der 2fache Rollstuhl-Badminton-Weltmeister begrüsst dich ganz Herzlich
2022 März
01. März 2022
Wir verlassen die hektische Grossstadt Miami, fahren noch eine gute Strecke der Küste entlang, sehr Vieles wiederholt sich, prunkvolle Villen mit riesigem Umschwung und prächtigen Gärten, schön säuberlich eingezäunt und getarnt!!
Wir wechseln auf die Nr. 1 und fahren gemütlich nach HOMESTEAD. Fast zufällig finden wir das von FORD erbaute Motodrome. Walda lässt die „Wimmpern klimmpern“ und schon stehen wir direkt neben der Rennstrecke.
Unweit des Motodrom sehen wir diese grossen Erntemaschinen, der Besitzer erklärt uns, dass sie damit Bohnen ernten, sie fahren jetzt hoch Richtung Baltimore. Die Bohenfelder werden „taktgenau“ angesät und dann auch so geerntet.. Die Fahrer verbringen nur ca 10 Tage im JAHR zu Hause, die restlichen Tage sind sie auf Bohnenjagt!!Der sehr gepflegte Fruit & Spice Park befindet sich in der Nähe..Wunderschöne Seerosen fangen an zu blühenEinige bunte Leguane wärmen sich auf, der KLEiNE hier misst ca 150 cm–Am Rand des Weihers steht dieser „Kugelbaum“.. in den Tonkrügen hat es eine süsse Flüssigkeit für die Ernährung von diversen Insekten, welche dann wiederum Nahrung für viele Vogelarten sindWir sind schon bald „Stammkunden“ beim Cracker Barrel.. Camping Plätze sind leider meist übervoll, freie Stellplätze rar, so schlagen wir uns für wenig Geld die Bäuche voll und stehen dafür gratis u sicher auf dem Areal…Na ja, ganz leise ist es meistens nicht!!
02. März 2022
Ueber 42 Bruecken fahren wir südwärts nach Key West. Schon 1912 wurde diese Eisenbahnstrecke eingeweiht und der Tourismus nahm Fahrt auf. Nach dem Börsencrash 1929 stand Key West kurz vor dem Konkurs.. 1935 verwüstete ein Hurrican viele Teile der Strecke, welche nicht mehr aufgebaut wurde. Die neue Autostrasse wurde auf grossen Teilen des Eisenbahntrassee erbaut.
Die alte Eisenbahnbrücke wird heute von Fischern benützt!!Entlang der Strasse nach Key West, tummeln sich Werften und Schiffshändler,schnittige Jachten verfügen über bis zu vier Motoren à 400 Ps..Im kleinen Städtchen Key West ist mächtig viel los..Wie Insekten schwirren die Elektromobile durch die Strassen!!Ausgelassene Stimmung, vor allem in der Duval-Hauptgasse „stept der Bär“.. Maskenpflicht, WAS ist das schon wieder??EINES der netten Mädels feiert einen RUNDEN 50-ziger!!Spezielles „Partyboot“ bei Seekrankheit etc, kann man direkt die Fische füttern!!Wir stehen so ziemlich am südlichsten Punkt von Amerika, nur noch 90 Meilen trennen uns von CUBA!!Wir geniessen ein Bierchen !Das ist er nun, der SÜDLICHSTE PUNKT der USA —Sportliche Dreiräder dürfen hier nicht fehlen!Neee.. DAS feine Rips, war nicht für die Fussball Nati, das war allein für mich..und lecker wars hmm!!Hühner aller Gattungen aus Blech oder–Vom stolzen Hahn bis zum kleinsten Kücken, es kräht und gackert in der Gartenwirtschaft, einfach überall– Vor ein paar Jahren musste die Hühnerschar von einem „Hühnerfänger“ reduziert werden!!Mitten im Schilderwald, stehen wir beim Schild: Meile 0Wir verlassen das hübsche, quirlige „Key Nest“ am späten Abend!!
03. März 2022
Nachdem wir auch diese Nacht wieder den Platz wechseln mussten, ist Walda hoch TRAUMATISIERT bei der Stellplatz suche.
Wir fahren zügig zürück nach Florida City, biegen links ab in die Everglades und steuern den Camping Flamingo an, welcher ganz unten direkt an der Florida Bay liegt.
Beim Eingang zum N.P. wird uns bestätigt, dass auf dem Camping noch ein Platz frei ist. Wir sind sooo was von erleichtert und buchen für 2 Nächte. Die einzelnen Stellplätze sind riesengross und hätten genug Raum für 2-3 WOMMOS!!
Wir wandern 2 Km ins nahe Visiterzenter und buchen eine 90 minütige Schifffahrt!!
Seit Langem sehen wir wieder so eine Vogelschaar!Viel mehr Freude haben wir aber an den ulkigen Seekühen, (Manatee) mit ihren Jungtieren, welche vor allem bei Ebbe im Hafenbecken einen Futterplatz gefunden haben, indem sie am Boden nach Gras tauchen, oder die Betonmauern ablecken!!Ebenfalls beim Landesteg ziehen Seeadler ihre 2 Jungen auf und lassen sich von den vielen Fotografen überhaupt nicht stören…Besondere Fischerboote mit Pedalo Antrieb u üppigem Equipment wollen für eine kurze Rast hier Auswassern..Anspruchsvoll, mit 6 Angelruten gleichzeitig fischen, Pedalen, Wind und Schutzzonen beachten..
05. März 2022
Mit nur 11 Personen war unser Boot nicht gerade überladen!! Wir erfahren einiges über die Entstehung des Everglade Nationalpark… die grossen Herausforderungen welche anstehen um das ganze Oekosystem zu schützen u zu verbessern, ABER TIERE, welche wir sehr gerne beobachtet hätten, sehen wir nur ganz wenig.. Das ist, boshaft gesagt, eine Touri-Falle!! Auf der verkehrsarmen Strasse bolze ich mit den Stöcken seit langem wieder ein paar Meilen, das macht richtig Spass, ich schwitze mächtig und plötzlich bin ich „umschwärmt“ von Tausenden von blutrünstigen Insekten, welche ums Abendessen kämpfen.. Die Stiche beissen tagelang!!
04. März 2022
Wir sehen, dass von der Strasse div. Trails wegführen und wagen uns mutig in den Dschungel¨!!
Na, ja, das sieht ja auch für mich noch „harmlos“ aus!!Ibisse, Reiher und Seeadler sehen wir immer wieder!!Ohne Swiss Trac könnte ich an solche Trails nicht mal denken…Ohne Swiss Trac könnte ich an solche Trails nicht mal denken.Wunderschöne „Bromelien“ ..Diese immer wieder überfluteten Flächen sind sehr heimtückisch, ich versinke blitzartig!!Zum Glück konnte Walda diesen Baum auf die Seite reissen, sonst wäre hier wohl die „Reise“ zu Ende gewesen!!Wir waren ganz schön allein auf dem tollen Trail…Eine Machete wäre bestimmt hilfreich..Wir freuen uns auch an kleinen Wunder der Natur!!Nach gut drei Stunden haben wir uns bis zum Meer durch gekämpft..Schöön, dass wir zusammen solche Trails machen können, danke liebe „Puce“!
Wir fahren zurück nach Florida City und stellen uns auf den grossen Platz von Cracker Barrel.
Beatrice und Roland aus Graubünden sprechen uns an, spontan gehen wir zusammen gut essen und übernachte für 35 $.
Unsere Stammbeiz!!In ganz USA stehen ca 660 Cracker Barrel und alle sehen sie haargenau gleich aus. Beatrice und Roland sind sehr symphatisch und weit gereist und kennen vor allem auch Alaska extrem gut. Auch jetzt sind sie wieder unterwegs dorthin, bestimmt treffen wir uns wieder auf dem Weg dorthin.
06. März 2022
Auf dem Tamiami – Trail fahren wir Richtung Naples, biegen aber vorher noch auf eine unbefestigte Nebenstrasse und können uns kaum mehr sattsehen.
Direkt am Strassenrand, zum Greiffen nah!!Entlang der Strasse sind links u rechts Kanäle und Sumpfgebiete mit undurchdringlichem Dickicht, bei jeder grösseren Lichtung, alle paar hundert Meter spähen wir nach Reiher, Fischen und Alligatoren..Der Halbstarke, misst auch schon ca 150 cm, daneben entdecken wir aber unzählige, kaum 20 cm lange Jungtiere, gute Beute für die Reiher, diese sind aber die Hauptbeute auf dem Speiseplan der Alligatoren..Dieses 4 m lange Breitmaul, wir sind nicht schlüssig, ob es wirklich ein Krokodil ist???Eifach nume schööön, Natur pur.
Auf unserem Plan stand schon länger eine rasante Fahrt durch die Everglades, unser Freund Ruedi war danach total entäuscht, er hat keine Tiere gesehen!!!
Nach dem wir auf diesem „Geheimpfad“ praktisch alles gesehen haben, was das Sumpfterrain bieten kann, lassen wir die unzähligen Anbieter von solchen Exkursionen links liegen!!
07. März 2022
Wir fahren seit längerer Zeit wieder auf der Autobahn Richtung St. Petersburg, etwas STRECKE machen schadet nicht!! Wir suchen mit dem i Overlander einen Platz, aber wie so oft, sind die Plätze verboten oder besetzt.
Einen Tip bekommen wir aber doch und schon bald stehen wir auf einem ganz speziellen Campground.
Für 30 $ dürfen wir auf dem „Sandplatz“ stehen..Auf einem kleinen Rundgang entdecken wir diverse ausgediente Busse und Camper, zwischen Schulbussen und auch neueren Reisemobilen, eine bunte Mischung..Der Kleine vis à vis hat tiergerecht einen Katzenauslauf im Gehege, der Pfau allerdings darf den ganzen Platz benützen…Zwei „Körnlipicker“ unterhalten sich !!Auch der „Koole Bus“ wird noch bewohnt, man beachte das Ventilationshäuschen!! Nicht nur viele Blumen und Kräuter gedeihen rund um das alte WOMO, darunter sind auch 5 oder 6 Hühner beheimatet, der Hühner hof ist auch nicht gerade üppig was den Platz betrifft, aber ev. können sie ja ab u zu ausbüchsen um den „Horizont“ zu erweitern!!Jääh…unsere Freude ist riesig und sofort wird gebucht!!! Ich verrate es ungern, aber ich hatte einen hässlichen Traum, unser Kajak ist gekenntert und ein Alligator hat mich ins Bein gebissen.. Na ja, ich habe gleich weiter geschlafen, habe ja nichts gespürt!!Falls Ihr einmal in der Gegend seid, müsst Ihr unbedingt buchen!!Unser Platz sehr gut, der Lachs ebenfalls, der sandige Boden, na ja, ich kämpfe mich durch!!!Der Grill funktioniert prima.. blöderweise habe ich ihn am nächsen Tag „abgefackelt“!!!
08. März 2022
Etwas früher als sonst ruft der Wecker, wir m¨üssen uns auch mental noch etwas vorbereiten.
Wir diskutieren zusammen, welches Boot für mich denn am besten passt, DAS Kajak hat eine gute Rückenlehne und das sollte funktionieren!
Der Wasserstand ist extrem niedrig, die Rampe etwas steil, aber die beiden JUNGS helfen sehr zuvorkommend und so sitzen wir schon bald im Boot. Ganz spontan hat sich Mary anerboten, mit uns zu fahren, sie ist öfters auf dem Platz hier und kennt den Fluss sehr gut. Das gibt uns auch noch mehr Sicherheit!!Unsere Begleiterin MARY .Dass es Alligatoren hat im Fluss wurde uns gesagt, 2-3 sollen es sein, welche man selten sieht…. wir kreuzen aber auf der 3 1/2 Std Tour 6 von den schnellen Schwimmer. Wegen dem tiefen Wasserstand sitzen wir zweimal fest und Walda stürzt sich heldenhaft in den Fluss um das Boot wieder flott zu kriegen..Das Flüsschen windet sich durch eine traumhafte Landschaft, sehr viele Bäume sperren oft das ganze Flusbett..Wir geniessen die ruhige, fast geräuschlose Fahrt..Es wird gerudert….Wir sehen viele Schildkröten, bestimmt über 25 Stück Der Fluss wird breiter und tiefer und wir sehen einige baufällige Mobilhome, welche von Aussteiger bewohnt werden. Ich habe den Eindruck, dass mich dieser Kerl etwas zu lange studiert hat, vieleicht hat er schon den MENUEPLAN gemacht für diese Woche!!Wir sind am Ziel angekommen..Auch beim Aussteigen und in den Bus klettern bekomme ich tolle Hilfe, danke Jungs, hat mega Spass gemacht!!
09. März 2022
Zielstrebig fahren wir über diverse sehr schöne, gewaltige Brücken nach St. Petersburg – St. Pete genannt zum Salvadore Dali-Museum.
1982 wurde das Museum in St. Pete eröffnet, weil diese Stadt gewisse Aehnlichkeit mit seinem Lieblingsort „Cadaque“ hatte. Jetzt stehen wir vor einem modernen Bau, in welches das Museum vor ein paar Jahren gezügelt wurde.
Ein markanter Bau aus viel Beton und Glas, direkt am Hafen.Der moderne Bau gefällt durch viel Licht und Luft!!Salvadore Dali, neben Figueres SP steht hier in St. Pete das 2. grösste Museum.Ohne Kommentar, da ich von Kunst nix verstehe!!Wunderschön gemalene Details, Wasser garaffe etc..!Die dargebotene Hand…. besser gesagt, die nehmende Hand!!
Anektode:Vor dem grossen Parkplatz im umgebauten WC-Häuschen wuschelt eine junge Dame etwas in ihre Maske, wir verstehen knapp, dass wir OHNE Eintritts-Ticket für das Museum nicht rein dürfen.
Na super. Walda stürzt sich aufs Handy und beginnt eifrig zwei Ticket für uns zu buchen. Dass der heutige Tag aber nicht der 10.3.22 sondern erst der 9.3.22 ist merken wir erst beim Eingang, wo unsere Tickets gescannt werden. Prima, der Ferienmodus lässt grüssen!! ABER das dicke Ende kommt erst: Umtausch ist unmöglich!! Wir sind perplex und ziehen uns zur Beratung ins WOMO zurück. Wir buchen zähneknirschend 2 neue Tickets à 57 $, (der Parkplatz war ja auch schon 20 $) und stürzen uns ins Vergnügen!!! Auch von Pablo Picasso sind einige Werke ausgestellt..Dieser wunderschöne Oldtimer hat mich schon etwas mehr interessiert…
10. März 2022
Nach dem Dauerregen in der Nacht, annimieren ein paar Sonnenstrahlen Walda zum Walken und so ist sie 6 Km voraus „gebeinelt“ !
Unser nächstes Ziel ist CEDAR KEY. Mit ca 700 EW ist das Städtchen sehr überschaubar, aber gespickt mit lauter Perlen aus „Alten Zeiten“. Kaum zu glauben, dass Cedar Key einst der dritt grösste Hafen von Florida war, bevor es von Tampa überholt wurde!! Dazu beigetragen hat auch der Bau und Fertigstellung der Eisenbahnstrecke von Ferandina Beach nach Cedar Key 1861. Aber 1932 wurde der Betrieb, nach div. Verkäufen der Bahn wieder eingestellt!!
Vier Oldtimer-Löschfahrzeuge stehen im Depot..Dunkle Regenwolken verheissen nichts Gutes–Blick auf uralte Lagergebäude und Pier!!Das „Herzstück“ von Cedar Key“Auch der Schlepper der Bierbrauerei hat schon viele Jahre auf dem Buckel..Ein Wirrwarr aus Geschäften u Restaurant, auch Riesengasflaschen stehen bereit!!Regen setzt ein, somit warten die vielen E-Golfwägeli umsonst auf Kunschaft..Luxusmodell mit praktischem Allwetterschutz..Kaum zu glauben, von dieser kleinen „Ecke am Golf von Mexico“ stammen 95 % der gesammten Zucht-Clams (Venusmuscheln) der USA … Mit diesen einfachen Booten werden die „Clams“ geerntet!!In dieser kleinen Nische geniessen wir unser Mittagessen–Superfeine Fisch & Chips landen auf unserem Tisch, während dem es nun sintflutartig regnet, nur knapp sitzen wir noch im Trockenen!!Aufgang zum „Wild Dinner Bereich“, leider hat es keinen Lift!!Eine der vielen Perlen von Cedar Key !!Es wimmelt von Aussteiger & Künstler vielem skurillem „Zeugs“!!Ein cooles „Statement“ Aus all diesem Schwemmholz etc, werden irgendwelche Schiffchen oder Briefbeschwerer her gestellt..Leider haben uns Sturm u Regen den Aufenthalt in Cedar Key etwas vermiest, aber dieses Oertchen hat def. viel Charme, uraltes trifft auf ausgeflipptes, Künstlern gefällt es hier wie auch und moderat sind Touristen willkommen.. In einem Tag kann man kaum die vielen Details auskundschaften..Für einen Abstecher in den Suwannee N.P nehmen wir uns gerne die Zeit..Wir fahren über eine halbe Stunde durch den verbrannten Wald…Nach den heftigen Regenschauer riecht es sehr intensiv, die Laubbäume bekommen ein intensives Grün..DAS ist der ultimaitve VOLLTREFFER der schönsten Stellplätze, seit unserer Reise…schaut selber!!Die perfekte Boots-Ramp, soo cool!!Ein harter Sandplatz macht es für mich einfacher!Eifach nume schööön, wenn die lästigen Biester denn nicht so hungrig wären, ohne MÜCKENSPRAY geht gar nix!!Weit hinten in der Garage sind die Angelruten, die „fische“ ich jetzt aber raus… ein nettes Fischerpaar, schenkt mir noch ihre restlichen „Köder“ Shrimps.. OK, die Fische haben sich wohl halb tot gelacht und mein Futter genossen, nur eine stattliche Krabbe konnte ich teilweise aus dem Wasser ziehen.. Vermutlich wollte die bloss schauen, wie denn der „Gönner“ aussieht!!Sooo stellten wir uns eigentlich einen grossen Teil unserer Uebernachtungs Plätze vor…Mit diesen Bilder gehen wir entspannt Schlafen, morgen gehe ich vielleicht wieder fischen!!!
11. März 2022
Meine Fischerrute bleibt in der Garage, es giesst wie aus Kübeln und wir fahren ins nahe Dorf Steinhatchee, auch durch den Regenvorhang schön, ABER vor allem hier gibts wieder WIFI.
Bei diesem Wolkenbruch jagt man keinen Hund vor die Türe!!Den KLEINEN auch nicht. DER geht lieber Schlafen!!Während es draussen blitzt und donnert wie wild, kann ich wieder einmal am Blog schreiben, denn hier hat es WIFI. Ca. um 1500 Uhr wollen wir noch ein Stück Richtung Perry fahren um dann einen Platz zu suchen. – UPS….gerne möchte ich unser WOMO beschleunigen, aber wir haben eher ein „SCHLEICHMOBIL“ als einen Sprinter, der Motor läuft tatsächlich im NOTLAUF!! Im nächsten grösseren Ort Perry gibt es keine Mercedes Garage, das heisst, wir fahren noch 130 Km gemütlich nach Tallahassee…Die Türen werden gerade geschlossen, aber wir bekommen die Erlaubnis im Hof zu übernachten!
12. März 2022
Wir stehen früh auf und hoffen, dass uns ein Mechaniker mit dem Diagnose Gerät, den Fehler auslesen kann. Stattdessen werden wir auf den Montag vertröstet, niemand hat Zeit für uns – So gehen wir denn Einkaufen und wundern uns wieder einmal über den Irrsinn von Plastiktaschen!!
Unser Einkauf von 125.– $ steckt schön säuberlich in 14 Plastik Tüten! Die Verkäuferin packt selber ein und verschmäht unsere Mehrweg Taschen.. OK, wir können diese kleinen Säcke für unsere Abfalleimer gut gebrauchen!!Bei uns kosten die Rollstühle schnell einmal 7-8 000.– Fr. dieser Flitzer ist für 135.– $ zu haben!!Wir sind die letzten Wochen schon an hunderten von grossen Ausstellungen von Reisemobilen und Wohnanhänger vorbei gefahren, heute wollen wir uns diese „RIESENDINGER“ einmal aus der Nähe ansehen.. Der schöne BLAUE vorne, wird von einem 7.8 Liter Ford Benzinmotor angetrieben…Leider herrscht gerade Hochbetrieb und so kann uns kein Verkäufer interessante Infos verraten..DAS, was hier alltäglich und überall ist, sieht man doch eher weniger bei uns in Europa… Mit den Slideout, oft beidseitig, entstehen extrem grosszügige Grundrisse, echt ROLLIGERECHT!! Materialien und Fertigungs-Qualität taxiere ich aber eher als schlechter!! Ca 10 verschiedene Marken mit div. Modellen werden hier angeboten..Im grosszügigen Zubehör Raum hat es natürlich eine grosse Ecke mit allerlei „Fifi-Zubehör!“Ich dachte, wir sind mit unserer E-Fliegen-Klatsche modern und Walda ist damit auch sehr geübt und erfolgreich….Weit gefehlt, hier werden die „Blutsauger“ skrupellos mit Salz abgeknallt!!Der Platz für den Hund ist neben dem Fahrer, die Ehefrau sitzt hinten in der Küche!!!
Die Mamagei und der Papagei verstehen sich prächtig, witzig, der „kleine Vogel“ gibt auf „Schwitzerdütsch“ Antwort!!!
EIN WUNDER!! Wir fahren von der Camping-World weg UND unser WOMO läuft, wie wenn nix gewesen wäre -Wir vermuten, dass es grosse Angst bekommen hat, wir möchten es eintauschen und es müsste für immer hier in Tallahassee bleiben!!
DAS muss gefeiert werden und wir gehen kurz entschlossen im Cracker Barrel essen. Die Mamagei und der Papagei verstehen sich prächtig, witzig, der „kleine Vogel“ gibt auf „Schwitzerdütsch“ Antwort!!!
13. März 2022
In der Nacht erwache ich ja oft und so merkte ich bald, dass die Temperatur in den Keller gesaust ist, 3 Grad zeigt das Thermometer am Morgen. Nach drei Wochen Frühlingswetter mit 20 – 30 Grad schlucken wir ein paar Mal leer!!
Die Fahrt in die Kleinstadt Tallahassee, 1821 gegründet, (Haupstadt von Florida) verläuft sehr ruhig, von der vorwiegend Schwarzen Bevölkerung ist wenig zu sehen
Die Stadt hat ca 200 000 EW, wir sind überrascht, wie viele „Homeless u Bettler“ vor allem an Tankstellen und Strassenkreuzungen die Autofahrer ansprechen.
Aus Freude dass unser WOMO wieder besser läuft, spendet Walda spontan einem jungen Paar 10 $, auf dem Plakat stand: Unser Auto hat keinen Sprit mehr!!
Obwohl Walda den Reiseführer „auspresst“ ist ausser ein paar alten Häuser wenig intertessantes zu finden..Die Police – Akademie ist allerdings riesig und die vielen Backstein Gebäude haben sogar einen gewissen Charme..Einige der Häuser aus dem 19 JH gefallen mit schönen Säulen !!Die Sonne erwärmt uns und so durch streifen wir den alten Friedhof, die ersten Grabsteine datieren aus den Jahren um 1820 .. Hier sind Plantagenbesitzer wie auch Sklaven, Handwerker, Regierungsvertreter und Soldaten beigesetzt.. Spezieller Grabstein: Ruht hier ein Holzfäller, Brennholzhändler oder Förster???Mehrere Generationen sind hier wieder friedlich vereint, bis 2021 !Wer weiss schon für wen diese Soldaten im 1. Weltkrieg ihr Leben lassen mussten..Betroffen fragen wir uns, wie viele Soldaten und Zivilisten in der Ukraine Ihr Leben nun verlieren.. Die Geschichte eines Sklaven und dessen erfolgreichen Sohns..Mit Föhren Nadeln werden die Bäume vor dem Austrocknen und Unkraut geschützt !!In Tallahassee hat es unglaublich viele kleinere sehr schöne Parkanlagen, wir machen uns auf den Weg….Springbrunnen OHNE Musik, dafür mit bunten Lichtern..Leider habe ich keinen älteren gefunden!!Wir durchstreifen ein älteres Wohnquartier mit schönen Häuser und mächtigen, uralten Bäumen, bestimmt um die 500 Jahre alt!!Viel weniger alt ist mein Rollireifen, hat aber schon krasse „Kampfspuren“… Unser Cämperli ist ja längst nicht so gross wie die „Amerikaner“, ABER wir haben heute 2 Std. lang nach den Vorglüh-KERZEN gesucht wie vergiftet und haben nix gefunden…. Nun stehen wir wieder bei der MB-Garage und sind gespannt auf MORGEN¨¨…
14. März 2022
Früh lärmt der Wecker, wir wollen natürlich bereit sein, sobald unser Rettungsteam bereit ist. NUR, es ist noch mega finster und will nicht heller werden??? Plötzlich vergleicht Walda unsere Uhren und stellt einen Unterschied von einer Stunde fest, sie schimpft über ihren Zeitmesser… Aber irgendwann merken wir, dass wir von einer Zeitverschiebung überrascht wurden… Unser WOMO wird in die Garage gefahren und die Warterei geht los.. Wir haben vorsichtshalber einige wichtige Fahrzeug-Teile ins Englische übersetzt um mit den Fachausdrücken „blöffen“ zu können. Ups, wir sehen gerade unser Cämperli auf Testfahrt davon brausen, oh Schreck, wie viele Schubladen u der Kühlschrank sind nicht verriegelt und gehen jetzt in die Brüche?? Glück gehabt, einiges offen, nix kaputt! Wir bekommen die Schlüssel und den Diagnose Bericht, NUR die Fehlermeldungen wurden gelöscht, nix defekt!!! Wir werden verabschiedet… äh..wollen die kein Geld von uns?? Alles OK wird uns versichert, na gibts den so was noch??? Gerne haben wir einen „dicken Batzen“ ins Kaffeekässeli gelegt..
Am Golf von Mexico liegt dieses ehemalige Fort, unzählige Male hart umkämpft!!Auch der Hurrican verschonte die Festung nicht..Das Museum ist klein aber schön eingerichtet..Zum Glück lässt sich unser NAVI etwas einfacher bedienen!!Häuptling der Seminolen..Der Durst treibt uns ins nahe, mit Schilfgras bedeckte Café..unübersehbar tapsen zwei grosse Vierbeiner ins Lokal… Hoppla denken wir sofort, woher kommen denn diese 2 Bernhardiner.. falsch es waren keine, deshalb haben sie auch kein Schnapsfässchen um den Hals…logo!!Wir entdecken den Eingang zum Marks Bike – Trail und entschliessen uns spontan unsere „morschen Knochen“ zu bewegen.. Während Walda einige Km walkt und sich dabei prächtige Blasen holt, stöckle ich auf dem wunderbaren Weg um die 15 Meilen, das hat gut getan..In einer riesigen Halle warten viele Boote auf Ihren Einsatz!!Unser heutiger Uebernachtungs Platz ist kaum zu toppen, wunderschön und ruhig!!
15. März 2022
Der Regen poltert aufs Dach und wir ziehen los Richtung Carrabelle, von diesem berühmten „Holzhafen“ wurden einst grosse Mengen Holzstämme auf Schiffe verladen.. Seit die Waldflächen des Apalachicola National Forest unter Naturschutz stehen wurden die Holzfäller Brotlos und zu Fischer umgeschult..
Heute ist Carrabelle ein verschlafenes Dorf!Ich bin extrem froh, wurde unser Cämperli nicht soo auf gebockt zur Werkstatt gefahren!!Bei strömendem Regen fahren wir trotzdem auf die schmale Landzunge St. George. Kurz gesagt, es hat sich nicht gelohnt, es herrscht eine unglaubliche Bauwut und die „Spagetti -Pfahlbauer“ Häuschen schiessen überall aus dem Sandboden..Nach den schier endlosen Brückenpassagen sehen wir diesen Leuchtturm, der Turm wäre zwar begehbar und eine schöne Rundsicht belohnt für den Aufstieg, ABER bei dem Sturm und Regen, nein Danke!!Warum viele neue Häuser so schmal sind, wissen wir auch nicht, weniger Angriffsfläche bei Hurricans oder Landpreise??? Alternativen gibt es aber immer!! Via Apalchicola fahren wir zum Teil durch tiefe Wasserpfützen nach Panama City..
War das Meer heute Morgen noch braun und trüb, ist es hier schon bedeutend klarer, vor allem aber ist der Sand sehr hellbeige, fast weisslich!!
Nun stehen wir in Panama City beim Walmart, seit längerem wieder mit gutem WIFI.
Heute war ein sehr nasser Fahrtag mit 280 Km und gut 5 Std Fahrzeit.
16. März 2022
In Panama City Beach reiht sich ein Hotelkomplex an den andern, genauso wie alle nur erdenklichen Vergnügungs Parks und Food-Stoores..Ein Tattoo gefällig, die Auswahl ist riesig!!Schneeweiss ist der Sandstrand und erst noch „blitzsauber“, wie überall hier, bravo!!Lifeguards sind überall im Einsatz..Für drei $ pro Person darf man einen ganzen Tag auf diesem 400 m langen tollen Steg flanieren .. Fischerin mit toller Ausrüstung, man, (äh Frau) beachte die grosse Kühlbox, ein Caddy-Boy steht zur Seite, falls einmal der Standplatz gewechselt werden müsste!!! Frau gönnt sich ja sonst nichst!!Wir mussten auch nachfragen, DAS ist die „Hurrican“ Fischer-Stellung !!Hier in Florida haben wir wirklich Tausende von Fischer auf Booten, an Kanälen, auf alten Brücken an T¨ümpeln etc beobachten können, aber nicht einmal habe ich irgendwo ein Fischlein „zappeln“ sehen!! Allein auf diesem Steg trafen wir über 50 Fischer an, na dann „Petri Heil“!!Hier wollten wir das prächtige Haus aus weissen Cederbäumen eines Holzbaron besichtigen, ABER so langsam stinkt es uns, wenn wir für jeden „FURZ“ 10 $ Eintritt bezahlen müssen, wir drehen wieder um!!Unsere Reisefreunde campieren auf Santa Rosa Island, leider ist da kein Platz mehr für uns…wir begnügen uns mit einem kurzen Abstecher..Gut sichtbar der weisse Sand im türkisblauen Meer!!Glück gehabt, in der Nähe von Milton finden wir ein Plätzchen für $ 65.– Auf kleinen Strässchen „Stöckli“ ich zu einem riesiegen Sumpfgebiet mit vielen Kanälen, coole Tafel sehe ich da..schon öfters habe ich beobachten können, wie die Bootsführer mit Anlauf und viel Motorschub auf den Trailer fahren, das ist hier verboten!!
17. März 2022
Der Campingplatz ist mit 65 $ nicht gerade günstig, ABER ich konnte wieder einmal so richtig schön duschen, bis der Boiler leer war. Nun riecht es in unserem Cämperli auch nicht mehr soo streng wie in einem Pumakäfig!! Wir fahren Richtung Gulf Shores, die Idee ist, von Gasque nach Heron Bay zu Verschiffen…
Es ist wirklich unglaublich, wie viele, extrem lange u hohe Brücken wir in den letzten 5 Wochen überquert haben in Florida!!Der mega grosse Friedhof ist unterteilt in 2 Abschnitte.. während auf der linken Seite schön gestaltete, Grabsteine stehen, hat es auf der rechten Seite bloss eine Platte auf dem Boden und daneben steckt ein Plastik Blumenstrauss?? Der Platz ist angelegt wie ein Schachbrett und wirkt total kalt und lieblos..Wir verlassen das sonnige Florida mit seinem angenehmen Klima, seinen endlosen Sümpfen, den wunderschönen oder auch brachial verschandelten Küsten, das Land der vielen Inseln und Brücken, schön wars und interessant… Jetzt freuen wir uns aber auch auf ALABAMA …Der Weg durch den weissen Dünensand zieht sich, die Pfahlbauten reihen sich fast nahtlos aneinander…. Etwa 20 PKW stehen beim Verladeplatz schon in Reih und Glied und für uns wäre auch noch Platz…ABER.. unser WOMO sei zu lang, weil heute starke Ebbe ist und deshalb die Rampe zum Verschiffen zu steil sei!!! Mir dreht sich der Magen, so ein Mist, wir müssen wieder ca 80 Km zurück fahren.Wir vertreten uns kurz die Beine /Räder und geniessen den Trail durch den Wald..Die verpasste Ueberfahrt mit der Fähre ärgert uns immer noch, um so mehr geniessen wir nun unsere kleine Wanderung…Mustergültig wie dieser Steg angelegt wurde, ich ROLLE wie ein König!!
Gut gelaunt fahren wir nach unserer Pause nach Mobile, stellen unser WOMO auf den grossen Parkplatz und gehen Einkaufen.
Alabama ist einer der ärmsten Staaten der USA, ca drei Mal so gross wie die Schweiz mit nur ca 5.5 Mil. EW.
So ganz wohl ist uns nicht beim Shoppen, es lungern fast 10 Homeless herum und unser WOMO wird interessiert beobachtet.
18. März 2022
Donner, Blitz und heftiger Gewitterregen können diesen „Homeless“ nicht davon abhalten, mit leichter Kleidung am Rand des Parkplatzes zu sitzen und auf „Dollarspender“ zu warten.
Im Hintergrund ist seine Wohnecke, OHNE Dach – Später kommt eine Angestellte der Tankstelle vorbei und liest die „Spritzen“ zusammen, die herumliegen!!!
Ich bin hin und hergerissen, sollen wir diesem armen Typ Geld spenden und somit vermutlich seine Drogen mit finanzieren, oder ist das der falsche Weg??? Beim Wegfahren drückt Walda ihm ein paar Dollar in die Hand.
Wir sind nun schon viele „Küstenstrecken“ gefahren, div. Inseln ab gklappert, UND.. so langsam haben wir ES gesehen, vieles wiederholt sich immer wieder!! Wir wählen deshalb von Mobile eine nördliche Route und prompt ist diese Route wegen Brückenneubau gesperrt!! Beim Wenden schauen wir dirket auf einen typischen Platz voller alter PKW und viel altem Gerümpel..Hier in Alabama und auch Mississippi hat es deutlich mehr ärmliche Behausungen!!
Wir folgen einem Schild Boat Ramp und kommen in eine total einsame, schöne Gegend..erstaunlich, dass diese Bäume hier wachen können…Wunderschön diese Bäume..Für was ist denn dieser Galgen?? Nach der Jagd werden die Wildschweine und Hirsche an dieser Konstruktion aufgehängt und ausgeweidet.. An diesem Aufzug, (mit Waage) könnte man problemlos Elche aufhängen!!Ueber eine neue Plattform, „Harvest Hosts“ reserviert Walda die heutige Uebernachtung, Schon früh wird das professionelle Equipement bereit gestellt, Seefood und Beef sind hier die Spezialitäten.. Unser Nachtessen war dann aber eher etwas enttäuschend!!Für die tolle Rock-Band fallen trotz Nachtessen 20 $ extra an.. Gehörschaden ist im Preis inbegriffen, Unterhaltung ausgeschlossen!!Für alle Harley Davidson Fan gibt es gleich nebenan eine kleine Boutique..Der Camping für die nächsten zwei Tage ist reserviert….New Orleans wir kommen, mit „Vollgas“!!
19. März 2022
Dass sehr viele „kleine Schumis“ mit ihren getunten Boliden unterwegs sind, wissen wir, aber wer fährt denn jetzt am Morgen um 0500 Uhr schon um unser WOMO herum??
Diese Ford sind wunderschön restauriert!!Sehr viel CHROM, steht da wie ladenneu!!Die stolzen Besitzer stehen in Gruppen zusammen und fachsimpeln über Ihre „Schönheiten“Plötzlich kommt Bewegung in die Szene und einer nach dem andern fährt vom Hof.. Die Oltimer rollen aber nicht sanft und sorgfältig davon, im Gegenteil, MANN gibt so richtig Vollgas, es heult und quitscht und stinkt mächtig, wir staunen einmal mehr!!Statt der Küste entlang, fahren wir zum Lac Pontchartrain und überqueren den grossen trüben See auf der gut 40 Km langen Brücke- Die Betonelemente quälen unsere Rücken und bei jedem 5. Element bekommt unsere Hinterachse einen heftigen Schlag…Wir rollen ein in New Orleans und steuern direkt auf das „Französische Quartier“ zu..Vor lauter Ueberraschung verpassen wir fast den Parkplatz an der Rue de Toulouse.. So ein Glücksfall!!Viele fahren gemütlich mit „Ross und Wagen“ durch die Stadt..Viele dieser prächtigen Eisenterrassen wurden nach dem 2. Weltkrieg entfernt und erst ca 1990 wieder rekonstruiert und neu angebracht..Gigantisch wie hier in den Strassen das LEBEN pulsiert!!Aus Hinterhöfen „fägt“ es genau so laut und heftig wie auch .. aus Pubs und Bars, aus allen „Löcher“ ertönt tolle Musik in Ohren betäubender Lautstärke..es wimmelt von Leuten und alle Lokale sind rappelvoll!!! AEH, war da nicht vor kurzem so etwas wie „COVID 19″das alles lahm gelegt hat ??? Es sind natürlich tolle Bands welche überall life Spielen, auf den Trottoirs hämmern Jungs wie wild und schon gekonnt auf Plastikkübel herum, laut, laut, laut!!!Ob Kartenleser, Wahrsager, Magier aller „Couleur“ treffen wir hier…Vier tolle Mädels, der „Sprenzel“ rechts ist übrigens Walda!!Stimmung und Kostüme wie bei Carneval!!Zwischen „Freud und Leid“ ist die Brücke nicht weit!!Viele Balkone sind beflaggt und schön begrünt und unten wimmelt es von fröhlichen Menschen!!Alles ist erlaubt, was irgendwie nach KLEIDUNG aussieht!!Mahnmal für den Holocaust, Ermodung der Juden im 2. Weltkrieg!! Je nach Betrachungs Standort, sieht man einen Judenstern im Farbenspiel!!New Orleans war eine wichtige Drehscheibe während dem Sklavenhandel..Ca 15 Harley – Fahrer/Innen (alles SCHWARZE) kommen im Schritttempo angerollt, immer wieder werden die Motoren auf gedreht, es lärmt und stinkt gewaltig, von der Musik ist nichts mehr zu hören..Warum nicht auch einmal ein Duddelsack-Spiel in New Orleans und das erst noch in Jeans statt Killt!! Unsere Sinne und Ohren werden während den 5 Stunden hermum Schlendern hart geprüft und soo machen wir uns auf den Weg zum Camping New Orleans. Unsere Reisefreunde Beatrice u Robert warten schon auf uns.. Im Restaurant spricht uns ein junges Schweizer Paar an und so verbringen wir zu sechst einen tollen Abend.. Auf dem Heimweg stürzt Robert unglücklich in einen unbeleuchteten Pool, verliert den WOMO-Schlüssel und verdreht sich dazu noch das Knie!!! DAS Leben kann manchmal auch hart sein mit uns!!!
20. März 2022
Robert und Walda versuchen ein UBER – Taxi für 4 Personen zu ordern, ohne Erfolg, so bestellen sie halt 2 Fahrzeuge. Kurz darauf stehen zwei grosse Van auf dem Platz, jeder hätte uns locker mit nehmen können???
Wir treffen uns im French Quartier und kaufen 2 Tickets für 80.– $.. Walda geniesst OBEN die frische Luft und Sonne, während ich unten in der „Arbeiterklasse“ tiefgek¨ühlt werde und fast erfriere!!
Eine der vielen Kirchen in New Orleans..New Orleans hat natürlich auch einige mehr oder weniger schöne Hochhäuser, aber wir empfinden die mittelgrosse Stadt als überschaubar und mit den ruhigen, schönen Wohn- Quartieren als recht symphatisch… Der Verkehr ist dicht, aber nicht hektisch!!Fahrrad-Kunst… Motorrad- und Velofahrer sind seltene Verkehrsteilnehmer in New Orleans..Das Superdome Stadion wurde 1975 eröffnet und die Kuppel war bis 2001 die grösste der Welt..Ein richtiges OV-Netz sucht man auch in New Orleans vergebens und es verkehren auch rel. wenig Taxis. Für die Touris sind einige nostalgische Bähnlein unterwegs`!!An der 1.5 Mile langen „MAGAZIN ROAD“ ist Shopping ohne Ende angesagt!!!Im French Quartier war gestern Samstag schon am Mittag richtig mächtig „BETRIEB“, aus jeder ECKE dröhnte überlaute Jazz Musik, das Quartier Lebte und Bebte!! Leider ist davon heute nicht mehr allzuviel übrig geblieben, diese Band rockte dafür aber richtig geil!!Strassenkünstler gehören ins Strassenbild.. Ein Typ hat uns hell begeistert: Er hat minutenlang die Strasse blockiert, indem er mit einem „Gehbock“ über den Zebrastreifen humpelt, (im Zeitlupen-Tempo“) kurz vor dem Ende dreht er sich um und die Tour geht wieder zurück..Die Autfahrer rasten aus und hupen wie wild, steigen aus und wir fürchten schon um das Wohl des Seniors.. er „böckelt“ noch ein paar Meter weiter, der Verkehr fliesst wieder.. UND plötzlich hüpft er munter davon, um kurz darauf das gleiche Spiel zu wiederholen!!!In der schönen Gartenwirtschaft möchten wir noch einmal richtigen New Orleanes Jazz und Blues geniessen, leider ist das heute nur noch lauwarme Hintergrundmusik..schaade!!Sehr viel Ambiente, aber wenig Stimmung!!Diese Gefährte ziehen die Blicke auf sich: Beim Aussteigen nimmt der Pilot das Lenkrad mit..Die Motorleistung dieser Boliden kennen wir nicht, ABER die Musikleistung lässt die Gassen beben!!!
21. März 2022
Wir verlassen New Orleans in Richtung Houma, von da an führt uns die 90er durch endlose Zuckerrohr Plantagen nach New Iberia.
Lügen uns unsere Augen an?? Verheerende Sturmschäden an einer grosszahl der Häuser, Dächer abgedeckt, ganze Hallen zusammen gestürzt, Tausende von Bäumen entwurzelt, in den Kanälen, einfach überall liegen die Baumriesen am Boden??
Riesige Halden von Holz- und Eternitplatten Metallträger, Ziegelsteinen. Das können unmöglich noch die Folgen vom schrecklichen Hurrican Katrina von 2005 sein, das muss ein stürmisches Ereignis vor kurzer Zeit gewesen sein???
Viele Dächer sind auch noch mit Planen notdürftig ab gedeckt…. Wir holpern über schreckliche 150 Km übelste Betonstrassen die unser WOMO fast „zerlegen“..
ES gibt noch unendlich viel zu TUN!!Kurze Pause und Füsse etwas bewegen im Mandelay Park..Nach Houma fahren wir viele Kilometer an Werften vorbei, wo z.T. neue Schiffe gebaut werden, vor allem aber werden unzählige alte, auch sehr grosse Schiffe abgewrackt… Ueber den Intracoastal Waterway transportiert werden.. Diese Arbeiter sind nicht zu beneiden, das ist gefährliche Knochenarbeit..Hier werden Oelfrachter und Containerschiffe in grosser Zahl verschrottet!!Eisenbahnbrückern sehen genaus so marode aus wie die Betonstrassen!!Mississippi – Dampfer welcher zum Restaurant umfunktioniert wurde!! Wir sind in den Bann gezogen von den Wolken!!Die Zuckerrohr – Ernte ist vorbei, diese Maschinen warten auf den nächsten Einsatz..Ganz unbekannte Maschinen für uns. Wir finden in der Nähe von Perry einen einfachen Platz zum Uebernachten. Die Besitzerin kommt später zu uns und warnt vor einem Heftigen Tornado, welcher Morgen Vormittag genau auf unserer Route durch ziehen wird. Unsere Wecker sind auf 0530 gestellt, so hoffen wir, dass wir dem Sturm etwas ausweichen können und auf einem Walmart Parkplatz in Lake Charles Schutz finden können.
Unsere Eindrücke von Louisiano sind niederschmetternd, sind wir tatsächlich in den USA, der hoch gelobten „Weltmacht“ oder haben wir gerade einen „Zipfel“ DRITTWELTLAND bereist, nachdenklich liegen wir im Bett, das Thermometer zeigt immer noch 24 Grad, DAS ist wenigstens positiv..
22. März 2022
0615 Uhr, wir starten Richtung Lake Charles, kein Lüftchen regt sich, wir hoffen dass das noch länger so bleiben wird. Auf der Interstate 10 kommen wir trotz hohem Verkehrsaufkommen flott voran.
Der Wind frischt immer mehr auf und eine schwarze Front kommt auf uns zu, wir wollen nichts riskieren und fahren kaum mehr wie 80 Kmh Die sehr vielen LKW, sehen noch keine Gefahr von Sturm und brettern wie gewohnt mit 120 Sachen an uns vorbei.
Den ganzen Morgen fahren wir schon an riesigen Reisfelder vorbei, die meisten davon gewässert. Louisiana ist einer der grössten Reisproduzenten der USA. Vor dem Mittag stehen wir auf dem grossen Platz vor dem Walmart, mit der Nase gegen den stürmischen Wind. Blitz, Donner und heftige Regenschauer stören uns nicht.
Wir nützen die Zeit für „Büroarbeiten“ etc..
Schon öfters habe ich mich gewundert, wie viele Personen solche E-Einkaufswägeli benützten und damit ganz schön flott um die Gestelle flitzten. Hier stehen sie in Reih und Glied startbereit!! Walda möchte „etwas Aufrüsten“ und sucht sich eine Verstärkung… Hmm, daraus könnte man problemlos auch zwei Bademützen schneidern…Nach unserer längeren Einkaufs-Tour sehen wir weit u breit keinen Tornado, der Regen hat sich verzogen und sogar die Sonne scheint. Wir fahren sofort weiter nach Lake Charles, die Strasse ist sehr oft in marodem Zustand und mehrmals bangen wir um Reifen, Stossdämpfer und sogar der Hinterachse. Es ist schon etwas spät und wir stehen vor dem Wallmart, auch soo ein Sonnenuntergang kann schön sein.
23. März 2022
Unser nächstes Ziel ist Houston mit ca 2.3 Mil. EW die grösste Stadt von Texas, die viertgrösste der USA, ABER Haupstadt von Texas ist Austin mit NUR 950 000 EW.
Schon bald sehen wir links und rechts grosse Tanklager, Raffinerien und Förderpumpen, die Petrochemie Texas ist unübersehbar!!
Houston mit einer imposanten Skyline..Die wirtschaftlich wichtige Petrochemie mit all seinen Nebeneffekten!!Von weitem sehen wir, seit Wochen den ersten grösseren Hügel..ABER oh Schreck der Hügel stinkt bestialisch und wir sehen schon bald die LKW, welche Müll herankarren!!!Möven suchen nach etwas Fressbarem..Am Schluss wird ALLES fein säuberlich zugedeckt..WER kann so eine Schandtat heute noch verantworten??Walda hat eine Ranch auf gespürt auf welcher die täglichen Arbeiten der Cowboys etc gezeigt werden..Leider sind nur am Samstag Führungen für Privatpersonen im Program und enttäuscht beraten wir die Weiterfahrt.. Plötzlich taucht diese nette Dame auf und gewährt uns ein paar spannende Einblicke auf dem Hof.. Wir können es fast nicht glauben und sind mega dankbar…Ein „ECHTER“ Cowboy treibt ein paar Rinder in den Corall.. Die Hörner der Texas Rinder sind beachtlich und nicht ganz ungefährlich für Pferd und Reiter..Geschickt wird das grosse Gatter wieder geschlossen,. der 13 jährige Bulle schaut interessiert zu..In der Werkstatt werden div. Halfter, Kummet und Lasso etc repariert..Beinschütze aus Leder werden hier noch hergestellt und mit diesen Tools reich verziert!!Jährlich werden die Rinder 1-2 Mal gegen Würmer etc, geimpft, falls notwendig steht auch ein tiefes Bad zur Verfügung, das von den Tieren durch schwommen wird.. die Begeisterung der Rinder hält sich im Rahmen!!Die Familie George hat diese grosse Ranch bewirtschaftet, 15000 Hektaren, (ja es sind drei 000) und ca 5000 Rinder gehören heute noch zu dieser „Stiftung“, welche das Ziel hat, Stadtmenschen und vor allem Kinder einen Einblick in das Rancherleben zu gewähren!! Ein Teil dieser Riesenfläche wir verpachtet, es wird Mais, Zuckerrohlr und Baumwolle angepflanzt… Wir sind heute an einigen, ehemaligen Ranchs vorbei gefahren, dort sind jetzt mega-Dörfer entstanden, nur noch die Namen sind geblieben!!
24. März 2022
Von Unserem Uebernachtungsplatz in La Grange geht es Westwärts Richtung Austin, der Hauptstadt von Texas. Bei strahlendem Wetter geniessen wir die Fahrt durch recht hügeliges Gebiet mit viel Weideland.
Auch hier ist nicht zu übersehen, dass kein Ueberfluss herrscht, viele armselige Häuser, ausrangierte Fahrzeuge, viel Schrott um die Anwesen. Sehr viele Ranch sind auch hier zum Verkauf ausgeschrieben.
Wir kommen gegen Mittag in New Braunfels an eine 1842 von Deutschen gegründete Stadt mit heute ca 90 000 EW..Wir parken in einem Stadtteil „GRUENE“ !!!
Aussen gut erhaltenes Handelshaus, INNEN leider vollgestopft mit „Touristenfutter“ !!Viele dieser alten, schön restaurierten Wohnhäuser werden als B&B angeboten!!Mit höchsten Erwartungen kauft Walda ein dunkles Brot, ABER das ist genauso ein „Schaumstoff-Brot“ wie diejenigen vom Supermarkt!!Walda kauft eine kleine Blumenvase für grosses Geld, dafür Handmade…Farblich eine Augenweide, der Magen aber knurrte und rülpste, ABER wir stillten den Hunger. Das sind die ersten Burger seit unseren 7 Wochen USA-Reise..Kaum zu glauben dass tatsächlich viele Touristen solchen Ramsch kaufen??In diesem Ortsteil hat es echt viele schöne „Zeitzeugen“ schmucke Häuser, nette Gaststätten, aber auch viel „Plunder“!Tini und Peter sind mit diesem 20 Tönner MAN mit gut 500 PS in den USA unterwegs mit Ziel Mittel / Südamerika.. Sie REISEN in einer anderen Liga als wir….Wir stehen im Cibole Bird-Park und „sie“ lassen uns sogar bis am Morgen in „Ruhe“..Von einem Kanadier bekommen wir einen wertvollen TIP…BANDERA WELTHAUPTSTADT DER COWBOYS…Das Museum der kleinen Gemeinde, (850 EW) ist nicht riesig, aber sehr informativ, uns gefallen diese kleinen „Perlen“..Wenn ich einmal „gross“ bin, werde ich bestimmt ein tolles Cowboy – Pferd..Tatsächlich stammen sehr viele World-Champion aus Bandera, div. Western Sättel bestätigen dies!!Ein massiver Tresor, trotzdem wurde er geknackt und ca 4000 ¨$ erbeutet, sehr viel Geld damals!!Um mit so einem „Monster Koffer zu reisen braucht man einen „Deppen“ zum Schleppen!!Wir schlendern durch das Dorf und freuen uns an den vielen alten „Wahrzeichen“ von Bandera..Es ist wie ein endloses Gewitter, es sind seit Mittwoch Tausende von Harley-Fahrer mit Ihren Prunkstücken in Bandera, im Dorf verteilt, aber auch auf Camping- Plätzen… es dröhnt und bebt, einfach unbeschreiblich!!!In einer Bar entdecken wir, dass heute Abend 3 verschiedene Bands, schon ab 1600 Uhr spielen.. Jupeeee, was für ein Volltreffer!!Rockige Country-Musik, mega laut, aber es fägt.. Wir sind total überrascht, schon nach den ersten Klängen wird fleissig getanzt, Biker mit Stiefeln, bärtige Rocker, viele mit Texas-Hut.. Ein rüstiger 83-Jähriger feiert Geburtstag und tanzt wie ein Junger!Ich konnte Walda nicht dazu bewegen, Ihren BH zu spendieren!!Wir geniessen noch ein Bier, bevor es dann richtig los geht!!Bandera im AUSNAHME ZUSTAND, überrollt von Harley-Fahrern!!Auf einem riesigen Gelände wir gezeltet, grilliert, Maschinen geputzt für die nächste Fahrt, ein unglaubliches „Gewusel“ ! Ein Sherif erzählt uns, dass es sich um das 2. grösste Treffen dieser Art in den USA handelt!!! Und WIR sind mitten drin, Jupeeeh!! Einfach nur unglaublich cool!!Die Strasse wird überraschend kurvenreich und bald sind wir auf 650 m.u.M…Es kann gut sein, dass vor einigen Tagen noch einige mehr von ihren Kollegen in diesem Corall herum rannten, ABER durch tragische Umstände in den „Lämmerhimmel“ kamen???Wenn so ein „Schafs-Riss“ bei uns passiert, wird monatelang debatiert, ob ev. ein Jungwölfchen geschossen werden darf!! Tierverschützer steigen auf die Barrikaden und alle haben rote Köpfe¨.. HIER wird sofort gehandelt, Auge um Auge, Zahn um Zahn..Präsident BidIn dieser extrem kargen Gegend geht es buchstäblich auch um das Ueberleben der wenigen Rancher und wer es wagt, ihnen das Fleisch zu stehlen, der muss mit gnadenloser Strafe rechnen.. Warum diese abgeknallten 12 Wölfe in allen Variationen aufgehäng wurden, keine Ahnung!!en will die Oelförderung drastisch drosseln, auf vielen Bergkuppen stehen schon jetzt Windanlagen.. notabene weit weg von dort, wo der Strom gebraucht wird!! Wenn das durch gesetzt wird, hat es dramatische Folgen für GANZ TEXAS!!!Diesen schönen „Terrassenplatz“ teilen wir uns mit 6 anderen WOMOS…Nach 400 Km eintöniger Fahrt geniessen wir einen herrlichen Sonnenuntergang..
26. März 2022
Ein sehr netter Sherif hat uns das Uebernachten auf dem Dorfplatz erlaubt, hat uns zum WOMO begleitet uns seine Visitenkarte gegeben und noch kurz unseren „KLEINEN“ inspiziert und gestaunt, dass wir damit schon sooo weit in der Welt herum gereist sind.. Nun gilt es aber wieder.. „GO WEST“ und so fahren wir auf der Interstate 10 von Kerrville durch das karge Edwards – Plateau Richtung Ozona.. Vor Sheffild entscheiden wir uns für einen ca 100 Km Umweg auf einer kleinen Strasse, ab sofort sind wir allein in der Pampas!!
27. März 2022
In Texas wird am meisten Erdöl der USA gefördert. Wir möchten von ¨diesen Stationen etwas sehen und fahren spontan Richtung MIDLAND… Mit rund 11 Mil. Barrell Fördermenge pro Tag, ist die USA vor Russland und den OPEC Staaten der grösste Produzent der Welt… (Ich hoffe sehr, dass DAS mit dem Ukranine Krieg) keinen Zusammenhang hat???
Zuerst tauchen diese Pumpstationen noch vereinzelt auf, aber bald werden es immer mehr!!Strasse ohne Ende.. über 10 Km verläuft diese Strasse „Schnurgerade!“Es sind viele verschiedene Förderanlagen in Betrieb..Präsident Biden will die Oelförderung drastisch drosseln, auf vielen Bergkuppen stehen schon jetzt Windanlagen.. notabene weit weg von dort, wo der Strom gebraucht wird!! Wenn das durch gesetzt wird, hat es dramatische Folgen für GANZ TEXAS!!!Sheffield sieht sehr armselig und verlassen aus…trotz Erdöl??Die Feuerwehr allerdings ist für alle Fälle gewappnet und startbereit!!Wir nähern uns der Stadt Midland, die Pumpstationen mit ihren Tanks werden immer grösser und zahlreicher. Heute ist Sonntag, aber es donnern unzählige LKW mit Erdöl in Richtung Midland zu den Raffinerien..Topmoderne Förderanlagen fehlen natürlich nicht!!Gerne möchte ich mehr erfahren, wie früher das Oel geföhrdert wurde, wir besuchen das Museum in Midland..Das Museum ist sehr interessant und lehrreich gestalltet, es sind erschreckend wenige Güter, welche wir täglich gebrauchen, welche NICHT irgendwie vom Erdöl abhängen!!Die meistverwendeten Energien werden hier anschaulich erklärt..So eine Zapfsäule fehlt leider noch in meinem Garten!!Um das „Schwarze Gold“ wurde und wird immer mehr mit unbarmherzigen Mittel gekämpft!!Rund um das Museum sind div. alte Förderanlagen ausgestellt, 1890 – 1930 waren die Ingenieure mächtig am „Tüffteln“ !!Diese Ungetümer wurden von 45 – 70 Pferden an den Bohrplatz geschleppt!!In diesen grossen Holzfässer wurde das geförderte Oel zwischen-gelagert!!Um 1890 wurde diese Pumpstation eingesetzt, mit dem Wagen wurde Petrolium mit einem Pferd verteilt…UND, fr¨üher war nicht IMMER ALLES besser!!!
28. März 2022
Wir stehen zeitig vor einer grossen Reifenwerkstatt, ausserhalb Midland und hoffen, dass die Lenkgeometrie am Sprinter neu eingestellt werden kann. Seit Tagen bemerke ich, dass sich die äusseren drei/vier cm des Reifen sehr stark abnützen.
Wenn wir nichts unternehmen, können wir den Reifen in zwei Wochen weg schmeissen. Das Dumme ist aber: Unsere Reifengrösse ist hier in den USA sehr schwer zu bekommen.
Leider ist unser WOMO aber zu gross und wir bekommen eine Alternativ-Adresse!! Diese steuern wir sogleich an und mit Hilfe der Navigationskünste von Walda erreichen wir die schöne, grosse Werkstatt.
Ein netter Mitarbeiter schaut sich unseren Reifen und WOMO an und findet dann: Unsere Anlage ist zu klein. Sofort ist sein Handy im Einsatz und wir werden an eine zweigstelle von Forrest weiter geleitet.. Unser Tageszähler zeigt unterdessen 65 Km an…. das Thermometer 34.5 Grad und meine Laune 43 Grad im Schatten….Dieses Mal umkreisen wir die hässliche Stadt Midland und stehen wieder bei Forrest Brodthers.. Unser Problem wird angeschaut, und nach einer kurzen Testfahrt steht unser WOMO auf dem Lift.. Jetzt bin ich aber sehr erleichtert, dass wir am richtigen Ort gelandet sind.. Am letzten Bissen Apfel verschlucke ich mich fast, das Womo rollt wieder aus der Garage.. So ein Superservice, wir freuen uns schon auf die Weiterfahrt…. Der Mitarbeiter bringt die Schlüssel und meint trocken: Der Camper ist zu hoch!!!! Meine „Sicherung“ brennt fast durch, wie blöd darf man denn sein!!! Drei „FACHLEUTE“ haben das Womo gesehen, miteinander Telefoniert, uns NIE nach der Höhe gefragt und jetzt stehen wir wieder da wie Idioten.. Einer erbarmt sich unser und vermittelt eine weitere Adresse, welche wir nach einiger Zeit finden… Der Tacho zeigt 95 Km… Vor der mittelprächtigen Bude stehen diverse Oldtimer und meine Zweifel steigen deutlich.. Für heute ist alles ausgebucht, morgen um 0900 gehts in die nächste Runde..Probleme mit Nachbarn, Mitschüler, bellende Hunde, etc ?? Einfach kurz zum Walmart fahren, für 3-400 $ eine Flinte „mit Waffenschein“ und Munition kaufen und bald herrscht wieder Ordnung im Quartier!!Wenn es fast 35 Grad heiss ist, ein kräftiger Wind bläst, ist Autowaschen eine doofe Idee, mussten wir kräftig büssen.. Das Womo ist ein „bisschen“ entstaubt, alle Scheiben verschmiert und wir sind knapp 30 Quater ärmer!!! (Tja, wenn man sonst nix zu tun hat!!!) Ups, aktueller Tachostand: 107 Km
29. März 2022
Gestern war ja nicht gerade „UNSER TAG“, deshalb fahren heute morgen rechtzeitig in die Werkstatt zum Lenkgeometrie einstellen…
Aussen sieht die Garage gar nicht soo schlecht aus…Da stehen einige sehr schöne Oldtimer in der Werkstatt..Hier soll unser WOMO behandelt werden !!Der „Chef“ stellt eine grössere Differenz fest. Vor allem auf den Autobahnen sind die Uebergänge bei den Brücken zum Teil mit grossen Schlaglöcher übersät.. Pedro hat aber auch noch eine andere Vermutung: Bei der Verschiffung des WOMO werden die Fahrzeuge mit Ketten gesichert, ist hier etwas schief gelaufen???In der Werkstatt herscht ein „RIESENPUFF“ alte Stapler und eine Unmenge Gerümpel und Dreck, überall, soo schaade!! Wie kann man bloss so arbeiten??Nach der Probefahrt bezahlen wir gerne die Rechnung von $ 105.– fairer Preis finden wir!! Freudig fahren wir los und…hmm..wenn ich das Lenkrad loslasse zieht der Sprinter zügig nach rechts!!! Ich hoffe es liegt an der Strasse??Unterwegs springt der Tacho auf 170000 Km.. Ich habe es nie bereut, dass ich mich für den Sprinter entschieden habe, unser WOMO hat uns nicht ein EINZIGES MAL im Stich gelassen, selbst im Motornotlauf sind wir noch 130 Km zur Garage gefahren… Wir hoffen, dass wir noch lange zusammen unterwegs sein dürfen, DANKE für diese tolle Leistung!!Kurz vor Jal, stecken wir in einer elend langen LKW Schlange, wir schleichen ins Dorf, der Wind bläst heftig und Müll und Plastik liegen und fliegen überall, einfach nur TROSTLOS sieht es aus….Nee, da ist keine Strasse, wer im Stau durch dreht, wendet und fährt übers Feld zurück!!Auf einem Platz sehen wir ca 2-300 alte Oelfässer, in jedem „Bungalo“ wohnt ein stolzer Hahn, angeleint und mit Futtertrog, das Thermo zeigt 30 Grad und trotzdem sind die meisten Hähne im „Brutkasten“ ..Wozu das gut ist, keine Ahnung: Zucht für Hahnenkämpfe oder doch bloss für den Kochtopf…Wundererschöner Uebernachtungs Platz..Wir wollen unsern Wassertank füllen, PUMPEN ist angesagt!!! Eigentlich müsste „Frau“ nur kurz die Quelle „starten“, dann läufts von alleine, DAS merken wir aber erst, als unser Wasserschlauch platzt!!!Für die Schlauch Reparatur haben wir ALLES dabei!!Jal ist so trostlos und doch stehen wir hier auf einem wunderschönen Platz… und es ist erst 1300 Uhr!!ALLES wird gewaschen, inkl Cämperli!!Trotz heftigem Wind, welcher sogar Wasser vom kleinen See ca 30 m entfernt und viel Sand bis ins WOMO gefegt hat, haben wir eine Seite richtig sauber geschruppt!! Ein kleines DANKESCHOEN“ an unseren treuen Begleiter für die vielen schönen Stunden!!Nach dem Start in Baltimore am 9. Februar 2022 haben wir schon folgende Staaten der USA durchfahren: Virginia / North Carolina / South Carolina / Georgia / Florida / Alabama / Luisiana / Texas / New Mexico. Fahrstrecke 8921 Km Herzlichen Dank liebe „Puce“ dass Du mich auch auf dieser tollen Reise begleitest u unterstützt !!
30. März 2022
Jal liegt auf 930 m.ü.M und wir starten bei kühlen 9 Grad Richtung Carlsbad Caverns.
Die LKW’s sind die ganze Nacht gefahren und auch jetzt sind wir umzingelt von Camions…Es gibt hier nur EIN Business: OELGEWINNUNG!!
Hier wird das Oel auf Bahnwagon verladen!!In der Umgebung von Carlsbad sind deutlich weniger Pumpstationen in Betrieb und wir sehen wieder vermehrt Ranches mit Viehzucht.. Brutal, wer nicht aus dem Weg geht, wird umgefahren!!Alte Poststation…Auf einer schönen Passstrasse sind wir zur Caverne auf ca 1250 m.ü.M gefahren und stehen vor einer modernen Eingangshalle, sogar mit Solaranlage!!!Ein grosser Teil der Caverns ist auch sehr gut mit dem Rolli zu besichtigen!!Trotz Handy-Fotos sehr eindrücklich und die Stimmung ist fast andächtig..Um 1925 wurde die Caverns zugänglich gemacht, die ersten Forscher mussten mit sehr bescheidenen Hilfsmittel zurecht kommen!!Mit ca 11 Grad ist die Temperatur im innern der Höhle angenehm. Leider ist plötzlich ein grösserer Andrang von lauten Besuchern und vorbei ist es mit der mystischen Stimmung!!Die Fernsicht bis an den Horizont ist beeindruckend, trocken und karg ist die Gegend!!Wir besichtigen noch kurz die grösste Raffinerie von New Mexico in Artesia..Ein unglaubliches „Gewusel“ von Rohren und LEITUNGEN sind auf einem Riesigen Areal auf gebaut, es werden hier täglich ca 100 000 Barrell Oel Raffiniert, (1 Barrell sind 162 lt)Die modernen Lager sind gewaltig.. Trotzdem sind gerade hier „vor der HAUSTÜRE“ die Spritpreise am höchsten, $ 5.28 pro Gallone..mafiös!!Ein heftiger Wind bringt Regenwolken, ABER nach 15 Min. ist der Spuk vorbei, OHNE Regen!!Kurz vor Artesia fahren wir an Kilometer langen Nussbaum Plantagen vorbei..
31. März 2022
Adios Artesia, auf der schönen Route 82 fahren wir Richtung Hope, wunderschön, KEINE TANKLASTWAGEN mehr, die Raffinerie hat sie alle geschluckt!!
Vorbei geht es Km um Km an Ranches und dörrem Weideland, tiefe Gräben deuten darauf hin, dass nach heftigen Gewitter, wenig Wasser versiegt und sich schnell in Bächen sammelt.
Mitten in der Prärie biegen wir links ab Richtung DUNKEN.. WIR ganz allein mit der Natur!!!
WAS sagt Kuh dazu?? Vertrocknete Rüebli nein Danke, fressen wir nicht!!Wasser schwemmt, die Prärie brennt, der Tank ist leehr, schon ist sie da, die Feuerwehr!! Dunken besteht aus drei Hangars 2 Löschfahrzeuge stehen draussen plus ein Pneutrax… Von diesem Stützpunkt aus kann im NOTFALL sicher schneller agiert werden!!Auch für das „Seelenheil“ ist bestens gesorgt, nur hier her zu fahren ist ja Busse genug!!Am Horizont treffen sich Himmel und Erde, Walda versucht es mit dem Feldstecher und tatsächlich…sie treffen sich ein paar hundert Meter später!!Briefästen im Nirgendwo..UPS, die sind ja leer—Schnell legt Walda in jeden Briefkasten 2 Kugelschreiber und einen Zettel dazu: Die CH-Post war da..Ein „Prachtskerl“ schaut uns argwöhnisch an..DAS Brandzeichen zwischen dem Stacheldraht hat Walda besonders fasziniert!!!Mittagspause in mitten einer Kuhweide..Platten flicken und Lager neu schmieren leicht gemacht!!Der ideale Arbeitsplatz an der frischen Luft!!In diesem kleinen Store fragt Walda nach, ob wir eine „Gravelroute“ fahren können, es wird davon abgeraten..Na also, geht doch, Revolver ins Holster und los gehts!!Unsere Fahrt ist recht kurvenreich und wir überqueren ein Hochplateau auf ca 2250 m.ü.M, darauf fällt die Strasse ab in ein fruchtbares Tal mit Föhrenwald an den Hängen..Auch die Hirsche freuen sich über ein paar frische Kräuter..Eine verlassene Ranch, Schneeresten am Waldrand begleiten uns seit längerem..Auf der Suche nach einem Uebernachtungs Platz sehen wir die Sierra Blanca..Wir finden auf 2777 m.ü.M einen versteckten Platz, übersät mit Schrotpatronen…Nach dem langen Sitzen geniessen wir eine kleine Wanderung… die verschiedenen Fussspuren von Waldbewohnern machen Walda „etwas“ unsicher!!Unterhalb des Weges sehen wir diesen Knochen mit kräftiger Wirbelsäule..Zu welchem Tier passen diese starken Rippen.. Elch / Bär ??Walda packt das „Jagdfieber“, sie schleppt das Fell (oder Teil davon) 10 Meter den Hang hinauf…Hmm.. doch ein Bärenfell, es riecht ein „wenig“ streng, die Hand von Walda auch…??