem sandigen Camping Platz los, wie wir später erfahren, müssen einige heraus gezogen werden. Der Frühstart hat noch andere Vorteile.. wir fahren durch eine noch schläfrige Stadt, der Verkehr nimmt trotzdem schnell zu, wir schlüpfen so gerade noch aus der Vorstadt und die super-schöne Autobahn wird nun für einige Stunden unseren Weg bestimmen.

Immer wieder sehen wir total verstreute Holzhäuser/häuschen welche wie einzelne Farbtupfer zwischen den kargen Sträucher leuchten. Ab u zu überraschen aber auch total komprimierte Ueberbauungen, da sind sogar wir -Schweizer Waisenknaben, 2-3 Meter Abstand vorne wie hinten sind absolut genügend. Wie hier Strom, /Wasser, und Abwasserversorgung geregelt sind, bleibt für uns ein Rätsel…

Die Autobahn ist nur wenig befahren, vor allem LKW fahren mit uns um die Wette durch das immer kargere, hügelige Gebiet.. Ein Brummi mit Tiefbettanhänger überholt uns mit satten 120 Kmh. Reglemässig zweigen schmale Holperwege ab hinauf in die Hügel, wo Stollen Eingänge zu verschiedenen Minen sichtbar sind.

Wir nähern uns der ATACAMA Wüste, ein Paradies scheinbar für Observatorios Astronomicos und eben Minen. Fast schlagartig wird es rundherum Sandig, die Hügel ziehen weiter zurück wir fahren nun durch Wüstengebiet. Nach 300 Km tanken wir in der kleinen Industriestadt Copiapo..

Ein grünes Band durchtrennt die Wüste..
5-6 M tiefe Senken wurden hier ausgebaggert um die Gewitter und ihre Wassermengen zu kanalisieren, zum Schutz der Autobahn.
Bahia Inglesia, kleines Dorf, wo vor allem am Neujahrstag ganz schön was los ist.
Feusi & Julia zeigen uns einen WOMO – Tag…
Briefing ist angesagt..Fragende Gesichter..
Natürlich gehört auch ein Reifen / Schuhwechsel zu einer Fahrt durch CHILE..
Plötzlich füllt sich der Ort und der schöne Strand mit unzähligen Einheimischen…

02. Jan. 2020 Bahia Inglesa – Nationalpark Pan de Azucar 130 Km.

Endlich wieder einmal ausschlafen… die heutige Tour ist ja bloss ein „Hupferl“… auf dem Fischmarkt in Caldera Dorado-Filet und drehen eine kleine Runde im Ort..

Im Orts Museum entdecken wir diesen Filmprojektor.. Gewicht 80 Kg.
Kugelgranits.. Orbiliculit genannt besichtigen wir ganz in der Nähe,..
DAS könnte unser Nächster werden….mega handlich..
Ueber 20 Kakteenarten sind im Natioalpark „Pan de Azucar“ vertreten..
Ein trauriges Bild, ein grosser Teil der Kakteen sind abgestorben…

03. Jan. 2020 Nationalpark Pan de Azucar-Antofagasta 450 Km

Tagwache ist um 0430 Uhr.. um 0600 schleichen wir uns vom Platz in die dunkle Nacht hinaus, die „Erdpiste“ glänzt im Scheinwerferlicht und ich mache Bremsproben um sicher zu gehen, dass es nicht „RUTSCHIG“ ist… die Vorsicht..kein Tier an zu fahren ist umsonst…wir sehen kein Bein, auch Nachts scheint die Wüste „ausgestorben“..

Es dämmert langsam, als wir in Taltal am ehemaligen Bahnhof vorbei fahren…

Möven, Pelikane, Pingunine, Karmorane etc. haben ein verschissenes „Zuhause“

Wir haben die Route dem Meer entlang gewählt, auf der Erdpiste sind wir deutlich langsamer unterwegs, als auf Hauptachse, dafür geniessen wir das Zusammenspiel von Wüste und Meer hautnah…Die ersten Kilometer sind gespickt mit Schlaglöcher, Wellblechpiste und wir bereuen schon fast unsere Entscheidung unser WOMO so zu schikanieren.. Doch dann wird die Piste fahrbar und wir können vermehrt gucken, was sogar hier noch für einfachste Baracken und Verschläge bewohnt werden, keine Ahnung von WAS diese Menschen hier draussen leben müssen…

Riesige, verlassene Abbaugebiete, zerstörte Gebäude und Maschinen liegen verwahrlost herum..
Der Schein trügt, es wächst hier praktisch nichts mehr..
Mehr als 10 cm dick sind die zerrissenen Erdschollen, ein kleiner Strauch schafft es „zu Blühen“..

04. Jan. 2020 Antofagasta – San Pedro de Atacama 340 Km

Zuerst steuern wir eine grosse Gasversorgungsfirma „Lipigas“ an, um unsere halb vollen Gastankflaschen auf zu füllen.. na ja, der Arbeitswille ist so früh am Morgen noch klein und wir werden weg gewiesen..die nächste Auto – GPL verkauft uns nach div. Andockversuchen 18 Lt. Gas..

Wir durchqueren die recht „verschmierte“ Stadt, ohne zu wissen, wie viel davon auf die letzten Demonstrationen zurück führen.

Auf der Ruta 5 fahren wir nun Richtung Calama und sind entsetzt über den grauenhaften Müll, welcher hier entlang der Schnellstrasse entsorgt wird, ganze Haushalte scheinen hier eine neue Bleibe zu finden. Die gute Strasse steigt stetig an Richtung CALAMA, diese Strecke ist gesäumt von unzähligen, riesigen Minen, wir haben das Gefühl, JEDER M2-Centimeter wird hier systematisch „umgegraben“, der LKW -Verkehr ist beträchtlich, viele davon sind Tanklastwagen mit gefährlicher Ladung, diese Chemikalien werden gebraucht um die gesuchten Metalle aus zu waschen. Wohin diese giftigen Stoffe dann „entsorgt“ werden darf man rätseln….

Calama ist eine junge Stadt, welche gegründet wurde, weil in der Minenstadt „Chuquicamata“ das Trinkwasser dermassen stark verseucht war, dass die ganze Stadt aufgegeben wurde, der Zugang wurde offiziel gesperrt…. Jetzt wird die ganze Ortschaft mit dem ausgebeuteten Kies/Sandmaterial zugeschüttet. So werden ev. auch unliebsame „Zeitzeugen“ zum Verschwinden gebracht…

Die LKW erscheinen wir „Spielzeug-Autos“ ..im Vergleich mit den riesigen Baumaschinen!!
Wir überqueren fast unbeachtet einen Uebergang mit 3600 Meter der Cordillieren, Vorstufe zu den Anden..im Hintergrund sehen wir eine Kette von erloschenen Vulkanen, die Meisten knapp unter 6000 Meter..
Die Luft ist sandgeschwängert .. die Vulkane leider nicht gut sichtbar..
Im Hinterhof von unserem Stellplatz Camping Pixka können wir endlich wieder unseren Wassertank auffüllen..200 Lt. Wasser, Füllzeit 1 Std. Im geräumigen Restaurant wird uns ein feines Nachtessen serviert..

05. Jan. 2020 San Pedro de Atacama

Wir nützen die Zeit für all die kleinen Dinge, welche oft liegen bleiben, wenn wir lange Fahrtage von über 400 Km fahren. Am späteren Nachmittag verlassen wir den tiefen Kiesplatz..(Gott hört mein Beten), einmal mehr kann ich mich kaum bewegen und schleppe am Schluss noch Unmengen Kieselsteine ins WOMO.. tja von den Stellplätzen wurde ich bisher nicht gerade verwöhnt!!! Das kleine Städtchen San Pedro de Atacama zählt ca 6000 EW… in der Atacama-Region wohnen nur gerade 0.54 EW pro m2/Kilometer…. Hier spürt man davon aber überhaupt nichts..es ist ein munteres „Gewuschel“ in den Gassen, welche aufgeräumt und sauber sind. Natürlich verkauft jedes einheimische BEIN irgend ein Produkt aus der Region UND selbstverständlich Tickets für Ausflüge zu den vielen Sehenswürdigkeiten der Atacama-Wüste…Wir essen mit Max u Vreni in einem der vielen gemütlichen „Beizli“ Zmitta/Znacht…

Vorwiegend junge ausländische Touristen schlendern durch die belebten Gassen..
Die sehr alte Kirche aus dem 1600 Jh ist gedeckt mit Kaktus-Ziegel..
Nicht ALLE reisen so komfortabel wie wir, mit soo viel Gep¨äck bei diesen tückischen Seitenwinden stelle ich mir echt gefährlich vor..
Auch in der hintersten ECKE von Chile zaubern unsere „Kugelis“ in Lächeln auf die Lippen der Mädels..die Birnen allerdings könnten auch als „Zitronen“ gebraucht werden!!
ALLES aus echtem Baby-Alcapas…ich schwöre es !!!!
Aussteiger „jeder Art“ versuchen ein Kleingeld zu verdienen…Skibrillen sieht man hier sehr oft, auch bei Bikern, bester Schutz gegen den hässlichen aufgewirbelten Sand…
Da schaut mal..WO der rote Pfeffer wächst..
Viele Schutzwände um Häuser etc sind mit Lehm und Steinen erbaut…

JETZT HABT IHR DREI TAGE R U H E VOR MIR. wir fahren morgen um 0700 Uhr Richtung einem weiteren Höhepunkt unserer Reise..Uyuni Salzsee……

06. Jan. 2020 San Pedro de Atacama – Tour durch das ALTIPLANO – SALAR DE UYUNI

Das Frühstück steht im Hotel nebenan bereit, gesponsert vom Tour-Veranstalter, welche die 7 Toyota Landcruser zur Verfügung stellt, inkl. Fahrer natürlich.. Unsere flotte Irma aus den Niederlanden feiert Geburtstag…das obligate „Happy Birthday“ tönt aber noch sehr „dünn“, die Glückwünsche kommen aber bestimmt von Herzen…Erwina schiesst wieder einmal den Vogel ab..heisst, sie backt im WOMO, Backofen 3-Königskuchen für ALLE…“rein ganz zufällig.. ohne Tricks…wird Irma „Königin“ und sollte während dem ganzen Tag mit DURCHLAUCHT abgesprochen werden… Wir fahren 100 Km zurück nach Calama wo wir auf der guten Ruta 21 hinauf „rasen“ zum Grenzposten Ollagüe, nach Bolivien…obwohl dort schon ca 40 Personen vom einem Reisebus geduldig in der Schlange auf Ihre Stempel zur Einreise nach Chile warten…erscheinen unsere WOMO-Reisenden nach sehr kurzer Zeit wieder im Kleinbus..mir ist nicht bekannt, wie gross der „Motivationsschub“ war… genützt hat es auf alle Fälle..der Chauffeur des Reisebus war stinksauer..und ehrlich, fair finde ich das auch nicht…

So heisst der Veranstalter, welche für die ganze Tour verantwortlich ist, inkl, Unterkünfte und Verpflegung..
Nach humaner Kontrolle sind wir in BOLIVIEN eingereist und wir verteilen uns auf die 7 bereitstehenden Toyota Landcruser..
OK, der Schein trügt ein bisschen, die „Jeep“ wie die armen Vehikel genannt werden, haben gut 350 000 Km auf dem dem krummen, geschundenen Rücken..
Das sind unsere „Driver“, beim Rennen „Paris-Dakar“ kämen sie vermutlich nicht als LETZTE ins Ziel.. man beachte die Benzin-Reservekanister, bei dieser Fahrweise schlucken die 8 Zylinder Jeeps ca 20 Liter auf hundert Km.
Nicht wie vereinbart gibt es nach ca 6 Std. eine Mittagsrast..bis in diesen kleinen Ort vergehen gut 9 Std…“Brü¨nzlipausen“ ca alle 3 Std… irgendwo in der Pampas,, Frauen links, Männer rechts!!!
Natürlich bezahlen alle Besucher des Salar de Uyuni Eintrittsgeld..
Kurz vor unserer Tour hat es drei Tage kräftig geregnet, weshalb der Salzsee teilweise bis 15 cm unter Wasser stand…
Es gibt gemütlichere Orte für „Rollifahrer“ ABER auf einem Salzsee herum zu düsen mit dem Rolli ist mit Sicherheit etwas einmaliges.. Danke liebs „Schätzi“, dass Du mit mir diese PANAM-TOUR erlebst!!
Der Sonnenuntergang bei einem Apero, war phantastisch…und es wurde blitzartig bissig kalt..
Unser „Salzhotel“ besteht zum Hauptteil aus Salzblöcken aus dem nahen Salar de Uyuni..
Die Eingangshalle ist hell und freundlich und mit dem Rolli prima fahrbar, bis zum Zimmer heisst es dann aber viele Stufen zu überwinden, in den Speisesaal im 1. Stock ist es mir zu aufwändig und Walda serviert das Nachessen im Zimmer..
Die Zimmer sind riesig, das Bad auch befahrbar, inkl Dusche..ich verrate es nur Euch, dass ich den Heisswasserboiler praktisch geleert habe und einige von unserer Gruppe kalt duschen mussten…
Unser Guide Walter sucht in dieser natürlichen Oeffnung nach 4-Kantigen Eiskristallen..
Am besten schaut ihr euch das selber einmal an… ES ist schwer zu beschreiben…Der Salar de Uyuni ist ca 28 mal so gross wie der Bodensee, der Salzvorrat wird auf 10 Milliarden Tonnen geschätzt, von welchen jährlich ca 25 000 T abgebaut werden…Es wurden auch grosse Lithium Vorkommen gefunden, welche bereits abgebaut werden, es ist nur zu hoffen, dass dabei nicht dieser wunderschöne „Fleck Erde“ zur Sau gemacht wird…

07. Januar 2020 Wir fahren ins Hochland von Bolivien..bitte anschnallen und guuut festhalten..

Wir besichtigen eine der kleinen Privaten Salzschürferei, welche mit sehr bescheidenen Mittel das weisse Gold abbauen..


07. Januar 2020 Salzhotel Uyuni – Berghotel auf 3950 m.ü.M

Wir fahren nur eine kurze Strecke bis zum Lock-Friedhof, dort stehen ca 50 ausgemusterte Dampflocks, z. Teil mit Wagen, welche über viele Jahre das kostbare Erz aus dem Altiplano nach Antofagasta transportiert haben. Leider wurden die meisten Locks ausgeschlachtet, um in Hotels und privaten Wohnungen Souvenirs zu präsentieren..jammerschade..

Alt und Jung klettert auf den rostigen Locks herum, Unfälle sind an der Tagesordnung. Im Laufe der Demonstrationen, wurden sämtliche Züge mit Farbe besprüht, welche in aufwändiger Aktion wieder entfernt werden mussten..IDIOTEN sterben nie aus…
Es sind Schulferien und so treffen wir ganze Familien mit Kind u Kegel an.
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Wir besuchen das neue Dorf San Cristobal, welches genau dort stand, wo die Silbermine eröffnet wurde.. es wurde jedem Einwohner ein neues Haus gebaut, die Kirche wurde Stein für Stein abgebaut und am neuen Ort 1zu1 wieder auf gebaut..sie ist leider nur von aussen zu besichtigen..und soll bloss EINMAL im Jahr geöffnet werden.. Viele Kirchen in Südamerika werden regelmässig geplündert, ev. deshalb diese Vorsichts Massnahme..schaade!!
Wieder neu aufgebaute Kirche San Cristobal..
Bizarre Felsformationen und Canyon besichtigen wir auf unserer Tour..
Nandus (Suri) sind eher selten an zu treffen, wir freuen uns natürlich..
Quinoa, wächst ohne Wasser, wird ca 150 cm hoch und ist ein Grundnahrungsmittel der Einheimischen Bevölkerung..
Wir sind seit 0700 Uhr in unserem Jeep-Schüttelbecher unterwegs und erreichen bei Dunkelheit unsere einfache, saubere Unterkunft auf 3950 m ..es wird Nachts kühl hier oben, ABER wir haben genügend Wolldecken zur Hand..

08. Januar 2020 Berghotel – Laguna Colorado, unzählige extreme Bachbett-Holperpisten..Km.

Nicht ALLE haben den gestrigen Tag gut verdaut und schon geht es wieder weiter in seehr zügigem Tempo über Stock und Stein, beachtlich, was diese Jeep-Reifen aushalten müssen, kilometerlange Strecken mit messerscharfen, fest gebackenen Steinen, jeder gut um einen Reifen auf zu schlitzen…über die ganze Tour wurde zwar einige Male Luft aus den Reifen abgelassen.. ca 2 Bar, oder wieder nachgepumpt.. Immer wieder können wir einige der 5-6000 m hohen Vulkane bestaunen, welche zur Zeit mit Neuschnee bepudert sind…

Unbeschreibliches Farbenspiel mit dem Vulkan, den verschiedenen Sand/Gesteinsarten und dem Wasser der Lagune Colorado..
Weit u breit kein Grashalm zu sehen, doch die extrem zähen Vicuña überleben und vermehren sich prima…vor ca 40 Jahren waren diese hellbraunen „Tupfer“ in der Wüste beinahe ausgerottet, wegen Ihrer extrem feinen u kostbaren Wolle…heute werden die Vicuña einmal im Jahr zusammen getrieben und geschoren..dann wieder Abmarsch in die Wüste..
Geysirfeld Sol de la Mañana, es spridelt und zischt an jeder ECKE..
Unsere Driver stehen aus Spass auf das Loch und erzeugen weisse Dampfschwaden..
Nicht weit davon entfernt, Arbol de Pierda (Wüstenbaum) können die geräderten Glieder entspannt werden, Thermalwasser bei 40 Grad.. OK, meine Glieder bleiben gerädert!!!
3 wahnsinnige Biker haben Chile durchradelt, möchten ausreisen, ABER in Ihrem Pass fehlt ein Stempel, DAS heisst normalerweise zurück und Stempel holen, hoffentlich konnten sie trotzdem in Bolivien Ein/Durchreisen!! Unsere Sprinter Busse stehen pünktlich bereit und wir geniessen die Talfahrt Richtung San Pedro de Atacama..viele schlafend…Von 4680 m.ü.M „sinken“ wir auf 2600 Meter, auf einer Distanz von 44 Km.

09. Jan. 2020 Jupiiii...

freier Tag, das heisst die meisten Frauen sind wie verrückt am Waschen, während ich gut 800 Fotos sortiere, schneide und verkleinere, ES DAUERT…am späten Nachmittag gönnen wir uns noch ein feines Nachtessen im kleinen, aber lebendigen, interessanten Dorf…

10. Jan. 2020 San Pedro de Atacama – Iquique 485 Km

Wir haben heute eine reine Fahretappe durch einen Teil der trockensten Wüste der Welt…einfach nur LEBENSFEINDLICH…

Spontan stechen wir nach über 200 Km einen kleinen Weg ans Meer hinunter, wir sehen von der Hauptstrasse, wie riesige Wellen auf vorgelagerte Felsen preschen….dort ganz oben sitzen gemütlich div. Reiherarten und Pelikane…..

Wir rasten in einem kleinen Fischerhafen..
Ein 5 Kg schwerer Ankerhaken wird weit in die Brandung hinaus geschleudert und dann mit den anrollenden Wellen an Land gezogen, es wird gereinigt und zu Ballen gebunden, zu WAS dieses Seegras/Algen verarbeitet werden, bleibt ein Rätsel..
Sehr aufwändig werden diese Meeresfrüchte mit dem Messer herausgelöst..für uns nicht „essbar“..wir durften probieren…brruh..
Eine muntere, laute Schaar von Pelikane u Kormorane etc..
Walda entdeckt grosse Muscheln und tote Krebse, haufenweise…
Und einmal mehr, werden wir mit einem herrlichen Sonnenuntergang in unser WOMO verabschiedet…es wird blitzschnell kalt, wenn die Sonne weg ist..

11. Jan. 2020 Iquique – Arica 350 Km

Ausschlafen bis 0700 Uhr, nicht schlecht..dann starten wir gemütlich Richtung „Humberstone“ eine 1961 still gelegte Salpeter/Nitrat Mine…Nachdem 2 Deutsche Forscher die Herstellung von Salpeter auf künstlichem Weg erforscht hatten, brach der Salpeter -Handel zusammen und div. Minen mussten geschlossen werden.. Die rund 3700 Bewohner der Humberstone _ Minenstadt, welche sehr viele Annehmlichkeiten für die Arbeiter und deren Familien bot, hatten von heute auf morgen kein Zuhause mehr!

Lange Zeit waren Gebäude und Maschinen etc. dem Zerfall ausgesetzt, Vieles wurde geplündert und abtransportiert…Jetzt werden täglich interessante Führungen angeboten und das Leben der Mineure und deren Familien aufgezeigt..
Das schwere Gestein wurde mit diesen Wagen im Tagbau mit 3 Mulis wegtransportiert, aus Argentinien wurden Tausende Maultiere importiert, das war harte Arbeit für wenig Futter…
Es wurden gewaltige Mengen an Brot gebacken..
In dieser grossen Halle, wurden die vielen Maschinen zum Steine brechen und die div. Dampfloks, gewartet und repariert…Die Loks brachten den Salpeter in Säcken zu 130 Kg. nach IQUIQUE, von wo es nach Europa und in die USA verschifft wurde…auf dem Rückweg brachten die 5-Master Segelschiffe Holz und andere Güter zurück, damit die Minenstadt gut funktionierte..
Man beachte oben in der Halle die vielen TRANSMISSIONEN, welche von einem Motor angetrieben wurden..
Behan ist technisch sehr interessiert an den alten Drehbänken und würde bestimmt gut in diese „Alten Zeiten“ passen..
Bevor wir auf unseren Stellplatz direkt am Meer fahren, besuchen wir die lebhafte Stadt ARICA… Schön herausgeputzt und recht sauber ist der Meer nahe Teil der Stadt.. die Vororte, total an die Wüste angelehnt, sind trostlos und schmutzig..
Es ist 1700 Uhr, das Thermometer zeigt 32 Grad und nur wenige Passanten sind hier auf dem Hauptplatz unterwegs, sie ziehen die schmalen, schattigen Gassen vor..
Wir „helfen“ noch kurz beim „Heiraten“.. von der Zeremonie haben wir „fast ALLES“ verstanden.. und wünschen dem neu vermählten Paar alles Gute…
Wir freuen uns an solchen bunten „Farbtupfer“
Viele „Randständige“ und stark „Pigmentierte“ haben einen Platz in der geschäftigen Stadt gefunden…
Div. Gruppen üben für einen Auftritt am Abend, es könnte heute recht laut werden, gut stehen wir ca 12 Km ausserhalb des Stadtzentrum..

12. Jan. Arica – Putra 350 Km

Die Luft ist kühl und neblig feucht, seit langem sehen wir keinen blauen Himmel durch das Dachfenster… trotzdem fahren in kleinen Gruppe viele Radfahrer hin und her. Das Rätsel lüftet sich mitten in der Stadt, wo scheinbar der Start für ein Velorennen stattfindet. Wir schleichen uns aus Arica, kaufen unterwegs ein trockenes Weissbrot und stehen schon bald vor den verschlossenen Toren des Museum.

Wir möchten hier mehr über die Kultur des Volkes der Chinchorro erfahren..Das Museum ist hell und recht modern eingerichtet…UND Rollifreundlich.. Die Chinchorro lebten in kleinen Sippen von ca 50 Personen, als Fischer rund um Arica und Jäger und Sammler bis an den Rand der Atacama Wüste. Besonders das Mumifizieren ALLER Verstorbenen, ca 7000 Jh. vor Christus ist speziell und faszinierend. Besonders viele Funde waren Kinder und Mütter. Ein Grund dafür scheint der sehr grosse Arsen-Gehalt im Wasser zu sein…
Dank der extrem tiefen Luftfeuchtigkeit und den geringen Niederschlägen wurden rund um Arica über 190 sehr gut erhaltene Mumien gefunden, welche z.Teil in diesem Museum ausgestellt sind..
Noch ist nicht erforscht weshalb gerade die Chinchorro, diese sehr aufwendigen Mumifikationen zelebrierten..
Obwohl unser Sprinter gestern bei den langen Aufstiegen heiss bekam..geht es heute wieder weiter in die Höhe, der Abstecher über eine Piste, bescheert uns zwar eine schöne Weitsicht über das Altiplano, ABER der scheußliche Müll am Strassenrand ärgert uns sehr, weshalb kann man die Unmengen an Plastik nicht verbrennen oder vergraben, wenn schon keine gescheite Entsorgungsmöglichkeit besteht? So sind über Hektaren Wüste Plastiksäcke verstreut..
Bevor wir ins recht grüne Dörfchen Putre hinunterfahren, befahren wir eine tolle Passstrasse, welche wir uns aber trotz Sonntag mit sehr vielen schwerbeladenen „Brummis“ teilen müssen, den höchsten Punkt erreichen wir auf 3700 Meter um dann ins Dorf Putre hinunter auf 3500 m.ü.M zu fahren.
Schafe, Ziegen und Alpakas werden auf dem Weg nach Hause durchs Dorf getrieben..

13. Jan. 2020 Putra – Grenze Bolivien – La Paz 370 Km

Unser Auspuff raucht schon um 0630 Uhr und zwar RABENSCHWARZ und es braucht einige hundert Meter, bis wir etwas Leistung auf den Asphalt bringen, um die Anstiege bis auf 4200 m.ü.M zu meistern. Zu dieser Zeit sind nur wenige LKW unterwegs, die aber unheimliche Rauchschwaden in die feine Alpenluft austossen, es sieht aus wie bei kleinen Kohlekraftwerken.. Nach ca 20 Km erreichen wir einen Platz, wo sich die VIZCACHAS, DAS sind „Hasenartige Nager“ aber mit Ringelschwanz, sonnen, diese sausen mit einer Geschwindigkeit über die Felsen, dass sie schwer zu sehen sind.

Vizcachas, leider im Nebel, deshalb nicht am „Sönnele“
Kurzer Abstecher in einem fast ausgestorbenen Dorf, PARINACOTA
Zwillingsvulkane, Pomerape 6250 m und Parinacota 6330 M
Die Grenze zu Bolivien ist bald erreicht, vor allem der LKW-Stau Richtung Chile ist viele Km lang, das bedeutet Wartezeiten für die Chauffeure von 1-2 Tagen. Walda spurtet von einem Schalter zum Andern, während ich bequem im WOMO warten darf. Nach 3 Stunden sind aber alle Kontrollen erledigt, wir bezahlen gleich danach Mautgebühren.
Der höchste Vulkan Bolivins, der Sajama 6542 M gibt sich heute leider bedeckt..
Wir durchfahren eine grüne, ANDINE Landschaft, eine Augenweide für unsere Wüsten-geplagten Augen, viele Lamaherden werden meist von Frauen gehütet..wir halten bei einer sehr bescheidenen Behausung …
El Alto ist ein Vorort von La Paz, zählt ca gleich viele Einwohner, wir fahren an einem Km-langen Markt vorbei, da wird alles verkauft, Früchte, Kleider, Baumaterial…
Wir stehen 2 Nächte beim Hotel „OBERLAND“ welches früher von unserem Guide, Walter geführt wurde..

14. Jan. 2020 La Paz

Eine wahnsinnige, interessante Stadt, 1 Mil. EW, 1000 Meter Höhendifferenz innerhalb weniger Km, OHNE Abwasserreinigung, ALLES Abwasser fliesst in den Fluss, dafür ein supermodernes SEILBAHN-NETZ rund um die Stadt, leider ist diese überhaupt nicht so Rollifreundlich und deshalb geht Walda mit der Gruppe allein auf Stadtbesichtigung..

Blick aus einer der vielen Gondeln, welche über die Stadt schweben..
Ein froher Farbtupfer in der roten Backstein-Stadt..
Tolle Aussicht über die Stadt, auch in viele Wohnungen und Terassen..
Es ist eine Lüge, dass alle Bolivianerinnen klein und eher rund sind..
Nicht ALLE haben das grosse LOS gezogen..
Topmoderne Fussgänger-Zone…ausser der Strasse..

Uralt, aber gut erhalten, die meisten Busse in der Stadt sehen anders aus, der grösste Teil der Verkehrsstrecken wird mit MINIBUSSEN bewältigt, diese sind sehr wendig und schnell, davon schwirren Tausende durch die Stadt und weit darüber hinaus aufs Land..
Solche Bilder von Gemüseverkäuferinnen sieht man überall..

15. Jan. 2020, Ausflug auf die berüchtigte Todesstrasse mit unseren WOMOS, Bärbel und Hans haben uns begleitet!!

Zuerst ein herzliches Dankeschön an unsere guten Freunde, Bärbel und Hans, welche auch die Herausforderung annehmen wollen um diese berühmte, sagenumwobene, früher extrem gefährliche Strasse zu fahren. Es kursieren wohl viele Filme und Geschichten über Abstürzende LKW/Busse etc. die noch immer im Tal unten liegen…und glaubt mir, es geht wirklich senkrecht hinunter.. Diese einst so wichtige Handelsverbindung nach La Paz wurde mit GEGENVERKEHR gefahren, wir haben das Privileg, dass wir uns heute nur gegen mehr oder weniger schnelle Biker und wenig entgegenkommende Fahrzeuge „wehren“ müssen!! Leider ist der Nebel heute auch sehr zäh und will lange Zeit nicht weichen. Die Ausfahrt aus La Paz ist auch um 0630 Uhr schon lebhaft und dauert eine gute Stunde, aber dann schrauben wir uns zügig bis auf den Pass La Cumbre 4725m.ü.M..um dann nach einigen Km den Abzweig auf die Todesstrasse zu nehmen.. Einige Mutige Reiseteilnehmer haben sich für die 40 Km lange Talfahrt mit dem Bike entschlossen, auf der schmalen Schotterpiste auch eine Herausforderung. Wir hoffen auf den Wettergott, welcher uns etwas bessere Sicht, oder sogar Sonne senden möchte.. Eine Biker-Gruppe macht sich bereit, gut eingepackt in gute Regenoverall, wir hoffen, dass unsere „Biker“ auch so Schmutz u Wasserdichtes Material bekommt.. Wir lassen die Gruppe ziehen, um uns dann ebenfalls auf den WEG zu machen.

Hans & Bärbel übernehmen die Spitze, wir durchfahren eine fast Subtropische Pflanzenwelt, es riecht fast „modrig“
Die Begrüssung auf jeden Fall ist freundlich..
Doch, doch, wir gucken auch ab u zu auf die nasse Piste..
Biker-Unterstand, den werden unsere Freunde auch noch öfters in Anspruch nehmen..
Regen hat eingesetzt und fast schlagartig schiessen überall Sturzbäche auf die Strasse, das Kreuz steht, wie viele andere, schon lange hier..
Diese Rampe sieht harmlos aus, rutschig war sie aber ganz ordenlich..
Während unserem Mittagshalt, holen uns die Biker ein, „Les Frèrers“ geniessen das Biken auch bei div. Regenschauer..
Obwohl die Strasse oft eng ist und die überwachsenen Felsen dem WOMO nahe kommen, haben wir nie das Gefühl, dass wir ans LIMIT kommen.. um an Ausweichstellen zu kommen sind längere Rückwärtsfahrten unausweichlich..
Das Tal ist lang und extrem üppig bewachsen..
Stunden später nähern wir uns dem Ende der Todesstrasse und sind froh, dass wir diese Tour schadlos überstanden haben, auch heute noch braucht es einiges an Konzentrazion..
Es hat riesig Spass gemacht, Danke Bärbel u Hans..

Die Rückfahrt durch die verstopften Strassen von La Paz waren fast anstrengender als die Passstrasse..

16. Jan. 2020 La Paz – Titicacasee – Copacabana 165 Km

Die Durchfahrt der gewaltigen Stadt La Paz müssen wir uns hart verdienen, auch früh am Morgen wird buchstäblich um jeden cm gekämpft, ABER wir stellen uns auch sehr adaptiert dem Verkehrs Geschehen und kämpfen mit gleichen Badagen, Rotlichter sind sowieso da, um überfahren zu werden.. Als wir endlich nach 2 Stunden flüssig voran kommen, werden wir weiterhin fast erschlagen.. Hatten wir in der Stadt noch Verständnis für die grauenhafte BAUWUT, es sind 100 000 de von Neubauten in allen erdenklichen Varianten, zieht sich dieses Bild über viele Km über die Landschaft weiter.. Das Gebiet ist recht fruchtbar und es scheint, dass fast alle Bewohner Kühe oder Schafe u Lama halten.

Buntes Marktreiben zieht immer wieder an uns vorbei..
Gewaltige Wolkentürme ziehen mit uns Richtung Titicacasee..
Blick auf den Hafen von San Pablo de Tiquina, wo wir auf die Fähre wechseln.
Wir wurden gewarnt, dass wir mit rel. kleinen brüchigen Fähren die ca 800 m übersetzen werden, es sind auch schon mehrere Fähren gekentert, vor 2 Jahren ein Bus mit Kindern, das war eine Tragöde mit 16 Toten.
Naja, unser „Bötli“ war nicht ganz neu, hat uns aber problemlos ans andere Ufer gebracht, Motorisierung dieser Fähren, bescheidene 40 PS..
Copacabana gibt sich ganz schön touristisch.. die „Truchas“ / Forelle aus dem Titicacasee schmeckte vorzüglich…war etwas teuer, wir bezahlten satte 13 $ inkl. Getränk..für beide..
Wir haben von Fahrzeug-Segnungen vor der Kathedrale gehört und entscheiden uns spontan, unser „Cämperli“ für den Rest der Reise fit zu segnen.. der Andrang ist gewaltig und der Zugang erschwert durch eine Konzertbühne, diese beschert uns bis nach Mitternacht laute Musik..Soo lassen wir das Segnen bleiben..
ALLE Teilnehmer sind am Schluss der gewaltigen Zeremonie recht „besoffen“ ja, der mit der „Kutte“ auch..
Natürlich kann das Material für das Schmücken, vor Ort gekauft werden, Made in CHIINA.. verrückt !!
Es chlis „Gschänkli“ öffnet uns immer wieder ein „Türchen“..
Laute, schreiende, herumtobende Kinder sehen wir wenig, oft wünschten wir ihnen mehr Fröhligkeit..
Die Mama verkauft irgendwelche Gegenstände um zu überleben, ABER es ist hier in diesem Touristenort schon viiiel besser gestellt als in einem Hochtal-Boliviens..
Wir sind erstaunt über die tollen Klänge auf dem Dorfplatz einer Bolivianischen Brassband..

18. Jan. 2020 Copacabana – Grenze zu Peru – Puno 150 Km

Nach einer 10 Km langen „Emmentaler“ Fahrt, der Asphalt hat mehr Löcher als unser feiner Käse, den wir schon ab u zu vermissen, stehen wir an der unscheinbaren Grenze zu Peru. Am Zoll gibt es keinen Parkplatz, weshalb wir am Strassenrand parken müssen, das verärgert natürlich die Marktfrauen.. Die Zollbeamten erscheinen dann irgendwann nach 0900 Uhr..Obwohl wir vorgewarnt sind, dass der Uebertritt nach Peru gut 4 Std. dauern kann, hat Walda die Ausreise aus Bolivien wie auch den Eintritt nach Peru souverain gemeistert…ich durfte/musste die ganze Zeit im WOMO warten. Nach 1 1/2 Std. fahren wir nun also durch Peru, das vor einigen Wochen noch sooo weit weg war.. Entlang dem Titicacasee durchfahren wir meist sehr fruchtbares Land, die kleinen Parzellen werden noch vorwiegend von Hand bearbeitet.

Lange Fussmärsche zum Markt oder einem Fest gehören auch für die Kinder, zum Alltag.
Wir machen einen Abstecher ins Dörfchen „Chucuito“ wo wir bei herrlichem Wetter ein Hochzeit miterleben dürfen.
Die Hochzeits-Gesellschaft vor der imposanten Kirche..
Getanzt wird oft mit der Bierflasche in der Hand, auch die Frauen… das kann noch heiter werden…
Auch die Jüngsten sind top gestylt..
Früh übt sich ..
Wer sich Nachwuchs wünscht, soll hier so ein tolles „Fallus“-Exemplar streicheln.. hilft bestimmt..
Walda streichelt lieber ein zutrauliches Lama …
Sehr alte, imposante Kirche, natürlich geschlossen..

19. Jan. 2020 Ausflug zu den Stätten der UROS – Ureinwohner

Ab Punto fährt unsere Gruppe mit dem Boot zu den schwimmenden Totoro – Inseln, wo ein grosser Schilfgürtel liegt. Dieses Schilf ist das Grundmaterial für die vielen Werke, welche die UROS Nachkommen noch heute anfertigen, hauptsächlich für die Touristen. Das Wetter sieht am Morgen durchzogen aus, Regen scheint nicht ausgeschlossen, so bleibe ich „zu Hause“…(natürlich scheint jetzt schon lange die Sonne).. dafür backe ich uns ein feines Brot..

Der Untergrund der Schwimmenden Inseln ist ein ca 60- 100 cm dicker Torf/Schilfkörper..das neu darauf ausgebreitete Schilf verfault dann fortlaufend..



Die Führung und Demonstration für die Touris ist fast zu „perfekt“ trotzdem gibt es einen Anhaltspunkt, wie die UROS früher gelebt haben.. Auf einigen umliegenden Schilfinseln, leben noch Einwohner, ähnlich wie Ihre Vorfahren, Touris sind hier nicht willkommen.

Das Kochen im „Schilf“ muss gelernt sein sonst steht man schnell nicht „mehr im SCHILF“
In der Region Sillustani wurden ganz spezielle Bauernhäuser erbaut, einer davon kann von uns besichtigt werden..
Die 60 Jäh. Grossmutter ist voll in ihrem Element..

Mit der Steinschleuder werden „Lama-Ausreisser“ wieder zur Herde zurück getrieben..
Max ist hin u weg von diesem Alpaca-Baby-Gilet, sieht ja auch „Blendend“ aus…
Der jüngste Spross der Familie , soo richtig zum Knuddeln!!

Der kleine Knirps verstand sich prächtig mit Walda..
DAS ist eher Futter für „Körnlipicker“, ich musste da passen..
Mit solchen altertümlichen Werkzeugen wird noch heute gearbeitet, mit extrem gekrümmten Rücken, die Nase fast am Boden..








Am späteren Nachmittag besuchen wir die archäologische Anlage von Sillustani. Unser Guide zeichnet uns die geographische Lage des Titicacasee, wo welche Urvölker lange vor Christus gelebt hatten, welche später von den Inkas von Gusco herkommend vertrieben wurden.
Unser Guide wollte mich zum Parkplatz zurück schicken, es sei unmöglich für mich, die Treppen etc.!! Er hatte noch nie einen Swiss Trac in Aktion gesehen, Kari und ich fanden einen Weg durch die „Steinblöcke“!!

So kommt es, dass Kari und ich den höchsten Punkt „deutlich“ VOR unserer Gruppe erreichen, unser Guide ist begeistert…. Der ca 12 m hohe CHULLAPS wurde vom Volk der Colla errichtet. Die Spanier, welche die Inkas vertrieben, konnten in diesem Turm keine goldenen Schmuckstücke finden, diese wurden erst spät von Deutschen Archiologen im Fundament gefunden..
Die Rundsicht von diesem „Kraftort“ ist phantastisch..
Sooo schöön, dass wir diesen bedeutenden Ort gemeinsam geniessen dürfen..

20. Januar 2020 Sillustani . Cusco 380 Km

Nach heftigen Gewitter, mit Blitz u Donner und kräftigem Regen, verlassen wir schon um 0630 Uhr unseren Stellplatz..die Strasse ist heimtückisch, die unzähligen tiefen Löcher sind jetzt gefüllt mit Wasser und schlecht ein zu schätzen. Das Tal ist breit und fruchtbar, wird Richtung Cusco aber deutlich schmaler,, Wir fahren ein Stück auf der neuen Autobahn, sie ist kostenpflichtig und erfreut uns alle paar hundert Meter mit einem Hump..mein Puls steigt auch jedesmal ganz gewaltig…

In Juliaca herrscht schon geschäftiges Treiben, vor allem die dreirädrigen „Tuk-Tuk“ sind allüberall, sie kommen mir vor, wie Käfer, welche auf einem Kuhfladen herum krabbeln!!
Walda kauft dringend benötigtes Trinkwaser und Früchte ein..
Seit Stunden fahren wir entlang einer Eisenbahnstrecke, sehen den ganzen Tag jedoch nie einen Zug.
Bei diesem Thermalbad wurden früher die Dampflooks mit Wasser betankt. Nachdem wir erfahren haben, dass die einheimischen Frauen hier im Thermalwasser auch ihre Kleider waschen, verzichten ALLE auf ein gesundes Bad, das den durch- geschüttelten Knochen doch so gut täte..Die unzähligen Vororte von Cusco scheinen ein einziger „Marktplatz“ zu sein, es summt u brummt wie in einem Bienenhaus und der Verkehr ist recht hektisch..wir erreichen aber unseren Stellplatz beim Hotel de Convenciones (3400 m.ü.M) unbeschadet.. 2 ältere WOMOS sind mit verstopften Dieselpartikelfilter im Notlauf unterwegs, ich bin in diesem Moment froh, dass ich den mega-grossen Aufwand um unseren DPF in KAUF genommen habe, dafür aber jetzt problemlos in Höhen über 5000 Meter fahren kann..

21. Jan. 2020 Cusco Stadtbesichtigung

Bei trüben nassen Wetter fährt die Gruppe in die Stadt, in meinem Magen steckt seit gestern ein Klumpen, welcher mich ordentlich schikaniert, so bleibe ich mal wieder „zu Hause“ und liege flach.. Die Stadt ist auch für Rollifahrer nicht gerade der „Renner“ und so begnüge ich mich mit den Fotos und Erzählungen von Walda. Die alte Inka – Stadt Cusco, zentral in den Anden gelegen, war einst Mittelpunkt des Inka-Imperium, das bis Ecuador und Chile reichte. Die Plaza de Armas war der Kreuzungspunkt der wichtigsten Fernverbindungen des Inka-Reiches. Cusco liegt auf 3430 m.ü.M und zählt zu den schönsten Städten Südamerikas. Am 15. 11. 1533 eroberten die Spanier und plünderten die reich mit Gold verzierten Königlichen Paläste und brachten grosse Schätze nach Spanien.

Der Guide zeigt den speziellen, 12 – Eckigen Stein von dem Fundament.
Die Kathedrale wurde zum Teil auf Grundmauern von Inkabauten errichtet.
Alte, aber noch funktionstüchtige Schlösser, Handwerkskunst…
DAS Angebot auf dem Fleischmarkt unterscheidet sich leicht vom dem unseren in der Schweiz..
Wunderschöne Blumen in Hülle u F¨ülle..
Originale Ornamente..
Prächtige Parkanlage hinter der Kathedrale..
Eine Blinklicht Anlage kann auch schön aussehen..
Es braucht nicht immer“unzählige Spielsachen“ um sich zu unterhalten, auf dem Land sieht man das noch viel deutlicher..
Nationalblume PERUS..
Immer wieder sieht man die tollen Kolibris, auch in der Stadt Cusco..

24. Januar 2020 Ausflug mit Bus & Bahn zum Machu Picchu

Mit 2 Bussen verlassen wir Cusco am Vormittag, schon die Ausfahrt aus der Stadt ist interessant, wir fahren an tausenden, im Bau befindlichen Backstein-Gebäuden vorbei, kaum eines davon ist fertig, überall stehen die Armierungseisen in den Himmel, aber irgendwie wohnen hier überall Händler, vom Sirup bis zu Baumaterial, ALLES ist am Strassenrand erhältlich. Nach gut 2 Stunden Fahrt durch eine grüne, sehr fruchtbare Landschaft, treffen wir in Ollantaytambo ein, während der Regenzeit fährt der Zug erst ab hier. Janette hat extra abgeklärt, ob der Zug mit dem Rolli erreichbar ist, selbstverständlich wurde ihr versichert..

Der hübsche Zug nach Aguas Calientes, Rollstuhl gerecht.. Treppen zum einsteigen stehen schon mal bereit!!
Es brauchte viele kräftige Hände, um mich erst mal in den Wagon zu hieven, am Boden zum Sitz robben ist dann angesagt..
Nach mehreren Tagen starken Regenfällen führen Bäche und Flüsse viel Wasser und es tosst beträchtlich..
Die Nebeldecke reisst auf und die Sicht auf den heiligen Berg Wayna Picchu und die ganze Anlage ist atemberaubend..
Hier lebten einst ca 700 Inkas, bevor sie sich vor den einbrechenden Spanier zurück zogen..
Um auf diesen „Hochsitz“ zu kommen, mussten wir über unzählige, halsbrecherische Stufen klettern, teils 50 cm hoch, aber es hat sich schlussendlich gelohnt!!
Auf den Wayna führen in Steine gehauene Tritte, für den Aufstieg benötigt man ca 2 Stunden.
In diesem Sonnentempel wurden die exakten Zeiten für Aussaat und Ernte bestimmt..
Die Rückreise nach Cusco war genau so „interessant“ und ohne Hilfe der „GRUPPE“ fast nicht möglich..

25. Januar Cusco, Stadtbesichtigung

Placa de Armas, herrlich zum Flanieren..
Herrliche Lauben, Zeugen der Spanischen Kolonialzeit..
Es gibt noch einige, gepflasterte, enge Gassen, auch gut zum Spielen..

26. Jan. Cusco – Quebrado Linda 310 Km

Das Tor öffnet sich um 0600 Uhr, genau richtig um aus der schon recht belebten Stadt hinaus zu fahren.. die Strecke ist ein Stück die Gleiche wie zum Machu Picchu. Jede Familie auf dem Land hat hier Kühe, Schweine, Ziegen etc..

Letzter Blick zurück auf die quirlige, schöne Stadt Cusco..
Nicht nur tausende von streunenden Hunden, sondern auch Schweine durchwühlen die unzähligen Abfallhalden, ein trauriges Bild..
Blick von knapp 4000 m Höhe auf das Städtchen Abancay
An diesen sauberen Hühnerfüssen hätten die Chinesen ihre helle Freude..
Anhalten sehr ratsam, die Holzstämmchen kommen von weit oben geflogen..
Elegantes Bushaltehäuschen, weit abseits in einem wunderschönen Tal..

27. Januar Quebrada – Nasca 380 Km

Heute wird von unseren WOMOS und deren Drivers noch einmal alles abverlangt, wir über queren wunderschönes Hochland, div. Pässe 4500 m.ü.M mit unglaublich vielen Haarnadel Kurven…

Diese Weiten sind spektakulär, die Wolken zum Greifen nah..
Wie können diese zierlichen Flamingos in diesen Höhen überleben..
Eine grosse Herde Lamas bedeutet „Vermögen“..
Meistens werden die Herden von Frauen oder Kinder bewacht..
Waschtag mit fliessend kalt und Wasser.. auch die Füsse kommen dran..
Je mehr wir uns Nasca nähern, um so mehr fahren wir in eine trostlose Steinwüste, Nasca überrascht uns mit einer unbeschreiblichen, trostlosen Abfall-Tragödie…. den Flug zu den berühmten Nasca – Linien der Wüstenfiguren lassen wir aus. spielt doch auch das Wetter verrückt und es fängt hier am W¨üstenrand an zu regnen..

29. Januar 2020 Nasca – Traumstrand National-Park 220

Früh aufstehen lohnt sich fast immer, so können wir schnellstens diese hässliche Stadt verlassen, kurz darauf sprintet Walda auf einen 11 m hohen Aussichtsturm, wovon sie einige der imposanten „Scharrbilder“ sehen kann..

Anstelle des teuren Rundfluges bei schlechter Sicht, kann Walda vom Turm einen Augenschein nehmen!!

Kurz darauf stehen wir im Mega-Stau wegen eines Bergsturzes, 4 Std. hat uns dieser gekostet und viele Nerven!!
Statt an den Stellplatz von Edith zu fahren, entscheiden wir uns für einen herrlichen Platz am Meer im Nationalpark von Paracas..
Es wimmelt geradezu von Pelikanen, Seeschwalben, Kormoranen u Sturmmöven..
Der „Chämpis“ von Bärbel u Hans passt genau zu diesem Abend, dazu ein Filet vom Grill..uns geht es einmal mehr „PRIMA“..
Am nächsten Vormittag unternehmen wir einen ausgedehnten Marsch rund um die grosse, schöne Bucht, leider hat es auch hier sehr viel angeschwemmten Müll, welcher aber niemanden stört..
Nur ungern verlassen wir diesen herrlichen „Flecken“ und fahren zu Edith nach El Carmen…Die letzten 10 Km waren einmal mehr eine ausgewachsene „TESTSTRECKE“ wir konnten KNAPP Schritttempe fahren..

30. Jan. 2020 El Carmen (chez Edithe)

Edithe hat hier eine herrliche OASE geschaffen, diese aber zu finden ist schon fast eine Kunst, total im“Güggehü“ draussen.. Allerdings rauben dir 3 Güggel, einige Tauben und natürlich Hunde den Schlaf..
In diesem Gebiet leben noch sehr viele Menschen Afrikanischer Abstammung, ehemaliger Sklaven, welche über Venezuela nach Peru verschleppt wurden, für die Baumwollernte.
Vor allem die Musik und die Tänze rissen uns nicht vom Hocker..
Barfuss-Tanz auf den rauhen Platten…

31. Jan. 2020 El Carmen – Lima 350 Km

Wir fahren frühzeitig die berühmte Teststrecke zurück, ( les Fréres) welche normalerweise immer gut drauf sind, waren ausser sich vor Wut über diese Zufahrt, es hat ihnen ein Blech unter dem Motor verkrümmt, weil sie auf einem Stein aufgestanden sind.. wir treffen uns später wieder in der Garage, wo wir einen Oelwechsel machen lassen…

Die Gemeinde El Carmen identifiziert sich stark mit Afrika..
Spezielle Wandmalereien..
Die Kirche ist schön renoviert und sogar schon offen..
Wir warten seit fünf Stunden auf unseren kleinen Oelwechsel. Walda ist nicht mehr begeistert, „Les Frères“ haben es gleich geschafft…

01. Feb. Stadtrundfahrt LIMA

Aus heiterem Himmel erwischt mich Montezumas Rache und ich hinterlasse ein Schlachtfeld in unserem Cämperli..“arme Walda“.. deshalb streiche ich die Stadtrundfahrt, ich möchte ja nicht das herausgeputzte Centrum „verwüsten“..

Der Regierungspalast, gut bewacht und blitzblank rundum..
Claus betrachtet nachdenklich das topmoderne Polizeifahrzeug..
Das moderne Museum hat begeistert..
Schon fast Tropischer Innenhhof..
Die Sammlung ist sehr umfangreich..

02. Febr. 2020 Stadtrundfahrt mit Lima-Kenner Alois Kellerknecht

Meine „Verfrachtung“ in den Bus erfolgt schnell und geübt, der Rolli findet einen etwas ungewöhnlichen Platz, auf dem Armaturenbrett.. wir fahren auf den weltweit 2. grössten Friedhof, dieser Stadtteil hat nichts mit dem gepützelten Centrum zu tun, dem Chauffeur werden sich schon bald die Nackenhaare sträuben….

Toller Platz für meinen Rolli..
Auch am Sonntag brummt es hektisch auf dem Markt..
Schnell verlassen wir die letzten, geteerten Strassen und es türmen sich Schutthalden und Abfall an den engen Strassen..
In diesen Stadtteilen von Lima leben ca 6 Mil Menschen, solche Bilder werden missbraucht, um dem „Westen“ Armut und Hilfsbedürftigkeit vor zu gauckeln, um Spendengelder zu erhalten, welche dann in mafiösen Säcken verschwinden, gemäss Alois gibt es hier wenig ARME.. eher viele arbeitsscheue, welche lieber im grössten Dreck hocken, als in zusammen zu nehmen!! Alois verflucht vehement die „Entwicklungshilfe“ Europas.. welche seiner Meinung nach die Entwicklung von Peru etc. entscheidend zurück geworfen hat, statt zu helfen.. ABER wer glaubt schon solchen Worten, von Kenner welche seit bald fünfzig Jahren vor Ort leben..
Der Friedhof ist riesig, bis hoch in die Hänge hinauf gebaut….
Viele Familien treffen sich hier Sonntags zum Pick-Nick bei den Gräbern..gutes Schuhwerk und etwas „geländegängigkeit“ sind aber voraussetzung..
Mit dem Rennvelo hast Du hier schlechte Karten, weshalb es kurzerhand, fachmännisch verladen wird, original Käfer-Veloträger..
Uns wäre das Lachen bestimmt schon längst vergangen.. wohin führt die REISE dieser Mädels..
Fast jeder m2-Centimeter ist bebaut, sehr vieles davon ohne Baubewilligung, oft auch als Spekulations-Objekt..
Unser Chauffeur zeigt gut Nerven, wir landen wohlbehalten zuoberst auf einem Hügel, in einem kleinen Schuppen steht unser Essen schon bereit, Kartoffeln, Bohnen und Hühnchen..
Wir sind froh, dass wir diesen Stadtteil von Lima besichtigen durften, Touristen sucht man hier vergebens, es ist auch nicht ratsam, sich hier allein herum zu treiben.. Jugend Banden sind hier besonders aktiv..

03. Febr. 2020 Lima – Caral 250 Km

Hmm..wir wurden gewarnt, dass Ausfahrt zur Panamericana el Norte etwas schlecht markiert ist …und prompt sind wir haarscharf daran vorbei gedüst, es war noch dunkel, der Verkehr..also ich meine, es glich einem Stadtrennen und wir waren voll dabei beim Nachtslalom, bis ich den Fahrfehler beging.. Nach ca 75 Km haben wir Lima hinter uns und können endlich aufatmen.. Es bleibt neblig, wir durchkämmen eine hüglige Sandwüste, welche mit Hunderten von Geflügelmast-Zelten übersät ist. In all den Wüstenregionen von Peru stehen bestimmt Zehntausende von solchen Zelten, welche 2-Stöckig betrieben werden, da werden Millionen von Poulet gemästet und gequält, ein Graus..

Auf dem Weg nach CARAL überrascht uns ein sehr fruchtbares Tal mit Mais, Melonen, Kartoffeln, Papaya, und eben diese feinen Erdbeeren, wir kauften gleich ein Gitter voll und konnten einigen Freunden eine süsse Ueberraschung anbieten.
Ohne grosse Voranmeldung, schwups war die Strasse dicht..
Auf einer „Krüppelstrasse“, Claus meint es sei eine Maschinen & Mensch zerstörende Piste, gelangen wir auf den wohl hässlichsten Platz für mich,, eigentlich ein Flussbett mit grossen runden Steinen, dazwischen weichen Sand, ohne Swiss Trac keine Chance, nicht einmal rund um das WOMO…
Die Pyramiden von Caral, sind Teil des weltweit zweit ältesten Dorfes, das ausgegraben wurde.. Obwohl UNESCO-Kulturerbe werden die sehenswerten Ausgrabungen im Norden Perus, wenig besucht..Ich bin voll motiviert und jage meinen TRAC über den üblen Kiesplatz, dass er wahre Luftsprünge vollführt, aber nach einer halben Stunde verwehren mir einige fiese Treppen u Absätze den Zugang zu den Pyramiden..Schaade!!
Einmal mehr guckt Walda für mich und rapportiert die Schilderungen vom Archiologen..
Der Guide Thomas ist nicht unglücklich, dass das Kulturerbe in keinem Reiseführer zu finden ist und deshalb nicht überlaufen ist..
Ups, da hat Angelika, VOR dem Apero wohl einen Missgriff gemacht.. Gisela ist heute zu uns gestossen, unterstützt die Janette bis nach Panama und spendiert deshalb einen feinen Trunk..

04. Febr. 2020 Caral – Huanchaco 420 Km

Mit Freuden verlasse ich dieses verfl…. Bachbett und mit viiiiel Geduld meistern wir die 25 Km schlechter Piste bis zur Panamericana del Norte.. Was soll ich schreiben….je trostloser die Landschaft wird, um so mehr Poulet-Mastställe spriessen aus dem Sand…Wir überholen Satelschlepper voller „halbtoter“ Hühner….Zur Zeit steht Poulet Fleisch nicht zuoberst auf unserem Speisezettel…es widert uns schlicht an…

Für eine kurze Pause am Meer reicht es gerade noch, wir sollten um 1600 Uhr in Huanchaco bereit sein für eine Besichtigung der leider wenig bekannten Ausgrabungen.
Ca 20 000 EW sollen hier lange vor den Inkas gelebt haben..
Bilder und Farben sind Original. die Wände ehemals über 12 m hoch und in jeder Herrscher-Epoche wurde ein Schutz-Ring dazu angebaut..
Grosse Verwirrung stiften konnte ich beim Eingang bei den Verantwortlichen, welche natürlich zu gesichert hatten, claro, es ist Rollitauglich hier…zu viert schaffen wir es knapp durch den weichen Sand…Fitness puur..
Die Priester fanden „fast“ immer einen Grund, um einem Sklaven oder einem keuschen Mädchen die Kehle durch zu schneiden, um die Götter für besseres Wetter, reichere Ernte etc, gütig zu stimmen.. Verlor ein Kämpfer einen Zweikampf, gehörte er seinem Bezwinger, bekam einen Strick um den Hals und wurde nackt auf dem Altar geopfert..

05. Febr. 2020 Huanchaco – Chan Chan – Lambayeque 250 Km

Von der Landschaft, dem Verkehr, dem ständigen Gehupe..(Ok ich gebe es zu,, ab und zu hupets bei mir auch kräftig..) gibt es nichts Neues zu erzählen.. So fahren wir direkt zum Museum in Lambayeque und geniessen um 1600 Uhr noch eine tolle Führung in einem super modernen Museum, wo gemäss Aussage alles ORIGINAL-Fundstücke ausgestellt sind. Fotos sind keine erlaubt, die Sicherheitsmassnahmen entsprechend hoch..Vor allem auch die div, ganzen Grabanlagen, mit dem Herrscher, seiner Hauptfrau zu Füssen sowie seinen Konkubinen links u recht sind beeindruckend. Diese Funde, (von Walter Alva) entdeckt und unter Lebensbedrohung vor Grabräubern verteidigt, werden den Entdeckungen von „Machu Picchu“ gleich gestellt, was seine ungeheure Wichtigkeit unterstreicht und in der WELT höchste Beachtung hervor gerufen hat.. Uns hat es auf jeden Fall sehr gut gefallen und beeindruckt…

06./07. Febr. 2020 Lambayeque – Macara Grenzübertritt nach Ecuador 360 Km

Wir geniessen die Morgenstunden, weil wir so immer gut aus den Städten kommen und immer wieder erstaunt feststellen, wie viel „Betrieb“ schon herrscht, faul sind die Peruaner def. nicht, ABER der unglaubliche „Spirit“ ihrer Vorfahren, der INKAS, den vermissen wir leider.. sie treten an ORT.. Wir sind mit so viel Freude von Bolivien eingereist, durften mega viel interessantes über Land und Leute erfahren, waren hell begeistert über die Hochebenen, bis 4500 m.ü.M und erlitten dann einen wahren Schock, als wir hinunter nach Nasca kamen, eine Stadt voll Dreck und Müll etc. Leider wiederholten sich diese Erfahrungen über die ganze Zeit, welche wir im Norden Perus verbrachten. Schon um 1330 Uhr stehen wir am Zoll und sind froh, dieses „Kapitel“ der Panam abschliessen zu können. Walda verplempert noch die letzten Soles und dann stehen wir an der Schranke: Feusi vor uns fährt nach kurzer Zeit Richtung Zoll von Ecuador..

ABER Walda kommt u kommt nicht… dann erscheint sie mit dem „Würstchen“ so ein junger ahnungsloser Schnösel, welcher es nicht schafft, meine Passdaten korrekt ein zu tippen…soo passiert das scheinbar <Unglaubliche.. ich werde von Interpol gesucht und am Zoll festgesetzt.. Ein schlechter WITZ, dachte ich zuerst auch noch… ein bestimmter Walter-Louis-José hat in Brasilien einen Ueberfall begangen..das „Würschen“ das mir das Interpol-Ticket in LIMA eröffnet hat, konnte den Fehler nicht mehr selber korrigieren und das Unheil nahm seinen Lauf…Nach drei Stunden Formulare ausfüllen, sollten wir nach Sullana fahren, um meine Identität zu prüfen. Es stand aber kein Polizeifahrzeug zur Verfügung, deshalb willigte ich „dummerweise“ ein selbst zu fahren… Stell Dir vor, Du wirst gesucht von Interpol, verhaftet am Zoll, aber dann fährst Du selbst in die nächst grössere Stadt, 250 Km und gut 2 1/2 Sdt Fahrzeit… der Polizist der mich bewacht, schläft nach wenigen Min. auf dem Beifahrersitz ein.. unterdessen ist es 2000 Uhr und wir sitzen auf dem Polizei Posten in Sullana, obwohl vorher Tel. und gemailt wurde was das Zeug hält, weiss niemand Bescheid..Wir sind froh, als endlich der Chef auftaucht und seinen PC startet…nach einer Std. meint er lakonisch, dass er nicht auf die Interpol-Seite in Lima zu greifen könne, er werde es nach einigen Std. wieder probieren…. er ist der einzige, welcher dort direkt Zugriff hat.. Aus der schnellen Aufklärung dieses Irrtums wird def. nichts.. Schichtwechsel, ein Neuer fängt an und liesst sich in unsere 12 Seitige Akte ein. mit zeitweise 4 Natels Tel. er stundenlang mit div. Pers. in Lima von Interpol etc. Das TICKET mit der Fahndungsmeldung kann nicht gelöscht werden… Es werden endlos neue Formulare ausgefüllt, der PC stürzt wieder ab, als gedruckt werden sollte… ich verlange und bekomme eine schriftliche Erklärung, dass ich unschuldig bin.. es stellt sich im Laufe der Nacht heraus, dass wir das ganze Debakel dem jungen „Würstchen“ zu verdanken haben, der Fehler sollte wohl unter den Tisch gekehrt werden, vermuten wir. Es ist unterdessen 0115 und unser Bewacher steigt wieder zu uns ins WOMO, er durfte unterdessen seine Familie besuchen in Sullanes!! Wir starten, meine Wut im Bauch ist gross. Wir wollen noch tanken, der Polizist rät uns von Peru-Petrol ab, aber SEINE Tankstelle hat schon geschlossen. Mein Bewacher rennt im Hof herum und ruft „hola“, bis nach 10 min einer aus dem Fenster ruft: Halt die Schnauze es ist 0200, Tankstelle geschlossen…Also zurück zur 1. Tankstelle, ich glaube es nicht, es gibt nur Biodiesel, den möchte ich aber nicht tanken wegen verstopfungs Gefahr der Einspritzdüsen, muss aber 20 Lt füllen, sonst reicht es nicht zurück zum Zoll….Dann aber fliege ich förmlich die 250 Km zurück in gut 2 Std., 1 Fohlen blieb zum Glück am Wegrand stehen, 2 Fledermäuse fleddern nicht mehr, sind mausetot an der Scheibe.. mein Bewacher schläft, nicht angegurtet friedlich neben mir, als ich aber einen „Hump“ fast verpasse und eine Vollbremse einleite, klebt der Typ fast innen an der Scheibe, um alsbald weiter zu schlafen… Am Zoll angekommen wird das „Würstchen“ aus dem Bett geholt….er startet PC etc und produziert zuerst mal einen kräftigen Kurzschluss…Zu unserem Entsetzen stellen wir fest, das Interpol-Ticket wurde noch nicht gelöscht und so dauert es noch einmal über eine Stunde, bis wir die Ausreise geschafft haben… Der Ecuadorianische Zoll ist in 40 min geschafft und so landen wir total übermüdet punkt 0500 Uhr auf dem Schlafplatz. Ein 22 Std. Tag geht zu Ende, 850 Km sind wir gefahren, keine Autobahn, unzählige „Humps“ übersprungen, Bremsen beansprucht wie verrückt, mit dem ewigen Stopp and go..

GENAU, ES WAR ALLES UMSONST, NUR WEIL EIN „WUERSTCHEN“ SEINE ARBEIT NICHT BEHERRSCHT HAT.. EINE ENTSCHULDIGUNG, PARDON WAS IST DENN DAS???

Giesela hat uns die ganzen 15 Std. begleitet und für uns gedolmetscht, ganz herzlichen Dank dafür, es wäre sonst bestimmt noch um einiges schwieriger gewesen.. Allerdings würde ich nicht mehr den gleichen Fehler machen und als gesuchter Verbrecher mit meinem WOMO 500 Km in der Nacht herum rasen..

08. Febr. 2020 Macara – Cuenca 360 Km

Die heutige Fahrt auf einer holprigen Betonpiste ist trotzdem sehr schön, abwechslungsreich und es kommt schon fast etwas „Heimweh“ nach der Schweiz auf…

Es ist üppig grün und sehr sehr sauber, einfach schööön..
Reisfelder auf 1500 m. fast „kitschig“ grün, die Felder wie mit dem Lineal gezogen..
Im Bergdorf Saragura sind die Bewohner für ihre spez. Trachten und langen Haare bekannt, auch die Männer, sie stammen ursprünglich aus der Region des Titicacasee und wurden von den INKAS hierher verschleppt.. Heute ist aber Viehmarkt und das wird lautstark zelebriert..
Jung und alt strömt zum Viehmarkt..
Gegen Mittag lachen uns viele dieser munteren Gesellen an..spontan halten wir an und wollen wieder einmal ein Stück gutes Spannferkel geniessen….Ehrlich gesagt, es war meine Idee!!
Hmm, da habe ich mir wieder was eingebrockt, das Schwein wird nicht am Stückt schön langsam gegart, sondern rohes Fleisch Stück für Stück zerlegt und in der Pfanne voll Oel fritiert…das kalte Fleisch ist pickelhart, die Kartoffeln ebensoo und es mundet mir überhaupt nicht, im Gegenteil ich kriege einen Klotz im Bauch, wenn das nur gut aus geht!!
Den deftigen Stein konnte Walda mit dem richtigen Werkzeug aus den Zwillingsreifen heraus „hebbeln“, danke Walda für Deinen tollen Einsatz, so musste ich nicht auf den Boden liegen..
Wir haben noch genügend Zeit und vertrödeln uns im Mal de Rio mit den andern 10 000 Leuten,etwas die Zeit. Nachdem wir heute ja schon einmal „SCHWEIN“ gehabt haben verzichten wir auf die lecker aussehenden Meerschweinchen, hm sehen aus wie Ratten…

09. Febr. 2020 Cuenca – Zentrum

Wir fahren mit dem Taxi zur grossen Markthalle und obwohl wir solche Märkte mittlerweile sehr gut kennen, schaudert es uns doch auch heute, WER kauft hier Lebensmittel ein, vor allem in der Fleischerei wird es sogar mir flau im Magen..

Obst und Gemüse kann man hier bedenkenlos einkaufen, aber ein paar Schritte daneben, wo sich Kalbs u Schweinsfüsse auf Augenhöhe stapeln, vergeht einem der Appetit..
Das Museo del Sombrero befindet sich gleich in der Nähe, wir sind gespannt, wie diese weltbekannten „Panama Hüte“ hergestellt werden..
Das Atelier ist eher klein und mit einigen 40 jährigen Maschinen bestückt, welche immer noch im Einsatz sind…die meisten Hüte werden Privat gewoben und als „Rohling“ hier abgeliefert und bis zur Verkaufsreife bearbeitet..
Mit dieser Presse wird die endgültige Form hergestellt..
Die Auswahl ist sehr gross, die Preisspanne allerdings auch, von 30 $ bis zum höchsten je bezahlten Preis von 20 000.– $ ist alles zu haben… ein guter Panama Hut wird auch heute noch von Hand gewoben, je feiner das „Stroh“ je besser die Qualität und umso länger die Flechtzeit, diese variert von knapp einem Monat bis zu 6 Monaten, das braucht brutal viel Geduld..
Das Aufsetzen des Panama Hut soll bitteschön elegant erfolgen und muss ge¨übt werden..
Wir schlendern noch durch einige Gassen und besichtigen stilvolle Gebäude aus der Kolonialzeit der Spanier, leider sind nur wenige gut erhalten und restauriert..
Wir starten heute schon zur grössten Archäoligischen Anlage Ecuadors. INGAPIRCA.. in 3200 m.ü.M steht diese gut restaurierte Anlage, gut Rollifreundlich..wauhh….ich bin begeistert!
Der ovale Sonnentempel wurde mit einem ausgeklügelten System für Berechnungen für Aussat von Gemüse und Frucht sowie Blumen etc und natürlich für die Erntezeit derselben benutzt… die behauenen Steine sind OHNE jeglichen Mörtel zusammen gefügt, die Eingänge sind trapezförmig für eine bessere Statik.

10.Febr. 2020 Ingapirca Ruins – Baños 280 Km

Ein blauer Himmel erwacht, die Luft ist klar und kalt, 6 Grad zeigt das Thermometer als wir um 7 Uhr losdüsen. Ueberraschend viele Schulkinder warten in gepflegter Schuluniform auf den Bus mehr als ein Schwein hatte kein Glück und wird jetzt am Strassenrand auf einem Tisch zerlegt. Die Landschaft könnte ganz im hintersten Emmental sein, fast kein Meter eben, wir fahren stundenlang auf oder abwärts.

Die vom harten Leben geprägten Leute leben weitab von grösseren Städten..
Ob alt oder jung, viele bewältigen täglich lange Märsche..
Bis zuoberst auf die Hügel werden Mais, Kartoffeln etc angepflanzt, Knochenarbeit..
Die hübsche Laguna de Colta liegt in einem offenen Tal, leider hat sich die Sonne verzogen.
Iglesia de Balbanera in Colta ist die älteste Kirche von Ecuador, erbaut 1534
Gleich neben der Kirche werden an div. Ständen Guy / Meerscheinchen zum Verzehr angeboten..
Dieser kleine Knirps „mampft“ lieber Süssigkeiten…

11. Febr.2020 Baños

Wir fahren eine kleine Tour rund um Baños und staunen über die Vielzahl an Möglichkeiten, wie man die Schlucht überqueren kann..

Kathedrale von Baños
Ecuadorianische Fahne weht hoch über Baños neben einem Mirador..
Die Berner Röschti hat vorzüglich geschmeckt, auch von einem Ecuadorianischen Koch…

12. Febr. 2020 Baño – Casa del Suizo im Amazonas Urwald Ecuador..

Die Fähre nach Panama wird zum 5. Mal verschoben und unsere Reiseleiterin bekommt einmal mehr die Kriese.. Flüge und Hotels müssen immer wieder neu reserviert werden… Jetzt haben wir plötzlich wieder 3 Tage mehr Zeit bis zur Verschiffung, WAS machen wir jetzt?? Kurz entschlossen entscheiden wir uns für 3 Tage Aufenthalt im Casa del Suizo am Rande des Amazonas Dschungels..Wir haben die Möglichkeit mit dem „Cämperli“ bis vor die Lodge zu fahren, da hat es aber bloss Platz für 1 Fahrzeug, deshalb fährt die Gruppe mit dem Schiff zum Casa del Suizo. Hier werden wir nicht nur mit sehr gutem Essen verwöhnt, es werden auch div. Aktivitäten angeboten, welche im Pauschalpreis inbegriffen sind.. Für mich als Rollifahrer heisst das aber drei Tage OHNE „AUSGANG“ !!

Die riesige Gartenanlage ist wunderschön angelegt und top gepflegt..
Blumen und Sträucher blühen um die Wette..
„Feusi“ versucht sich als Blasrohrschütze..
Die Stiefel waren nicht nur zur „Zierde“ da ..
Die Anlage ist wirklich ganz toll angelegt,,
Auf dieser interessanten Tour, erfahren die Waldgänger viel über die üppige Fauna und Flora
Die abschliessende Flossfahrt auf dem schnell gebastelten Floss, war etwas „erfrischend nass“ , hat aber scheinbar Spass gemacht..
Imposante Urwaldriesen…
Eifach nume schööön..
Zum Abkühlen kommt diese Schlauchfahrt auf dem „Napo“ gerade recht, Piranhas gibt es hier keine, das Wasser ist zu kalt..

15. Febr. 2020 Misahualli – Quito 260 Km

Wir verabschieden uns von der Casa del Suiza am Rande des Amazonas, nehmen die Fähre zurück über den Rio Napo, ein Zufluss des Amazonas und machen uns langsam auf den Weg Richtung Quito. Wir haben erfahren, dass die Strasse wegen schweren Erdrutschen von 0800 – 1600 Uhr gesperrt ist, deshalb können wir es gemütlich angehen. Es bildet sich eine endlose Warteschlange vor der Baustelle, zum Glück stehen wir recht vorne, weil um 1800 wird die Strasse über Nacht endgültig gesperrt..das wollen wir nicht riskieren..

Die erneuten starken Regenfälle der letzten Tage, haben div. Erdrutsche ausgelöst, welche einige hundert Meter Strasse verschüttet haben.. Wir hatten gehofft, den höchsten, aktiven Vulkan der Welt, den Cotopaxi zu sehen, welcher mit 5897 m alle umliegenden Kollegen überragt, wir hatten keinen „Nebelspalter“ dabei..
Quito präsentiert sich bei herrlichem Wetter, sauber, fortschrittlich, extrem viele toll restaurierte Kolonialbauten von den Spanier.. mit schönen Parkanlagen… Im Hintergrund der Vulkan Cayambe
Die 43 m hohe Marienstatue „El Pancillo“
Aequatordenkmal „Mitad del Mundo“ ein spezielles Gefühl hier zu stehen, auch wenn der Standort NICHT den aktuellen Berechnungen entspricht…
Mit einem Rad auf der Nordhalbkugel, mit dem andern auf der Südhalbkugel zu stehen, gelingt nicht alle Tage..
Indigene Gruppen haben eine ganz andere Ansicht vom Glauben , als die Kath. Kirche predigt, für sie sind „Wasser, Luft, Sonne und Erde“ die zentralen wichtigen Dinge, nicht mit Gold vollgestopfte Kirchen..
Dieses viele Gold kam bestimmt nicht aus Spanien, es wurde den Ecuadorianer gestohlen..
Auch als Politesse macht Janette eine gute „Figur“
Hübsch, hübsch..nicht nur die Tücher..
Aeltere Menschen kämpfen täglich ums überleben, nicht nur hier in der Stadt, ebenso auf dem Land, es macht uns sehr oft betroffen und nachdenklich..

17. Febr. 2020 Quito – Ibarra 160 Km

Natürlich wollen wir auch den „richtigen Aequator“ noch schnell besichtigen, „Quitsa To“ Mitte der Welt, in der Sprache der Tsàchila..

Fast unscheinbar erscheint uns das neue Denkmal des richtigen Aequator- Punkt…
Walda lauscht den interessanten Erklärungen…
Vulkan Cayambe zeigt sich nur kurz..
In Otavalo schlendern wir durch den grossen, farbenfrohen Stoffmarkt..Plaza de los Ponchos..
In der Stadt „Otavalo“ sieht man viele Frauen und Männer in typischen Trachten, beide tragen ihr langes schwarzes Haar zu Zöpfen geflochten.

18. Febr. 2020 Auf dem Campingplatz Sommerwind bei Hans, in Ibarra

Unsere Bordbatterien sind schon wieder schlapp, 11,9 V und zum Glück haben wir heute einen freien Tag und die gute Seele Claus entdeckt bald einmal eine total durch geschmoorte 30 APH Sicherung, welche das Kabel für die Speisung der Bordbatterien absichert…Unter den 1000 Ersatzteilen, welche ich mitschleppe, finde ich keinen passenden Ersatz, so bastelt Claus kurzerhand eine neue Absicherung… Im Nachhinein gesehen, war das auch der Auslöser für die leeren Liftbatterien vor 2 Tagen..

Herzlichen Dank lieber Claus…

19. Febr. 2020 Camping Ibarra – Tulcan Grenze zu Columbien – Pasto 160 Km

Dunkel wie in einer Kuh ist es um 0600 Uhr, als wir losfahren, Richtung der Kolumbianischen Grenze, welche wir um 0930 erreichen…brrh es herrscht ein riesen Wirrwar, wir werden von so pseudo Securitas durch gewunken und stehen am Schluss schon vor dem Kolumbianischen Zoll, ohne es zu merken..so müssen wir noch einmal zurück „auf Feld eins“ um zuerst aus Ecuador aus zu reisen.. Einige Treppen bescheren uns den Zugang durch die Hintertüren und so schaffen wir den ganzen Grenzübertritt in gut drei Stunden. Adieu schönes, interessantes, sauberes, sehr Gebirgiges Ecuador, willkommen Kolumbien, wir lassen uns gern überraschen…

Die moderne Gondelbahn bringt uns in Zeitlupen-Tempo zu der echt schönen Kirche unten in der Schlucht..
Speziell gelegen direkt über dem Fluss, für mich unerreichbar…
Abfall – Deponie, wie bei uns vor 60 Jahren, trotzdem besser als alles liegen und vom Wind verteilen lassen…
Es bleibt wie bisher, hügelig, steile Felder bis hoch hinauf und wunderbar grün…..
Unsere WOMOS an der Spitze informieren, dass Arbeiten an der neuen Schnellstrasse, massive Erdrutsche und Unfälle durch Steinschlag ausgelöst haben, auch Sprengungen führten zu weiteren Staus, Tja, am Schluss warteten wir gut 3 1/2 Std, bis sich der Riesenstau etwas lockerte..
20 M direkt über uns, spielte der Baggerführer mit dem fetten „Kieselstein“ , bevor er im einen festen „Parkplatz“ gräbt…wäre der Brocken runter gedonnert, hätte er unser WOMO total demoliert..Es ist wieder einmal dunkel, als wir den Stellplatz erreichen. Alberte und André haben grosses Pech, Ihr Fiat springt mitten im Stau nicht mehr an und muss mit grossem Aufwand aufgeladen und in die Werkstatt transportiert werden..

20. Febr. 2020 Pasto – Popayan 280 Km

0605 Uhr, das Tor ist natürlich wieder geschlossen, wir haben nun schon oft dafür sorgen müssen, damit jemand uns aus der Anlage entlässt..Es hat schon mega LKW Verkehr auf der extrem kurvigen Bergstrasse, von gut 3000 M sinken wir kontinuierlich auf 600 M, es lohnt sich, die Bremsen zu schonen.. So schaffen wir die ersten 100 Km problemlos durch eine wunderschöne hochalpine Landschaft, mit nur kleinen Ortschaften am Weg, die geplagt von den unheimlich vielen grossen LKW, meistens mit 6 Achsen, 5 davon doppel bereift, welche ohne die geringste Rücksicht, durch die Dörfer rasen.. ein Graus.. In einer schönen Anlage unterbrechen wir unsere Fahrt für einen Kaffeehalt.. Das hätten wir lieber unterlassen, denn schon kurz nach der Weiterfahrt stehen wir wieder in einem hässlichen Stau, der uns einige Nerven und 2 Std. Zeit kostet.. Ein Sattelschlepper-Fahrer fällt total aus dem Rahmen, er überholt viele von uns auf gefährlichste Art, am liebsten vor oder in unübersichtlichen Kurven, er war wohl besoffen oder bekifft!!! Leider gibt es von seiner Sorte noch Tausende..

Trotz der recht vielen Wasserfälle entlang unserer Route, führen die Flüsse eher wenig Wasser..
In den Dörfer herrscht emsiges Treiben, Hunderte von Motorräder umschwirren uns, wir haben keine Chance für einen kurzen Wasserkauf, schnell an zu halten. Auffallend sind die vielen vielen, meist jungen Venezolaner, welche entweder der Strasse entlang wandern, aber meist auf LKWs sitzen oder liegen. Auch an der Tankstelle werden wir von Flüchtlingen um Geld gebeten.. schwer zu verstehen, wie das Kolumbien stemmen soll, viele sind allerdings auf der Durchreise nach Ecuador..
So einen komfortablen, sicheren Platz haben die allerwenigsten „Schwarzfahrer“

21. Febr. 2020 Popayan – Alcala 360 Km

In endlosen Kurven fahren wir stundenlang talwärts, bis wir endlich in ein riesiges Meer von Zuckerrohr-Plantagen eintauchen..ALLES dreht sich hier ums Zuckerrohr.. vom Anbau bis zur Ernte, sehen wir alle Stadien, rauchende und dampfende Industrieanlagen, wo der Zucker schlussendlich verarbeitet wird..

4-5 Meter breite Traktoren und Ackergeräte werden auch auf der Autobahn bewegt, meist mit Begleitung..
Welch extreme Unterschiede: Oft nur wenige Km entfernt ziehen ziehen Kühe u Ochsen kleine Pflüge durch die kargen Felder und hier werden die Zuckerrohr Felder mit High Tech Geräten bearbeitet!!
Punktlandung auf dem Windrad..
Dank der starken Thermik, können die Gleitschirm Flieger auch von kleineren Hügel aus starten und sich in die Höhe schrauben..
Eine wirkliche Tragödie sind diese Venezuelanischen Flüchtlinge, die Schätzungen gehen von 2 – 4 Millionen weit auseinander.
Kaffeeplantagen rund um Alcalà

22. Febr. 2020 Ausflug rund um Alcalà

Mit 2 kleineren Bussen fahren wir in das Tal der berühmten Wachspalmen, welche bis zu 60 Meter hoch werden, sie sind allerdings auch hier stark gefährdet, wachsen sehr langsam und sind als „Einzelkämpfer“ den Stürmen stark ausgesetzt. Die Palmen haben oberflächliche Wurzel was erstaunt, dass diese Bäume überhaupt so hoch wachsen können..
Pferdetrekking ist hier heiss begehrt, es wimmelt von Pferden, fast wie im wilden Westen.. reiten muss man nicht können, die Tiere kennen ihren Weg bestens..
Diese alten WILLYS – Jeep haben hier Kult-Status, viele Turis werden damit hergefahren..

23. Febr. 2020 Alcalà – Medelin 280 Km

40 WOMOS von Gruppe 1 & 2 stehen früh bereit zum losfahren, es stehen 8 Km übelste Strasse an um im Dunkeln gemeistert zu werden, so sind wir schon um 0530 Uhr auf Achse… Ich bin bestimmt KEIN Frühaufsteher, schätze aber die ersten Km am Morgen, wenn die unzähligen Händler & Pendler auf den noch dunkeln Strassen unterwegs sind, dass die meisten von Ihnen keine Beleuchtung an ihrem Gefährt haben wissen wir längst und sind deshalb vorsichtig unterwegs….Es wimmelt wieder einmal von Baustellen, mit den berüchtigten Warteschlangen. Sobald die Kelle des Sicherheits-Personal auf grün „SIGA“ dreht, muss man sofort auf die linke Spur wechseln und das „Loch“ zu machen, sonst preschen gleich wild gewordene Bus & LKW Fahrer an dir vorbei…

Mit dem Swiss Trac fahre ich ein gutes Stück die kurvenreiche Passstrasse hinauf und knipse unsere WOMOS, welche auf einer hässlichen, unebenen Geröllhalde stehen..
Wunderschöne Kenworth-Trucks, meist mit 6 Achsen, immer blitz blank sauber, das üppige Chromstahl von Tanks & Felgen & Kotflügel etc auf Hochglanz poliert.
Auch an Lämpchen soll es nicht mangeln..
ALLE Farben sind vertreten, schade hört Ihr den kernigen Brummton nicht, wenn der Fahrer die Motorbremse drückt..
DAS sind die wahren King on the ROAD ..
Auch in der Not steht ein geeigneter Abschlepp-Truck zur Stelle und hebt das Zugfahrzeug an der Vorderachse und ab geht die „Post“
Kurvenschneiden ist leider das NORMALSTE hier …
Beim Fahrstil der Ambulanz-Fahrer und den zum Teil schlechten Strassen, legt sich bestimmt NIEMAND freiwillig in so ein Rettungs-Fahrzeug..
DAS sind die echten Kamikaze-Biker, an Stellen wo der LKW langsam fahren muss, docken sie hinten an und lassen sich über einige Km den Pass hoch ziehen…
Diese Typen rasen OHNE den geringsten Schutz auf ihren kleinen Bikes zu Tal und überholen einfach ALLES was ihnen vor den Lenker kommt..
Stellt euch so eine Bergfahrt am GRIMSEL vor..

24. Febr. 2020 Medellin – Buenavista 350 Km

Auf dem Weg nach Medellin (der wohl berüchtigsten „Drogenstadt“ von Kolumbien) fahren wir an unzähligen Waschplätzen für LKW’s vorbei, die sind recht gut besucht von den Brummifahrer, da wird meistens auch gleich der Motor mit gewaschen. Wir lassen auch unser Womo waschen für 20 000.– Pesos, das sind dann mal ca 6 $ da wollen wir nicht meckern!! Allerdings hat es nach den vielen Baustellen wieder tüchtig Staub auf den Stossstangen, c’est la vie!!

Hier leben nicht die Kaimane, sondern Fische, viele Vogelarten und Wasserschweine..
Buenavista heisst dieses ehrgeizige Projekt, die wunderschön gelegene, riesige Anlage umfasste ein tolles Angebot an Freizeit-Aktivitäten, Tiergehegen, Kaiman – Aufzucht und Hotelbetrieb….Jetzt ist der grösste Teil davon geschlossen, wohl wegen fehlenden Gästen, jammerschade..
Wasserschweine sind recht scheu und bellen wenn Gefahr droht..
Auch einige Papageien sind noch übrig geblieben..
Die WOMOS der 1. Gruppe stehen ebenfalls auf dem Gelände, darunter sind einige grössere „Kämpfer“
Dieses Muli wurde beim Anblick meines „Zugpferdes“ ganz schön störrisch, ganz zum Leidwesen des Gauchos, der sich mächtig ins Zeug legen musste..

25. Febr. 2020 Buenavista – Gartagena 320 Km

Die fruchtbaren Ebenen der Zuckerrohr Anbaugebiete, die saftig grünen, hügeligen „ENTLEBUCHER“ Rinderalpen sind hinter uns und es wird zum Teil brutal trocken und karg. Die Holzbaracken sprechen ihre eigene Sprache, hier möchte keiner freiwillig leben.. Wir nähern uns langsam der 5. grössten Stadt von Kolumbien, Cartagena, mit rund 1 Million Einwohner. Obwohl wir gute Angaben der Fahrstrecke haben, wird die Durchfahrt einmal mehr, recht SPORTLICH… aber dank den super Navigations Künsten von Walda fahren wir zielsicher zum Hotel Hilton. Hier stehen unsere 40 WOMOS bis zur Abgabe im Hafengelände und wir fliegen dann am 3. März nach Panama.

Ein toller Kasten, 350 Zimmer mit Meersicht.. nicht unbedingt Preiswert!!
Wir fahren auf eine moderne Stadt zu..
Schöner Blick über die Stadt..
Die sympatische Altstadt von Cartagena überrascht mit sehr vielen, toll restaurierten Gebäuden…
Prächtige Innenhöfe mit tropischen Pflanzen und Vögeln etc..
Einfach nume schöön..
Viele schöne Gassen mit farbigen Häuser und bunter Blumenpracht..
Beinahe jedes Haus besitzt einen hübschen Balkon.. da lassen sich die milden Abende geniessen..
In diesem Stadtteil erfreuen uns sehr viele, kleine und grössere „Wandmalereien“, da waren nicht so doofe Schmierfinken am WERK..
Die drei Männer sind „echt“
Durch die bunt geschmückten Gassen zu schlendern macht Spass..
Mit Schirm und Scharm..
Dank dem milden, trockenen Klima bleiben diese Wandmalereien lange bestehen..
Gassen voller Junger Back Packers aus aller Welt..
Die alte Stadtmauer ist zu einem recht grossen Teil gut erhalten und lockt viele Einheimische und Touristen an, besonders an den herrlichen Abenden…
Endlich am 28. Febr. 2020 stehen unsere WOMOS im Hafengelände, der grösste Papierkram erledigt, Fahrzeuge auf Schäden untersucht und protokolliert.. ganz am Schluss musste ich noch meinen kleinen Kompressor mit zum Hotel schleppen, weil einer meiner Räder am Rolli 2 Löcher hatte..
Container-Büro, aber zum Glück mit Klimaanlage, draussen ist es 38 Grad.. brrh viel „AFRIKA“..
Für mich eine der schönsten Städte auf dieser PANAMERICANA..
Einer der 4 grossen Frachthafen..
Blumen und Sträucher lockern das Stadtbild etwas auf..
Cartagena ist eine saubere, sehenswerte, sympatische Stadt..

28. Febr. 2020 Abgabe der WOMOS im Hafengelände.

Wir fahren im Konvoi durch die belebte Stadt Cartagena und merken wieder einmal, wie obermühsam solche Fahrten sind. In diesem Fall allerdings sind wir extrem froh um unseren Vorfahrer, der Hafenagent zeigt uns den Weg, welchen wir allein kaum jemals gefunden hätten, DAS Navi auf jeden Fall fährt total neben der Strasse.. Wir fassen zur Sicherheit schon mal einen Helm und ein oranges Gilet, füllen div. Formulare aus, machen von allem ein paar Kopien, dann dürfen wir endlich ins Hafengelände fahren. Unsere Fahrzeuge werden gründlich auf Schäden etc , untersucht und schlussendlich wird jede Tür versiegelt…

NUR die Fahrzeughalter hatten Zutritt ins Hafengelände um die WOMOS ab zu geben..Hier drin im Container war es angenehm kühl..
Nach 6 Stunden durften wir unsere Fahrzeuge gut behütet im Hafen stehen lassen..

29. Febr. 2020 Stadtrundfahrt in Cartagena..

Mit dem Bus fahren wir zuerst auf eine Anhöhe, von wo ein guter Blick über die Stadt möglich ist. Auf der Durchfahrt der Slums, direkt vor den schön renovierten alten Häuser der Altstadt, schaudert es uns beträchtlich….hier bekämpfen sich Nachts div. Gangs wegen Drogengeschäften etc, es ist absolut unmöglich, sich als Touristen hier ab 1800 Uhr auf zu halten.

Blick auf einen der 4 Häfen von Cartagena.
Ausserhalb des Stadtzentrum sieht es oft schnell ärmlicher aus..
Cartagena ist besonders am Abend bei angenehmen Temperaturen ein Besuch wert..

01. März 2020 Drogenkontrolle

Frühstens 24 Std. vor dem Verladen der WOMOS werden alle Fahrzeuge auf Drogen untersucht. Wir fahren mit dem Bus zum Hafengelände und dann müssen sämtliche Gegenstände der Garage und Seitenfächer ausgeräumt und fein säuberlich hinter dem Womo auf gestellt sein.

Ich war wohl nicht der einzige, welcher gestaunt hat, wie viele Gegenstände zum Vorschein kamen, welche wir noch nie gebraucht haben… Alle Fahrzeuge samt Inventar wurden von Hand und mit Drogenhund untersucht, der „Schnüffler“ hat mir am Schluss noch in die Garage gepinkelt, aufputzen musste ich natürlich selber.. Nach gut 5 Std. war ALLES wieder eingeräumt und wir durften zurück ins Hotel mit dem Taxi.. Am 2. März, nach vielen Verschiebungen, läuft unser Schiff aus Richtung COLON, dem Hafen von Panama..

03. März 2020 Flug von Cartagena nach Panama

Nach sieben teuren Ubernachtungen im Hilton in Cartagena freuen wir uns alle, dass wir nun endlich nach Panama fliegen können. Obwohl der Flug nur gut eine Stunde dauert, schlägt er mit knapp 600,– $ ein Loch mehr in die Reisekasse…Mit dem Bus fahren wir direkt ins Stadtzentrum und sind überrascht, so eine moderne Banken / Hotel / Versicherung Sky Line an zu treffen. In kürzester Zeit begegnen uns mehr AUDIS / BMW / UND MERCEDES als auf der ganzen Südamerika Tour zuvor…

Blick von unserem Hotel 18. Stock..
1. Sonnenuntergang in Panama..
Beim „Libanesen“ geniessen wir unsere Ankunft in Panama mit unseren Freunden….
Es wurde reichlich aufgetischt, ABER soo ganz mein Geschmack war es doch nicht und mit 90 $ auch nicht ganz preiswert…

04. März 2020 Stadtrundgang mit Reinhold

Mit dem Bus entfliehen wir schnell dem Bankenviertel und eh wir uns versehen, kommen wir in der Altstadt an und es sind weit und breit keine „Wolkenkratzer“ mehr zu sehen…Unser Guide, Reinhold wohnt seit über 30 Jahren in Panama und erzählt uns viel und ausführlich über die „berühmte“ Stadt….

Natürlich wollen wir auch die berühmten „Panama-Schleusen“ sehen und mit erleben, wie die grossen Frachter mit Präzision in und durch die Schleusen manöverieren….
Begleitet links u rechts von Locks, welche den Frachter cm-genau in der Spur halten…
Ueber insgesamt drei Etappen, überwinden die Schiffe 28 Meter Höhe , aus dem extra angelegten Stausee wird für den Schleusenbetrieb Süsswasser verwendet. Der Panama-Kanal ist eine Goldgrube für den Staat Panama..
Reinhold in Aktion..



Auch die Ladys wollen „hoch“ hinaus, obs bequem oder gesund ist??
In der Altstadt werden alte Häuser wunderschön restauriert .. billige Wohnungen verschwinden aber..
Diese 4 AMIS-Mädel feiern kurz einen Geburtstag in Panama..
Originelle Baarhocker auf Nähmaschinen Gestell..
Die sogenannten GRÜNEN AMEISEN,sammeln in der Altstadt den Müll zusammen..
Panama – Hüte verfolgen uns auf Schritt und Tritt…

05. März 2020

Heute holen wir unsere WOMOS aus dem Hafen von Panama/Colon. Wir sind natürlich sehr gespannt, ob noch Alles in Ordnung ist. Unser Hafenagent, Alfredo hat schon einiges vorbereitet, trotzdem sind wir gute 4 Std. im Hafen, ich muss viele Hindernisse umfahren, um nur einige Unterschriften zu geben…. ABER endlich sind alle Papiere erledigt und nach einer chemischen Dusche, dürfen wir zurück zum Hotel fahren, wo wir von unseren Partner begeistert empfangen werden…

Vor dem Hafenbesuch überqueren wir noch schnell den Panama Kanal mit dem Bus, sehen den alten und neueren Kanal und div. Schiffe, welche auf den Schleusengang warten.
Diese Busse werden vor allem für Schulkinder-Transporte eingesetzt..

06. März 2020 Colon – Santa Clara 170 Km

Auf dem Camping in Santa Clara wird es brutal heiss..
Eine gemischte Schulklasse mit Kindern zwischen 4 und 8 Jahren tanzen für uns unter dem schattigen Baum. Wir unterstützen die Schule mit Geldspenden und hoffen, dass es wirklich den Kinder zu gute kommt…
Trotz der Hitze tanzen die Kinder, vor allem die Mädels, mit Freude ..
Beeindruckend sind die zum Teil recht grossen Termiten-bauten hoch in den Bäumen..

07. März 2020 Santa Clara – Boquete 150 Km

Wir flüchten am Morgen in die kühlen Berge auf ca 1200 m.ü. M und können bei einem Tierpark übernachten, weil wir am anderen Tag die ganz seltenen gelben Frösche besichtigen möchten, welche hier in der Natur bereits ausgestorben sind und in aufwendiger Arbeit und Forschung hier gezüchtet werden…

Wir fahren eine schmale Strasse hinauf zum Krater rand, die Steigung ist beträchtlich, wir schätzen ca 35 %, in den engen Kurven reissen wir mit den hinteren Reifen den heissen Teer auf und der Sprinter kommt ordentlich ins Schwitzen…

Blick vom Krater Rand..

Die Luft ist am Abend wirklich frisch, aber es stürmt die ganze Nacht beträchtlich in diesem Vulkan-Kessel und eine Windböe reisst uns ein Seitenfenster aus der Halterung..

Der Tierpark ist wirklich schön gelegen, ABER die Haltung der Tiere ist sehr bedrückend…
Unzählige Hähne und Hühner haben es aber ganz toll mit viel Freilauf..
Die wunderschönen Orchideen sind auch hier im Gewächshaus vor dem Wind geschützt…

08. März 2020 Boquete – Playa las Lajas 180 Km

Wir haben einen Termin um 0700 Uhr, um unsere Gastankflaschen auf zu füllen, deshalb starten wir um 0515 Richtung Städtchen David…kurz gesagt, nach langem Warten fahren wir 2 Std. später mit vollen Flaschen weiter zu unserem schönen Stellplatz..

Wir fahren durch Reis und Zuckerrohrfelder und staunen, dass auch hier mit den Helikopter kräftig Pestizid versprüht wird…
Einmal mehr geniesen wir einen traumhaften Uebernachtungsplatz, fast allein für uns..

10. März 2020 La Lajas – David, Barta Vieja (Rum Factory) 110 Km

Bloss ein „Katzensprung“ trennt uns vom heutigen Uebernachtungsplatz, so geniessen wir den gemütlichen Morgen und „Faulenzen“ wieder einmal… Es ist brütend heiss, als wir bei der Rum Fabrik eintreffen und einen schattigen Platz beziehen. Walda fragt beim Portier nach, wooo wir denn überall stehen dürfen, denn es hat in einem kleinen Föhrenwäldchen lukrative Plätze, der gute Mann verweist uns aber auf die grosse, bald sonnige Wiese.. Nach uns eintreffende stellen sich ganz selbstverständlich unter die Bäume in den Schatten….WAS heisst das für uns: NIE zuviel fragen, sonst kriegt man dumme Antworten!!

Wir durften hier einen Teil der Rum Produktion anschauen..
In grossen Eichenholz-Fässer wird das Destillat für einige Monate zwischen gelagert..
14 000 Flaschen werden hier je nach Saison, ab gefüllt und bis nach Russland verkauft, natürlich sind die Flaschen dann in Kyrillischer Schrift bedruckt..
Ganz zum Schluss durften wir kosten, vom 6 – bis zum 18 Jährigen Rum.. die Stimmung ist bald sehr ausgelassen..

11. März 2020 David – Sierpe 210 Km

Nach einer heissen, schwülen Nacht, mit viiiiel Vogelgeschrei vor Tagesanbruch, sind wir froh, dass wir uns auf den Weg Richtung Paso Canoas begeben können. Die Strecke ist kurvenreich und es gibt kaum Ueberholmöglichkeiten, deshalb fahren wir total „entschleunigt“ hinter den Brummis her, welche nie daran denken, uns irgend einmal vor zu lassen.. Nach der Passhöhe, 3650 m.ü.M parken wir und halten auf einem kleinen Trail Ausschau nach dem bekannten Vogel „Quetzales“, welcher auf diesen Höhen in dieser Jahreszeit brütet. Da ihr bevorzugter Lebensraum auch in Costa Rica immer mehr verschwindet, sind die Quetzales stark vom Aussterben bedroht.

Eine Führung mit Guide, Tour von ca 2 Std. schlägt mit stattlichen 70 $ zu Buche, Costa Rica ist def. kein günstiges Reiseland..
Klare, saubere Luft und eine tolle Fernsicht vom Paso Canoas..
Von den Quetzales ist weit und breit nix zu sehen, (wir kennen auch die Nistplätze nicht), dafür sehen wir viele schöne, Tropische Pflanzen..
Schöne Pilzansamlung, ob die wohl essbar sind??
Walda sorgt schon mal vor, sollten die Kleider „knapp“ werden..
Ueberall begegnen wir der hübschen Landesfahne von Costa Rica..
In Sierpe stehen stehen wir nahe an einem Fluss, je nach Ebbe oder Flut, fliesst das Wasser vom Pazifik Landeinwärts oder Richtung Meer…
Noch selten habe ich einen soooo komfortablen Einstieg in ein Motorboot genossen….
Unsere Boote sind schön und sicher und mit 200 Ps starken Motoren gut ausgerüstet….
Diese Fledermäuse tarnen sich ganz clever als „Schlange“ und schrecken so ihre Feinde ab…
Imposante Bambuswälder und Bäume mit meterdicken Wurelstöcken..
Mit dem Schiff durch den Dschungel zu gleiten, war sehr spannend, auch wenn wir nicht „scharenweise“ Tiere beobachten konnten..

12. März 2020 Sierpe – Playa Ventana 110 Km

Wir geniessen die kurze Fahretappe durch sehr hügeliges Weideland und Tropische Wälder und entschliessen uns, den ersten Uebernachtungsplatz, der von Janette empfohlen wurde, an zu fahren. Wie beschildert ist die Zufahrt seehr steil und ausgewaschen und die Bachdurchfahrt ist wieder einmal grenzwertig, es schrammt ganz hässlich an unserer Anhängerkupplung und verbiegt einmal mehr die Anhängersteckdose… Wir gelangen so auf einen kleineren, aber wunderschön gelegen Stellplatz, welchen wir ab 1800 Uhr für uns fast allein haben…

13. März 2020 Sierpe – Cachi 180 Km

Auf einer kurvenreichen, herrlich grünen Landschaft, mega sauber, fahren wir via San Isidro de El General nach Cartago, fahren Richtung Cachi und stehen nach einigen extrem steilen Rampen beim Hotel Cendero. Der Park ist wunderschön und jeder findet einen passenden, z.T. schattigen Platz…

Wir haben natürlich mit „Spannung“ die Welthysterie um den Corona Virus verfolgt und merken, dass sich die Schlinge langsam um Costa Rica und vor allem auch um uns drastisch zuzieht….WER hätte das vor ein paar Wochen noch gedacht, wir hatten gehofft, durch Guatemala und Mexiko in die USA zu gelangen, BEVOR das GANZE eskaliert…. Die EMPFEHLUNGEN welche von der Regierung erlassen werden, betreffen auch unsere Uebernachtungsplätze und Ausflugsziele. Wie geplant können wir San Pedro und den Vulkan IRAZU besuchen und bestaunen den riesigen „Gemüsegarten, selbst die steilsten Hänge werden mit Maschinen bearbeitet, es gibt kaum Regen, weshalb der Humus nicht abgeschwemmt wird. Der regelmässige Morgennebel gibt den Pflanzen genügend Feuchtigkeit…

-Toller Stellplatz im Park..
Ein gutes Stück kann auch ich bis zum Kraterrand fahren, bevor ich mich im Lavasand eingrabe…
Leider ist der schöne Kratersee vor 2 Jahren versichert…
In riesigen Wellblech-Siedlungen leben viele Landarbeiter, welche auf den Gemüsefelder beschäftigt sind..
Eine wirklich schöne, eher schlichte Kathedrale von San Pedro.
Die Braut, welche sich ev. nicht traut, wird hinein geführt wie im „Schwitzkasten“..
Der Gemüsemarkt von Cartago ist ein Paradies zum Einkaufen..
DAS war die erste der nun täglich, zum Teil mehrmals angesagten „KRISENSITZUNGEN“ mit dramatischen Einschränkungen und Absagen von Uebernachtungsplätzen, Unsere Reise kann def. nicht mehr wie geplant weitergeführt werden… DAS Schlimme ist, NIEMAND kann Auskunft geben, was Morgen passiert.. Auf Grund der aktuellen Lage, beschliessen wir, einen Tag länger in Cachi zu bleiben.

15. März 2020 Cachi – La Virgen 180 Km.

Mit einem etwas mulmigen Gefühl verlassen wir diesen schönen Stellplatz am See und hoffen, dass wir nicht plötzlich als „Unerwünschte Europäer“ an einem ungünstigen Ort Stranden ODER aus dem Verkehr gezogen werden. Beim Einkaufen im Wallmart, ist sehr gut die angespannte Lage spürbar, die meisten Einkaufwagen sind prall gefüllt, die Schlange an den Kassen endlos, gewisse Artikel begrenzt, einige Tablare leer, ABER es ist immer noch eine gute Versorgung gewährleistet…

Eine grosse Herde „Frischfleisch“ in Form von Wasserbüffeln, überquert unsere Strasse, die beiden Gauchos haben alle Hände voll zu tun, um die unberechenbaren, streitsüchtigen Büffel voran zu treiben..
Die Fahrweise hier in Costa Rica ist wirklich sehr angenehm und risikoreiche Ueberholmanöver, wie wir sie seit langem gewohnt sind, sind die Ausnahme, heute fahren wir leider an einen schweren Motorrad Unfall und zeigt uns wieder, wie schnell sich unser Leben ändern kann… DANKE, DASS WIR DIE 23 000 KM BIS HIERHER UNFALLFREI GEMEISTERT HABEN…
Wir fahren an grossen Ananas – Feldern vorbei, viele Früchte werden jetzt geerntet, sagenhaft gut schmecken diese, kann ich Euch sagen…
Unterwegs zum Stellplatz ist noch Zeit für eine 3-Stündige Bootstour, für mich ist leider der Zugang nicht möglich und so fahre ich voraus zum Stellplatz..
Diese Warntafeln sind sehr wichtig, diese Tiere überqueren sehr oft die Strassen, IMMER in dieser Reihenfolge, Leopard, Tapir, Affe..
Auch heute stehen wir an einem herrlichen Ort, kühl, keine Moskitos… ABER der Schein trügt, das nächste Briefing mit ueberraschenden News holt uns in die Realität zurück…!!! Der nächste Uebernachtungsplatz Richtung Grenze Nicaragua ist bereits geschlossen worden, es sind keine Touristen mehr willkommen.. Die meisten umliegenden Staaten haben die Grenzen für Einreisende geschlossen…. Wir beschliessen am nächsten Tag zum Lago Arenal weiter zu fahren…

17. März 2020 La Virgen – Laguna de Arenal 110 Km

Auf gewohnt tollen Strassen fahren wir gemütlich Richtung Vulcano Arenal, halten spontan in La Fortuna an um in einer Lavanderia unsere Wäsche ab zu geben und nochmals ein zu kaufen. Die Stimmung kippt auch hier auf dem Land, und es wird überdurchschnittlich viel eingekauft. Wir haben aber keine Negativen Erfahrungen gemacht mit der Einheimischen Bevölkerung, alle halten einen korrekten Abstand ein, nur wenige tragen Schutzmasken, die Hände werden desinfiziert..Wir finden alle einen guten Platz, auf Beton, dafür sauber und REGENFEST, bei den täglichen, meist mehrmaligen Regenschauer auch ein Vorteil..

Beim heutigen Briefing erfahren wir, dass der nächste Campingplatz bereits geschlossen werden musste..es enstehen intensive Gespräche, Womos einstellen im Zollgelände und Heimfliegen, das wäre jetzt noch möglich..wie lange noch?? Zurück in die Parkanlage beim Hotel in Cachi, wo eine bescheidene Infrastruktur angeboten wird…Wir wägen ab, Sicherheit für uns und unsere WOMOS..

Wir stehen hier auf dem Hotelparkplatz von Franz Ulrich, welcher an diesem schönen Fleck Erde eine „Kleine Schweiz“ erschaffen hat. Begonnen hat er mit einem Landwirtschafts-Betrieb, 1989, dann wurde es ergänzt mit einem Hotel, Eine Schmalspur Eisenbahn wurde erbaut, 2 Wohnhäuser folgten bald darauf und sogar eine kleine Kapelle fehlt nicht… Ein Riesenwerk von Franz Ulrich, welcher leider im Jahr 2016 gestorben ist. Seine Frau Silena und Sohn Stephan führen seither die Betriebe weiter….
Die Umgebung ist superschön und wir fühlen uns sehr willkommen ..
Ueberraschend kommt der Deutsche Bäcker Tom auf den Platz, der gleich überfallen wird..
Die berühmte Bahn, welche zu einem Panorama-Restaurant hinauf keucht, schon etwas in die Jahre gekommen und der Zahn der Zeit nagt unerbittlich an der Lock…
Auch ein beachtlicher Viadukt darf nicht fehlen..
Mit wunderschönem Blick auf den Arena-See steht die schöne Kapelle ..
Eifach nume schöööön…
Es sind unzählige, kleine und grössere Details auf Schritt und Tritt..

18. März 2020 Nuevo Arenal

Die ganze Gruppe ist intensiv daran, sich „Häuslich“ ein zu richten, überall werden die Markisen an Geländern etc, fest gezurrt, denn der Wind zerrt und rupft immer wieder stark und unverhofft an unserem Sonnen/Regenschutz… Die Offiziellen Infos überschlagen sich ständig, Empfehlungen der einzelnen Botschaften sind sehr unterschiedlich, Rückkehr-Möglichkeiten werden noch für begrenzte Zeit in Aussicht gestellt, WAS sollen/müssen wir unternehmen, um uns und unsere WOMOS nicht zu gefährden. Die Möglichkeit besteht, unsere Fahrzeuge im Zollhof von San Jose für max ein Jahr ein zu stellen und von da auch heim zu fliegen…..Was sind unsere Vor/Nachteile, welche Kosten entstehen für die Unterstellung und Flüge, VIELE Fragen und keine konkreten Antworten/Infos sind greifbar….Wir sitzen einmal mehr hinter dem Hotel und diskutieren unsere Lage, NIEMAND von uns hätte je gedacht, dass sich die REISESCHLINGE soo schnell zu zieht, und wir schon bald nicht mehr auf die Strasse dürfen. Jetzt geht es darum, einen geeigneten Platz für unser „Quarantäne-Lager“ zu finden und definieren. In einer sehr emotional geführten Abstimmung entscheidet sich die Gruppe schlussendlich für eine Rückfahrt zur Hotelanlage nach CACHI. Wir wären dort etwas weg vom „Dorf“ in einer schönen Parkanlage und hätten eine bescheidene Infrastruktur zur Verfügung. Die Versorgungslage ist allerdings ungewiss!!! Nicht ALLE sind mit dieser Rückkehr einverstanden, auch wir stimmen nicht dafür und enthalten uns der Stimme…

Die ersten Spiele werden zusammen getragen, aber vor allem Jasskurse stehen hoch im Kurs…

19. März 2020 „Ueberraschung“

Viele von uns haben letzte Nacht wenig oder gar nicht geschlafen und stehen aufgelöst und ratlos auf dem Platz herum…. Einige von uns möchten um keinen Preis weg von diesem Idyllischen Ort, „Los Heroes“ !! Janette ist über diese Entwicklung sehr überrascht, aber gewohnt flexibel und während der lauten, wiederum sehr emotionalen Diskussion, mehren sich die Stimmen für einen Verbleib hier am Lage Arenal. Die Abstimmung ergibt einen deutlichen Entscheid zu Gunsten Verbleib auf dem jetzigen Platz. Nicht alle sind erfreut über diesen plötzlichen Gesinnungswandel und verlassen erzürnt die Versammlung… Nun werden aber möglichst gute Plätze gewählt und sofort optimiert, gereinigt und installiert…Die Besitzer des Hotels versprechen uns in allen Bereichen nach Kräften zu unterstützen, WAS das heisst, werden wir sehr bald „ERLEBEN“!!

Quarantäne ist immer eine Katastrophe, ABER an so einem hübschen, tollen Ort, mit vielen Beschäftigungs Möglichkeiten, haben wir bestimmt den 6er im Lotto gezogen. Herzlichen Dank an Silena und Sohn Stephan..

20. März 2020 Beschäftigungs-Pläne

Kari , welcher Janette in vielen Fragen unterstützend zur Seite steht, hat in Zusammenarbeit mit Stephan Arbeitsprojekte ausgearbeitet, welche in nächster Zeit realisiert werden könnten: Dringend ist sicher die Anlegung eines Gemüsegarten, noch vor der Regenzeit…Errichtung eines Minimarktes ist ein weiterer Wunsch, ein Bootssteg ist ein Projekt, auch die Strasse zum Restaurant auf der Alp muss dringend ausgebessert werden und meine Gruppe ist für die Instandstellungen rund ums Hotel zuständig…

Wir sind ALLE, fast ausnahmslos sooo fleissig wie diese Ameise, ganz soo kräftig im Vergleich sind wir aber lange nicht!!! Diese Blattschneider-Ameise trägt ca 50 mal soviel wie ihr Körpergewicht…
Es gibt eine Fülle von Blumen, Früchten und Vögel, bevor der Tag richtig erwacht, trillert und zwitschert es, ein Riesenkonzert rund um unsere WOMOS…
Blick von der Alp auf den un verbauten Arenalsee..

24. März 2020

Obwohl es fast täglich regnet, kommen wir damit gut klar: ; Meist kurz, unverhofft und sehr oft in der Nacht fällt das ersehnte Nass…Es ist zur Zeit sehr trocken und das Futter für das Vieh wird bald knapp.. Silena und Stephan sparen wirklich keine Mühe, uns das Abhocken der Quarantäne zu erleichtern… Heute kam wie angemeldet, eine riesengrosse Waschmaschine, die 22 lt Volumen hat, eine tolle Erleichterung für unsere „Waschfrauen“ !! Unser Futter können wir zur Zeit bestellen und 2-3 Mal pro Woche wird es bei uns bis an das Haupttor geliefert. Auch der Bäcker kommt zur Zeit noch, so lange er Mehl beziehen kann..Dort wird es von uns abgeholt, die Uebergabe erfolgt immer mit Maske, Händewaschen ist danach ebenfalls sinnvoll…Auch wenn Stephan Einkäufe oder Reparaturen auswärts erledigen muss, ist er sehr vorsichtig und setzt sich und uns keinem unnötigen Risiko aus. Eine gestrandete Familie hat angefragt, ob sie hier im Hotel Unterschlupf finden könnte, aber die auferlegte Quarantäne von 14 Tagen fanden sie weit übertrieben und kamen nicht zu uns…

Der Früchte und Gemüsekorb in Costa Rica ist reichlich gefüllt und wir geniessen das, ich vor allem die Ananas, leider ist Costa Rica fast an 1. Stelle, weltweit mit dem Versprühen von Pestiziden und Dünger etc.. welches dann wiederum vielerorts das Trinkwasser verschmutzt.. Ein Teufelskreis..
Wir fackeln nicht lange mit den Arbeiten, ich fange an rund um das Pool die verschmutzte Ablauf-Rinne zu säubern und nach und nach kommen immer mehr fleissige Hände, welche Unkraut jäten und neu gestalten etc.. Leider kämpfe ich stundenlang mit dem verflixten KÄRCHER, welcher immer wieder streikt…
Selbst die Dachrinnen werden von Hans einer Inspektion unterzogen und sofort von Laub, Kletter & Schlingpflanzen gesäubert.. Wir sind ein fleissiges, tolles Team..
Stephan hat sich besonders Gedanken gemacht, wie ich Ihm behilflich sein könnte und holt mich spontan mit dem Mäher vor dem WOMO ab..mit dieser High Tech Maschine vo Aebi CH mit Hydrostatik kann ich ALLES von Hand bedienen, das sind aber sooo viele Tasten wie an meinem Laptop, smile!¨ Ich schaffte die gewünschten 6 Doppelmaden laaaangsam aber sicher und es hat sichtlich Spass gemacht. DANKE Stephan für Dein Vertrauen!!

25. März 2020

Die Firma Seabridge welche unser Vertrags Partner für die PANAM-Tour ist stützt sich auf die Empfehlungen der verschiedenen auswärtigen AEMTER, so auch CH & D und empfiehlt uns dringend, nach Hause zurück zu kehren, so lange dies noch möglich ist…Wie das WOMO zurück kommt ist allerdings höchst ungewiss, oder unmöglich, da schlicht keine Fährverbindungen existieren. Auch das Einstellen der WOMO im Zollgelände in San Josè ist zusammen mit den versch. Flügen sehr teuer und wer weiss denn schon, ob wir dann jemals wieder hierher zurück kehren können/wollen!! Auf jeden Fall beharrt Seabridge darauf, dass wir ein Formular unterschreiben, womit wir die Firma von allen Verantwortungen entbinden. Wenig später folgt der nächste Streich, unsere Tour wird per Ende März 20 unterbrochen und Janette als Tour Guide suspendiert..bis eine Weiterfahrt möglich ist.. Jedesmal entbrennen hitzige & hässige Diskusionen…ABER ausser Alphons u Vreni möchte niemand nach Hause, wir sind hier zur Zeit bestimmt besser aufgehoben und haben keine Lust uns im Flieger etc, an zu stecken…

Walda findet auf ihren ausgedehnten Wanderungen immer wieder wunderschöne Blumen..

27. März 2020

Tag 10 unserer Quarantäne am Arenasee.

Die meisten, von uns sind mittlerweile gut eingerichtet, Verbesserungen werden aber laufend ausgeheckt und geprüft und umgesetzt… Der Gemüsegarten nimmt nach vielen Stunden fleissiger Hände auch langsam Gestalt an, gewisse Samen sind direkt ausgesät worden, die Aufzucht anderer Gemüsearten erfolgt in Eierkarton, was sich aber als problematisch herausstellt.. es hat viel zu wenig Humus und die Sämlinge müssen umgetopft werden… Dazu kommt, dass der langersehnte, kräftige Regen seit Tagen ausbleibt, der stetige Wind trocknet ebenfalls aus, deshalb ist nicht nur der Gemüsekarten betroffen, sondern vor allem die Landwirtschaft, das Gras für die Kühe u Kälber wird schnell rar….

Alle Hände, auch soo zarte wie die von Janette sind gefragt..

Täglich werden wir von unseren Gastgebern, von Janette und Kari mit neuen Informationen „gefüttert, sehr oft ist es aber auch verwirrend und es ist unklar, welchen STATUS wir hier einnehmen, Touristen, Durchreisende, am Schluss laufen wir unter „Familienitglieder“. Zur Zeit sind im Hotel und Hof einige Umbauarbeiten im Gang, diese Arbeiter wie auch die Betriebsangestellten müssen auf dem Areal bleiben und auch hier übernachten, DAS ist für einige nicht machbar und sie verlassen die Hotellerie…nicht ohne vorher noch zu klauen, was herumsteht…

30. März 2020

Dank den guten Beziehungen, welche Silena zu Lieferanten von Gemüse und Getränken hat, werden wir regelmässig versorgt, oft fehlen div, Artikel, welche wir dann wieder auf die neue Liste setzen und hoffen, dass es irgendwann erhältlich ist…Rund ums Hotel hat unser Team und weitere fleissige Hände gejätet, ich habe wie wild gekärchert, oder geflucht wenn das blöde Ding nicht laufen wollte, Lampen am Wegrand haben Hans u Sigi demontiert, gereinigt, LED Birnen ersetzt etc.. es macht schon richtig Freude zu sehen, WAS wir bewegen können. Wir haben einen Platz für die Abfall Entsogrung, wo eigentlich der ganze Müll gut getrennt werden könnte, leider fehlt dazu noch bei einigen das Verständnis dazu.. Ich räume die ganze Müllhalde aus, der Warmwasserboiler verliert viel Styropor-Dämmmaterial und die Elektr. Anschlüsse lassen mich erschauern.. Die Dreckschicht am Boden ist 10 cm dick und wohl auch 10 Jahre alt, auch mit dem Kärcher schwer weg zu kriegen, ABER wenn wir nicht krank werden wollen, muss das Zeugs weg… Hier haben wir def. Handlungsbedarf…

01. April 2020

Geburtagsfeier bei Silena in unserem Quarantäne-Camp am Arenalsee Costa Rica..

Für alle Geburtstagskinder hatte Kari einige treffende Anektoden gesammelt!

02.4. 2020

Mit Claus habee ich viele tolle Stunden beim gemeinsamen Basteln & Reparieren aller Art, hier ist der Kärcher wieder einmal kaputt.

Kurze Mittagspause nach stundenlangem Kärchern, daran hatten nicht ALLE Freude.
Ein kurzer Abstecher zum Arenal Stausee um die Seele baumeln zu lassen..

Unsere Tage richten sich extrem stark nach der Sonne. Kurz nach 0400 Uhr, es ist noch dunkel, fängt das „Vogelkonzert“ an und zwar mit so einer Intensität und Vielfalt, schon fast Ohren betäubend laut. Sobald die Sonne erwacht, hüpfen vorwitzige Bienenfresser auf unserm WOMO-Dach herum und picken an den Dachlucken, wie wenn sie sagen wollten: Steht doch auch endlich mal auf ihr Faulpelze. Die Tage sind angenehm warm, oft sogar richtig heiss, aber wenn am Abend pünktlich nach 1800 Uhr die Sonne unter geht, wird es angenehm kühl, so hatten wir auch im WOMO meist ein angenehmes Schlafklima..

Ueberall wird z.T. in greifbarer Nähe Nachwuchs aufgezogen, meist überlebt aber nur das stärkste Jungtier.

05.04.2020

Es gibt immer wieder Gründe um zu feiern, vor allem lernen wir unsere Reisefreunde von ganz andern Seiten kennen, durch das längere Zusammensein.

12.04.2020 Gemeinsame Osterfeier

Ostern in der „eigenen Kapelle“ zu feiern mit Pfarrer Paul, hat seinen ganz eigenen Charme und bleibt unvergesslich.

Es waren vor allem für Silena sehr bewegende Momente.
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Das Leichtgewicht,,Marile ist für meinen Swiss Trac überhaupt kein Problem..

14.04. 2020 Walda macht einen tollen Fund beim Grasjäten..

In einem Blumenbeet entdeckt Walda diesen seltenen Rotaugenlauffrosch..
Sogar Stefan hat noch selten so ein schönes Exemplar gesehen an seinem Wohnort..

Rund um das „vergessene Pförterhäuschen“ gab es viel zu Schneiden, Putzen und Malen..

18.04. 2020 Bootsausflug

Mit dem Boot von Stefan dürfen wir auf dem Arenalsee zum „Angeln“ rausfahren und…
Mein Fang lässt sich doch sehen…oder?
Unserem Freund Ole hats auf jeden Fall geschmeckt!

20.04. 2020

Viele Arten von Tuchane sind hier zu Hause.

23.04. 2020

Ruedi feiert Geburtstag mit der obligaten, feinen Schwarzwälder Torte..

24. 4. 2020

Diese ca 40 cm lange Echse war richtig richtig schööööön und blitzschnell !
Elefantenkäfer beindruckt mit beachtlicher Grösse von ca 8 cm

Um unser Womo war immer etwas los, Insekten, Käfer, fleissige Blattschneider Ameisen, Kakerlaken, Raupen, Kröten etc…

Innerhalb von 1 Tag wurde ein grosser Rosenbaum „entlaubt“ !

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Hübsche „Chika“

10. Mai 2020

Es ist fast unglaublich, schon sind wir bald drei Monate hier in Quarantäne am Arenalsee bei Silena u Stefan, nur wenige fahren ab und zu nach La Fortuna mit Stefan, um „unter Aufsicht“ spezielle Waren ein zu kaufen. Wir rechneten am Anfang noch grosszügig mit 4-5 Wochen, bis wir nach Nicaragua weiterziehen werden…

In den vielen Tagen durften wir einen wunderschönen -„Herbst-“ erleben, viele Arbeiten und Projekte anpacken und erledigen, vor allem lernten wir unsere Reiseteilnehmer von ganz anderen Seiten kennen, was uns sehr positiv überraschte!! Doch die lange Warterei zeigt auch Spuren, wir möchten weiterfahren und sind jeden Freitag gespannt, was der Gesundheitsminister für neue Einschränkungen verkündet!! Etwas Resignation ist nicht übersehbar, die fleissigen Hände werden weniger, das stört mich schon ein wenig, stehen wir doch für wenige $ auf diesem einmaligen Gelände…

Herzliche Aufforderung, den Sicherheitsgurt zu Tragen..
So werden Gäste „willkommen geheissen“ 1 Km vor dem Restaurant..
Das könnte wirklich in der Schweiz stehen..
Cerrado, statt herzlich willkommen, malte Walda das Empfangsschild..
Auch mit Covid 19 vermehren sich die Vögel, in vielen Sträucher und Gebüschen piept es fordernd nach Futter.. (Söll emol chooo!!)

Stefan platziert neben dem Restaurant div. Geleise, Gewicht ca 1 100 Kg der Traktor läuft am LIMIT !!
WER solche Eier kochen kann, ist eine richtige „Künst Köcherin“ ich sage es nur ganz leise……sie heisst Walda…mis Schätzi!!
Das Schneider-Team um Monika „zaubern“ aus altem Stoff wunderschöne Blusen, Silena freut es riesig..
Mit Ole verbindet mich eine wunderbare Freundschaft..

31. Mai 2020

Der überfällige Regen setzt ein und wie, es tobt und schüttet wie „Weltuntergang“ innert Kürze steht das Wasser um unser Womo 10 cm hoch, na klar doch, unsere Eingangstüre können wir nicht schliessen und so bastelt Walda aus einem Duschvorhang einen dichten Wetterschutz..

Feusi arangiert div. „Wikinger-Schach Turniere mit Bambusstöcken, macht richtig Spass..
Es braucht extrem viele fleissige Hände, um dem Unkraut „Herr“ zu werden, ABER Bohnen, Tomaten, Radieschen, Karotten, Melonen und vor allem GURKEN, wachsen wie verrückt!!
Diese Blühende Ananas wuchs, indem von einer Ananasfrucht das Kraut abgeschnitten und in die Erde gesteckt wurde..
Faszinierend, diese nur wenige Gramm schweren Kolibris, sind fast pausenlos in Bewegung..
2 Bahnwagen werden aus dem Bahnhof-Depot neben das Hotel gezügelt..
Ohne die Fahrschemmel ist auch dieser Wagon transportfähig und findet einen neuen Platz..
Mit einfachen Mittel verschönere ich das Pförtnerhäuschen..
ICH bin ein vollwertiger Kompressor, man beachte meinen Propeller, mit dem kann ich auch Rüben schneiden etc.. SUVA-geprüft..
WER Schatten unter grossen Bäumen sucht, muss irgendwann zum Kärcher greifen..
Auch Michelle putzt und poliert Ihren Camper auf Hochtouren, ein klares Zeichen dafür, dass eine Weiterreise in Sicht ist!!!
Claus montiert uns eine neue Sicherung, mit 2 Kabelschuhen..
Die Bänke vor der Kapelle benötigen dringend eine Auffrischung, streichen kann ich diese im Hangar..
Die Bänke und Pfosten sehen wieder hübsch aus, ein bisschen Farbe und ein paar Tage Arbeit, es hat mir mega Freude bereitet..
Auch ein trauriges Kapitel von Costa Rica, Kanisterweise Altöl, einfach ALLES, das irgendwie brennen könnte, inkl. Reifen werden verbrannt…Alternativen gibt es wenige!!!
Sogar der Himmel scheint manchmal zu brennen..
Mit Bärbel und Hans verbindet uns eine tiefe Freudschaft..
Blick auf das Gespann von Ole u Ute und auf den Viehstall, welcher hier zuerst gebaut wurde, 1989
Claus schenkt Ruedi einen mega schweren Gussgrill zum Geburtstag..
Ein tolles, liebevolles Trio, Silena u Stefan mit Glenda..
Unter dieser gemütlichen Laube durften wir viele, Geburtstage, Filmabende, Jassturniere, Pilates-Training, Spanischkurse, hitzige Gespräche und Abschiedsfeste feiern, wir werden es sehr vermissen,,
Bald verlassen uns die ersten Reisefreunde, welche kurzfistig eine Verschiffungs Möglichkeit gefunden haben, ODER diejenigen, welche Ihre WOMOS in San Jose im Zollhofeinstellen möchten, um im nächsten Januar, wenn möglich weiter zu reisen.. DAS heisst, es gibt eine Uustrinkete…
Janette haben wir auf der ganzen Reise, vor allem auch hier in der Quarantäne, als sehr kompetent, erfahren und belastbar kennen und schätzen gelernt, Besten Dank für alles..

Dieses kleine Wunder der Natur blühte nur 2 Tage..

Als kleines Dankeschön schenken wir unseren Gastgeber ein Gruppenfotos mit verschieden Arbeits und Freizeit Aktivitäten..
Mit Freuden hängen Walda u ich das gelunge Bild beim Eingang auf..
Mit diesem alten FBW-Bus, welcher früher in Spiez – Frutigen unterwegs war, unternahm Stefan eine Tour dem Arenalsee entlang. VERSICHERUNG FÜR DEN BUS mit rund 30 INSASSEN, DAS braucht es hier nicht zwingend!!!

Mitte Juni 2020

Die Coronasituation hat sich auch in Costa Rica verändert und leider sind in San Jose einige Fälle bekannt geworden, vor allem aber im Norden, im Grenzgebiet zu Nicaragua, sind viele LKW-Fahrer und Landarbeiter positiv getestet worden, diese Männer werden hauptsächlich für die Ananas – Ernte eingesetzt. Das ist eine knallharte Knochenarbeit, mit Lederschutz an Beinen und Armen werden diese feinen Früchte geerntet. Die Einheimischen wollen diese Arbeiten nicht mehr ausüben.. Obwohl die Grenzen offiziell längst geschlossen sind, pendeln diese Gesellen unbeirrt über die grüne Grenze und schleppen den Virus ein…

Unsere Hoffnung, doch spätestens im Juli oder August weiter Richtung Mexico aufbrechen zu können, wird vom Gesundheitsminister klar beerdigt. Die Grenzen zu Panama und Nicaragua bleiben bis auf Weiteres GESCHLOSSEN!!

ALSO GIBT ES WEITERHIN KEINE MÖGLICHKEIT UNSERE WOMOS AB PANAMA ZU VERSCHIFFEN!!!

Unsere tolle Gruppe bröckelt nun plötzlich schnell auseinander: Die ersten 2 Teilnehmer zog es schon anfangs April nach Hause, dann mussten Julia und Feusi auf Drängen des Arbeitgebers Hals über Kopf nach Hause. Anfänglich wollten bloss wenige Ihr Womo im Zollhof von San Jose einstellen, um dann im Januar 2021 weiter zu reisen… Doch plötzlich entscheiden sich immer mehr zu diesem Schritt und wir stehen bald nur noch zu fünft auf dem schönen Platz am Arenal See… Die Regenzeit hat jetzt aber voll eingesetzt und meine Outdoor – Aktivitäten sind sehr eingeschränkt.. Interessant war auch die Preisentwicklung für das Einstellen der WOMOS. Bezahlten die Ersten im April pro Mt. noch $ 150.– mussten die letzten im Juni bereits $ 400.– hinblättern…Der Zollhof von San Jose ist aber nicht etwa Privatgelände??

Ueber 225 Tage sind wir mit unserer Gruppe schon auf der Südamerika-Tour unterewegs, haben zusammen sehr viele tolle, wie auch brenzlige Situation suverän gemeistert, auch die nicht für ALLE tolle Quarantäne
Zeit von gut drei Monaten war doch eine echte Prüfung für die Gruppentauglichkeit. Mit viel Emotionen und guten Wünschen verabschieden wir unsere Freunde, im Hoffen, dass wir uns bei Claus in Norddeutschland im 2021 wieder sehen können…
Wir geniessen das letzte gemeinsame Essen mit unseren Freunden , wir haben uns entschlossen in zwei Tagen das CAMP, zusammen mit Michelle und Jean zu verlassen und das so viel gelobte Land, von dem wir ja erst sehr wenig gesehen haben, gründlich zu bereisen..

23. Juni 2020

Wir verlassen das Camp von Silena u Stefan, verabschieden uns von so lieb gewordenen Freunden, gar nicht soo einfach! Werden wir uns jeh wiedersehen, ev. einmal in der Schweiz??

Ein letztes Foto vor unserem Womo, alle Utensillien sind fein säuberlich verstaut und wir sind hin und her gerissen zwischen Wehmut und Neugierde, WAS das kleine Land uns zeigen kann..

Abschied von unserem „Hausfrosch“ !
Dann ist es soweit, es ist ein unbeschreibliches Gefühl, nach gut drei Monaten, endlich wieder „On the road“ zu sein.. Nach wenigen Minuten Fahrzeit, wollen wir uns noch mit Brot eindecken und vor allem, uns von unserem Brot u Wurstlieferanten Tom verabschieden. Tom ist ein liebenswürdiger D-Aussteiger, „Halsabschneider“, ein Roggenbrot kostete schon mal 11 $, aber wir waren ja trotzdem froh für seine Lieferungen.. Er hat uns soo fast gezwungen, unser Brot selber zu backen! Während Michele und Jean die im Ort ansässige Bierbrauerei anschauen fahren wir gemütlichweiter.Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist IMG_20200623_120419-1024x768.jpg
Wir stehen ganz oben am Arenal-Stausee und betrachten die braune Verfärbung in der Ufernähe. Starke Regenfälle der letzten Tage haben diverse Schlammlawinen ausgelöst und ganze Strassenabschnitte verschüttet, diese sind massiv mit Beton-Elementen verbaut und geschützt!
Die Weiden sind karg, die Regenzeit hat fast 3 Monate zu spät eingesetzt, aber die Baumriesen faszinieren uns sehr..
Diese einheimischen „Schlappohr“ Rinder haben die Fähigkeit, das schilfartige Gras zu verdauen, einen Camper haben sie aber bestimmt noch nie gesehen!
Arbol de la Paz..Diesen Riesenbaum sehen wir zufällig…
Wir übernachten spontan neben einer Tankstelle, wo sich dieser „URIGE TRACK“ neben uns gesellt. Ein hoch beladener „Ananaslaster“ mit überreifen Früchten tropft pausenlos, schaade für den feinen Saft!
Riesige Felder mit diesen mega stacheligen Ananasstauden, säumen unseren Weg, hauptsächlich Wanderarbeiter aus Nicaragua pflücken die feinen Früchte..
Wir staunen immer wieder, wie viele schöne Blumen die Natur uns zeigt…
Diese Piste hat es in sich, auf dem Weg zum Vulkan Rinco de la Viecha fahren wir rund 30 Km rauf u runter, durch unbesiedeltes Land, grosse Vieherden sind oft die einzigen Weggefährten..
Eine dieser seltenen Siedlungen, am Ar….h der WELT!!
Wir staunen nicht schlecht, hier werden am Fuss des Vulkan Rincon de la Vieja Thermische Kraftwerke betrieben..
Nach einigen Telefon, treffen wir uns beim Parkeingang und geniessen nach unserem 1. Fahrtag seit langem unsere feinen Grilladen, das lockte sogar Nasenbären an, welche den Grill stürmen wollten!!

25.06.2020

Nach sehr umfangreichen Covid-Test dürfen wir auf den sehr kleinen Rundgang durch den Nationalpark starten, welcher für mich zuerst sehr verheissungsvoll angeht..die grosse Tour ist leider wegen Vulkanaktivität gesperrt. Der Eintrittspreis allerdings wurde nicht angepasst, Costa Rica ist definitiv nicht billig!!

Walda kann mit Michele und Jean eine kleine Tour in Angriff nehmen, mein Weg ist leider früh zu Ende…

Kein Zweifel, wir befinden uns auf Vulkan Gebiet, es kocht und brodelt ganz ordentlich!!

Mis „Spränzeli“ cha sech perfekt zwüsche de viele Worzle verstecke!!

Wir treffen auf die ersten LKW aus Nicaragua..
Ja, woher kommt denn dieser CH-Ziegenbock…??
Nahe der Grenze zu Nicaragua stehen wir auf dem Platz von Agi & Guido Suter, welche hier seit vielen Jahren einen Landwirtschafts Betrieb mit Campinplatz betreiben, daher gehört auch der „Geissbock“ dazu. Die Geissen müssen sich übrigens sehr behutsam dem Fluss nähern zum Tränken, WER nicht aufpasst, wird schon mal Opfer eines Krokodil – Angriffs, diese sind geschützt und dürfen nicht gejagt werden. Wir stehen unter hohen Bäumen, jetzt in der Regenzeit ist es Tropisch feuchtnass, sogar unsere Kleider und Bettwäsche fühlt sich klamm an. Noch stehen div. Womos der ersten Gruppe hier, welche die Quarantäne Zeit hier, recht locker verbracht hat. Alle sind irgendwie im Aufbruch, 2 Paare verschiffen nach Tampas, (um ein Haar hätten auch wir diesen Weg gewählt, zum Glück hat Walda abgewunken!!) Andere verschiffen nach Holland, andere bereisen noch weiter Costa Rica. Wir lernen Birgitt und Heiner kennen, mit Ihrem 23 Töner MAN Truck unübersehbar, wir treffen uns noch öfters in den nächsten Wochen .. Mit Agi können wir unsere Möglichkeiten zur Verschiffung intensiv diskutieren, sie hat gute Kontakte zur Reederei Seatrade… Unsere Mädels erkunden das weitläufige Gelände auf markierten Pfaden und erspähen div. Vogel & Pflanzenarten, NUR das „Haus-Faultier“ will sich um keinen Preis blosstellen und zeigen.
Dieser „Schreihals“ weckte uns täglich, indem er von Wagen zu Wagen stolzierte..
Um Schäden beim Verschiffen zu vermeiden, werkelten diese Beiden tagelang, um passgenaue Holzstücke für die Felgen her zu stellen, allerdings OHNE Erfolg..
Ein mehrfacher Elektrozaun hindert diese Glücks-Säuli am Ausbücksen oder am geklaut werden, viele Nicaraguaner leiden schon schwerz an Hunger, und die Hemmschwelle zum Klauen sinkt massiv und nicht selten fehlen Ziegen, Hühner Kaninchen…

Der kleine Sonnenanbeter sieht auch nicht wie ein Vegetarier aus…!

Dieser Baum war bestimmt die „Helebarde“ der Costa Ricaner, extrem gefährlich!!

Nach einigen Tagen verlassen wir Agi & Guido, welche wir in der kurzen Zeit als gute Freunde schätzen gelernt haben..
An diesem Grenzposten mussten wir unsere die Aufenthalts Genehmigung für unsere Womos verlängern lassen.. Hunderte von LKW-Fahrer versuchten nach Costa Rica ein zu reisen, wie sich später herausstellte, waren viele davon Covid-Täger..

30.06. 2020

Wir fahren Richtung Pazifik Küste und durchqueren „Krebssperr Gebiet“ Nööh, da ist kein Linksverkehr, für Fotostopp erlaubt..
Trotz recht guter Infrastruktur, bevorzugen einige das entschleunigte transportieren..
Nicht immer war mir wohl bei solchen „STRASSEN“ wenn wir hier stecken bleiben, ich könnte nicht mal aussteigen und Bäume schrammten brutal an den Seitenwänden, die Chicos meinten allerdings, kein Problem nur fahren…
Brücke zu schmal, Bach tiefer als man denkt, 50cm und mehr, keine Seltenheit, ich bin froh um die Anhängerkupplung, welche oft durchs Kies schrammt und die Stossstange vor Beschädigungen schützt…
Weideland mit riesigen Baumleichen..
Unsere Gulasch Pfanne kann sich sehen lassen, schmeckt auch lecker..
Wir haben die Pazifikküste erreicht, hungrige Geier suchen überall nach frischen Schildkröten Eier…
Angebote für bescheidenen Tourismus sind vorhanden, ABER keine Touris, nicht einmal Chinesen..Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist IMG_20200701_113855.jpg
DA verliess mich allerdings der Mut, nur Motorräder überquerten auf Umwegen den Fluss..
Mit Jean und Michele verstehen wir uns ausgezeichnet und finden meistens wunderschöne Uebernachtungsplätze.. Die Ruta 160 ist zum Teil grenzwertig für unsere WOMOS..
Der Pazifik kann ganz schön wild sein!!
PURA VIDA hört man oft in Costa Rica, „Langfinger“ scheint es trotzdem zu geben..
Ein „netter Motorradfahrer“ fährt uns voraus, ich steche hinterher und komme heil durch die ca 50 m lange Senke, Michele wählt die Spur weiter links und bleibt sogleich stecken. Jetzt ist guter Rat teuer…von weitem winkt ein Arbeiter, dass eine Weiterfahrt unmöglich ist…so entschliessen wir uns,auf dem knapp 4 m breiten Schlammpfad zu wenden…. gefühlte 50 Mal fahre ich vor und zurück, Walda gibt cm genaue Anweisungen, so schaffen wir es tatsächlich zu wenden, ohne uns auch noch zu versenken…. ABER was nun: Walda will die knietiefe Wassserstelle durchwaten und „versenkt“ blitzartig ihre neuen Croks, der Boden ist extrem schlammig!!! Auf der andern Seite steht nun der Camper von Michele und Jean im Weg…Mit viel Glück schaffe ich es zurück und kann den Hymer rückwärts aus dem Wasser ziehen…unser 35 Tonnen Abschleppseil verzog keine „Mine“.. Glück im Unglück, das Schlammwasser füllte zwar Kofferraum und div. Staufächer, ABER es entstand weiter kein Schaden… Der Motorradfahrer versuchte ganz deprimiert zu helfen, er musste mehrmals seine, bis zum Rand gefüllten Stiefel entleeren…
Den WEG nach SAMARA mussten wir uns heute wirklich hart verdienen, während Walda und ich den wunderschön gelegenen Campimg Platz auskundschaften, reinigen unsere Freunde ihr WOMO…Obwohl nur noch Fahrzeuge mit bestimmten Endziffern am Nummerschild fahren dürfen, vergnügen sich überraschend viele Einheimische an der Bar und wir erwarten schon einen lärmigen Abend….ABER fast pünktlich um 1900 Uhr verduften alle, wohl deshalb, weil die Polizei mehrmals kontrolliert am Tag. Zur Zeit darf man von 0500 – 1300 Uhr an den Strand, DAS wurde extra für die Surfer ausgehandelt…bei Ebbe hat es allerdings recht viele Leute an dem riesigen Strand, genau deshalb patrouliert die Polizei, hupt 1-2 mal und alle verschwinden wie die Krebse im Sand..
Der Strand ist bei Nacht, (ab 1800 Uhr) wunderschön..
Selten kann ich so am Strand herumfahren, geniesse es richtgîg!!
Auch die jungen Costaricaner sind alles andere wie aktiv, diese zwei hängen wirklich den ganzen Tag in den „NETZEN“
Walda konnte diesen Reiher „fast“ Streicheln…Uebrigens, fast schon vergessen: Wir haben REGENZEIT, wo es normalerweise schüttet wie blöd!!
Diese Krebse zu beobachten ist herrlich, sie sehen hervorragend und verschwinden blitzartig in ihren Löcher..ABER..wehe sie verschwinden im falschen Loch, dann werden sie kurzerhand aus dem Loch geschmissen!! Da gibt es kein Asyl, nicht mal wenn Gefahr im Anmarsch ist..
So einen Body bekommt nur, wer täglich 7 Std. trainiert und Traxreifen durch den Sand schleift.. Walda ist hell begeistert!!!
Masken gehören jetzt überall zur „Ausrüstung“

Mit Bananen lockt Walda diese putzigen Hörnchen ins Restaurant..
Ich liebe Walda, ABER gleich aus der Hand fressen???
Bei einem sympathischen Italiener, kaufen wir leckere Salami und Grappa, da es gerade schüttet wie aus Kübbeln, lädt er uns zu einem Glas Wein ein, natürlich, den verkauft er auch!!
Bei solchen Löcherstrassen brauchen wir am Abend dringend einen Grappa…
Nach drei erholsamen Tagen verlassen wir den trostlosen „Campimg“, wir sind uns einig, da könnte man einen Traumplatz herrichten..

05. Juli 2020

In Puntarenas warten wir auf die Fähre, Walda findet zuerst niemanden, welcher uns Ticket verkaufen möchte, ob die Fähre überhaupt noch im Betrieb ist???
Der Wasserstand ist recht hoch und dementsprechend steil ist zur Zeit die Auffahrts Rampe!!
Wir sind erstaunt über die Grösse des „Dampfers“
Michele & Jean beim „Stoffwechsel-Training“
Dieses Schild macht uns neugierig??
Na ja, gerade heute sind sie leider nicht da, die COCO.. ABER guckt mal unsere unglaublich schönen Suveniers, (aus China) an… gut könen wir noch über uns selber lachen!!
Mit etwas Glück finden wir diesen wunderschönen Platz bei Jörg und Inca, ein ehemaliger Swissair Pilot, die Nachbarin öffnet uns schon mal vorab das Tor..

Jörg freut sich sehr, uns Schweizer zu sehen, Flüge nach Zürich sind zur Zeit keine in Sicht!!
Es ist sehr ruhig in diesem verstreuten Dörfchen, uns zieht es bei gut 32 Grad zum Strand, unter einem Palmenwald geniessen wir herrlichen Schatten. Schon auf dem Weg hierher, sind wir Kilometerlang an Palmen vorbei gefahren, welche für das begehrte Palmöl angepflanzt werden¨¨
Es bahnt sich ein heftiges Gewitter an und wir versuchen uns mit Plastik zu schützen..
Im Camper ist Sprechen möglich ,NUR verstehen wir uns nicht, soo abartig prasselt es aufs Dach und die ganze Wiese steht in Minuten 15 cm unter Wasser..
Wir üben uns im Kokosnuss Weitwurf..
Unterwegs amStrand treffen wir ein Argentinisches Paar, welches hier auch seit Monaten auf eine Weiterreise Richtung MEXICO wartet
Herumstreunen gibt Durst, deshalb stibietzen unsere Mädels einige Früchte..
Der Pilot in der Unterhose und Ivanca mögen sich offensichtlich. Wir werden reichlich beschenkt mit Früchten aller Art aus dem eigenen Garten, trotzdem ziehen wir morgen weiter..
Da lacht die Michele noch herzlich, um sich gleich danach im Sand ein zu budddeln, so kommt unser Abschleppseil schon wieder zum Einsatz..Janette und Kari gesellen sich auch noch zu uns, doch bald erscheint die Polizei und verjagt uns von diesem schönen Platz, ca 5 Km enfernt können wir übernachten, toll auch nicht schlecht, denken wir erfreut!!
Eifach numme schön…
Unser treues Womo hat uns bis jetzt nie stehen lassen, dafür sind wir mega dankbar¨¨
Auf dem Weg zum neuen Stellplatz…Wir verpflegen uns alsbald und gönnen uns ein paar Drinks in der herrlichen Nacht.. da taucht aus dem Nichts einer der Polizisten von vorhin auf, genehmigt sich ebenfalls einen Drink, um dann sogleich, hemmungslos Janette an zu baggern, er wollte tatsächlich im Womo von Ihr schlafen..Zum Glück hat sich dann Kari dem Liebestollen Polizist angenommen… 1 Std. später kommen aber erneut 2 Polis und wollen von jedem von uns 1 000.–$ wegen unerlaubtem Camping.. wir brauchen einige Energie, um diese 2 Typen los zu werden.. Jean war am nächsten Morgen nur knapp ansprechbar, aber eher wegen dem Gin Konsum…..

Das einzige Restaurant, welches uns einen feinen Fisch grillierte, ja, die Corona-Schlinge zieht sich unaufhaltsam zu, zum Glück sind aber die notwendigen Artikel noch gut zu Kaufen..
Unser Camping Platz ist sehr bekannt für unzählige Vogel u Echsenarten, dass 10m von uns im Weiher auch ein KROKODIL wohnt das ans Ufer kommt, wenn der Chef ruft, hat uns nicht nur erfreut…diese Gesellen können ganz ordentlich sprinten, ich NICHT MEHR!! Ein Kanadisches Paar erzählt uns, dass die Polizei ihren Freunden die Schilder am Fahrzeug demontiert hat, weil sie an unberechtigten Tagen gefahren sind… DAS jagt uns aber einen gewaltigen Schreck ein, denn genau Morgen wollen wir eine grössere Strecke Richtung San Jose fahren, dürften aber BEIDE nicht!!

Unser Uebernachtungsplatz wird zum Corona-Hotspot „disqualifiziert“ deshalb wollen wir so schnell wie nur möglich weg von hier..Schon nach knapp 20 Km fahren wir in eine Plizeikontrolle, „mein Herz pöpperlet“ gewaltig und die Erlösung ist riesig, als wir beide durch gewunken werden… Der Traktor auf dem Verkehrsschild sieht aus wie ein „Hämoroiden-Entferner“ !!
Ananas, wie auch andere Plantagen, Bananen etc, werden von Hand, mit Traktor oder sogar Helikopter mit ungeheuren Mengen an Pestiziden besprührt, damit die Früchte auch „Konsumentenfreundlich“ aussehen und nach Europa verschifft werden können!! Gemäss Statistiken ist Costa Rica, weltweit führend im Versprühen von Gift….Z.B. Strassenränder werden nicht gemäht, da wird mit grossen Spritzen 5-6 m breit, ALLES radikal vernichtet!! Das Pendant zum viel gelobten Oeko Tourismus!!
Trimmen, Sprühen oder in der Hängematte liegen, das sind so auffallende Tätigkeiten der Chicos hier!!
Immer wieder entzücken uns so spezielle Blumen..
Wir stehen am Rande dieses Fussballplatzes, weit und breit der einzige flache Flecken, diese Fläche haben Vater und Sohn am Sonntagmorgen mit einem kleinen Rahsenmäher bearbeitet…
Walda unternimmt mit Janette u Kari u Miechele u Jean eine tolle Wanderung….
Immer wieder zum Staunen!!!

10. Juli 2020

Neben allen unseren Ausflügen etc. suchen wir krampfhaft nach einer Verschifffungs Möglichkeit von Limon C.R. nach Holland…Aus 4 Offerten wählen wir am Schluss die Variante mit Seatrade welche uns Agi Suter vermittelt hat. Diese ist knapp halb so teuer, wie diejenige eines Schweizer Anbieter, nämlich $ 5650.– Die ganze Rückkehr-Aktion von Costa Rica via Holland inkl. Flüge, schlägt schon mal mit $ 12 550.– zu Buche!! Wir sind froh, dass wir nun endlich einen fixen Termin zur Verschiffung haben, am 9. August soll es soweit sein..Wir buchen vorerst noch keine Flüge, bevor unsere WOMOS tatsächlich verladen sind!!!

An Wander Gelegenheiten fehlt es bestimmt nicht!!
Einfache Häuser mit wunderschönen Blumengärten stehen hier in San Gerardos de Rivas..
Soo macht Wandern richtig Freude..
Mega schööön..
Ein inovativer Wirt spricht uns an und schon geniessen wir trotz Corona ein feines Nachtessen auf der gemütlichen Terasse, wo uns allerlei VIECHER überraschen…
Die Wirtin stellt eine Platte mit Früchten neben das Balkon Geländer und schon bald streiten sich div, Vögel um die besten „Häppchen“, zu unserer Freude auch einige Tukane..
Ein vermeintlich toter Skorpion, zelebriert frisch fröhlich seine „Auferstehung“
UNSEREM Coiffeurmeister Jean werden die Federn gestutzt..
Wenn unser WOMO sprechen könnte, über die z.T. elenden Wege, oder Bachbette, über die wir es gejagt haben, ich glaube wir bekämen „Schimpfe“..
Es hat richtig Spass gemacht, auf festem Sand in der Lagune herum zu düsen…für dieses Foto blieb ich allerdings einige Minuten stehen, als ich weiterfahren wollte, merkte ich erst, dass ich bereits über 30 cm tief im nassen Sand steckte, und wie fest, es war wie angeschraubt. Da ich auch mit Waldas Hilfe nicht frei komme, bin ich mega froh, dass mich ein kräftiger Mann aus meiner „Misère“ befreien kann. Erstaunt bin ich einmal mehr, mit welcher Geschwinindigkeit ich „abgesoffen“ bin!!
Der wunderschöne Platz mit den 6 Weiher von Jose Marie ist ein absolutes Highlite..Walda konnte mit unseren Freunden tolle Wanderungen unternehmen in diesem grossen Gelände mit uralten Baumriesen…
Der sehr idyllische Bach , der auch die Fischweiher mit Wasser versorgt..
Walda gefällt es hier in der Natur pur..
Tolle Wurzelstöcke, fast wie im Urwald..
10 von diesen originellen Unterstände dienen vielen Gästen, welche am Wochenende aus der Hauptstadt San Jose in die Höhe flüchten und bei angenehmen Temperaturen im Sommer, die feinen Lachsforellen direkt aus dem Weiher fischen und im Unterstand selber grillieren können..
Ein tolles Wanderparadies..
Natürlich „fischen“ wir unsere Lachsforellen selber, ABER mit dem Käse konnte ich die Fische nicht anlocken, da musste ich auf BROTTEIG umstellen und dann hatten wir in kurzer Zeit über 5 Kg BEUTE…
Corona trifft auch dieses Familien Unternehmen sehr hart, umso mehr wird unsere Anwesenheit geschätzt. Wir haben noch NIE annähernd soo tolle Forellenfilet gegessen. Ein Traum, schön können wir fast 4 Kg davon im Frigo mitnehmen..Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist IMG_20200715_132029-768x1024.jpg
Sehen fast aus wie Korallen..
Die Unterseiten einiger gestürzten Bäume werden von dekorativen Pilzen besiedelt..
Wunderwerk der Natur…
Einfach nur gewaltig, diese Baumriesen!!
Diesen Platz können wir nur wärmstens empfehlen..
Wir sind im OROSITAL bei Fränzi und Freddy, Platz passt genau für unsere zwei Womos..
2 schmucke Bungalos können hier gemietet werden, Fränzi ist sehr kreativ und führt noch eine kleine Bäckerei, Freddy bietet Motorrad-Touren an, er begleitet die anspruchsvollen Trails meist selber!!
Die Drei sehen nicht ganz ungefährlich aus, die wollen ev. Brötchen klauen??
Hmm, Michele, was meinst Du, wooo könnten wir noch Shoppen gehen, ALLES geschlossen hier, nicht einmal einen Kaffee bekommen wir ..
Direkt in der Metzgerei wird dieses „Säuli“ zerlegt..
Sogar die Kirche war verriegelt wegen „Corina“..
WAS denkt der Jean wohl…komm schon Michele drück mal aufs Pedddal!!!
Nur ungern verlassen wir diese 2 netten Freunde..

18. Juli 2020

Wir sind hier auf ca 1400 m.ü.M, ideale Voraussetzungen für Milchwirtschaft, die Kühe sehen aus, wie bei uns …
Ich habe noch nie so einen wunderschönen, riesigen Tisch gesehen, soo toll!!!
Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist IMG_20200720_084115.jpg
Unsere Tour im Regenwald war absolut spannend, Steigunden, welche wir zu Viert knapp bewältigten, Bachbette, Sumpfpassagen, Aktion pur!!
Wir sind fast die einzigen Touris, welche mit Führer in diesen üppigen Regenwald eintauchen, auch wenn wir nicht besonders viele Tiere entdecken können, die Eindrücke sind einzigartig…
Diese munteren/frechen Nasenbären strecken ihre Schwänze senkrecht in die Höhe, sehen aus wie „Funkgesteuert!!“
Vom Monteverde Nationalpark sind es wenige Kilometer bis wir wieder „zu Hause“ sind bei Silena und Stephan, wir freuen uns riesig und geniessen das gemeinsame Nachtessen….
Unglaublich, WAS so allerlei für „GEMÜSE“ hier spriesst!!

24. Juli 2020

Nur ungern verlassen wir Los Heroes wieder und fahren nach Sarchi, das bekannt ist für seine farbenfrohe Handwerkskunst..
Diese Ochsenkarren wurden früher für allerlei Transporte eingesetzt, mit der Motorisierung wurde die Herstellung fast ein gestellt. Heute sind diese, von Hand, bunt verzierten Transportwagen als „Hingucker“ vor Hotels und Parkanlagen heiss begehrt und teuer..
Leider sind praktisch all die vielen kleinen und grösseren Betriebe „der alten Handwerkskunst“ wegen Covid geschlossen, zum Glück durften wir im Hinterhof übernachten..
Wir hatten zu viert immer viel zu erzählen und vor allem viel Spass zusammen..
Etwas ausserhalb des Dorfes dürfen wir, nach langem „stürmen“ die Werkstatt der legendären Schauckelstühle besichtigen. In diesem Bereich werden Möbelstücke auf Bestellung einzel angefertigt, aus einheimischen Harthölzer!
Hier stehen die „Rohlinge“ der Schaukelstühle, wenns rund läuft, werden ca 500 Stühle pro Woche produziert und in alle Welt versandt..zur Zeit sind es gerade mal 150 Stück, dafür werden jetzt viele Teile gedrechselt u gelagert, man hofft auf bessere Zeiten..
Mit einfachen Maschinen und viel Handarbeit wir hier gearbeitet, Schutzmassnahmen gibt es wenige..
Freunde berichten von schönen, eindrücklichen Erlebnissen beim beobachten von Riesenschildkröten bei der Eiablage im Sand.. Wir besprechen uns mit Barbara, einer Deutschen Biologin, welche seit gut 20 Jahren hier lebt und die wesentlich dazu bei getragen hat, dass die einheimische Bevölkerung von Tierdieben, zu Tierschützern mutiert sind und dadurch dank dem Tourismus ein Einkommen haben, wäre da nicht Corona!!! Von Pavona fahren wir mit einem Boot zur Insel Tortuguero, die Fahrt ist interessant und der Bootsführer zeigt uns einige Tiere, welche für uns wohl verborgen geblieben wären.
Mit Hilfe von Kari u Ruedi turne ich ins Boot und geniesse die Fahrt durch den wenig tiefen Fluss mit vielen Sandbänken und Baumstämmen..
Natur pur!!
Reiher beim Sonnen..
Unsere Unterkunft ist bescheiden, aber sauber und vor allem, der Inhaber erzählt uns gerne interessante Geschichten über das Leben mit den Schildkröten, Affen, Echsen etc..
Herliche Abendstimmung am Fluss, wir geniessen die „Corona-Stille“
Es gibt eine Dorfstrasse, OHNE Autos, alle Güter und die Touristen werden per Schiff an geliefert, Abfall wird auch per Schiff ab geführt!! Viele kleine Wege und Pfade führen durch das kleine Dörfchen, es ist wie im Dornröschenschlaf…
Wir sind startbereit um mit 2 Kanadier in Begleitung von Barbara, den umliegenden Regenwald auf kleinen Flüsschen, lautlos aus zu kundschaften…
In diesem dichten Geflecht aus Bäumen, Lianen, Pflanzen und Wurzeln, sieht nur das geübte Auge die kleinen und grösseren Lebewesen..